Ausgezeichnete betriebliche Mobililität

Abbildung 1: Überreichung des Mobil.Pro.Fit.-Auszeichnung an den städtischen Eigenbetrieb „Die Stadtreiniger“ durch Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Tina Heinemann (FUU e.V.)
Abbildung 1: Überreichung des Mobil.Pro.Fit.-Auszeichnung an den städtischen Eigenbetrieb „Die Stadtreiniger“ durch Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Tina Heinemann (FUU e.V.)

Arbeiterwohlfahrt (AWO) Unterfranken und der städtische Eigenbetrieb „Die Stadtreiniger“ als Mobil.Pro.Fit.® Betriebe ausgezeichnet

Der Bezirksverband der AWO Unterfranken e.V. sowie der städtische Eigenbetrieb „Die Stadtreiniger“ wurden von Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake als Mobil.Pro.Fit.® Betriebe ausgezeichnet. Beide Institutionen beteiligten sich erfolgreich an dem bundesweiten Modellprojekt und entwickelten innerhalb von 12 Monaten ein nachhaltiges, betriebliches Mobilitätskonzept.


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Bei diesem betrieblichen Mobilitätsmanagement geht es unter anderem darum, die Wege der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Arbeitsplatz möglichst umweltfreundlich zu gestalten oder den Fuhrpark weiter zu optimieren, um damit gleich mehrere Ziele zu erreichen:

  • die Mobilitätskosten für Mitarbeiter und das Unternehmen zu senken,
  • die Gesundheit der Belegschaft zu fördern und
  • die Umweltauswirkungen zu minimieren.

Zur Ausarbeitung des Konzeptes wurden zunächst Zahlen, Daten und Fakten erhoben, um verlässliche Informationen über den Fuhrpark, die Verbräuche sowie die Arbeitswege der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten. Auf Grundlage dieser Analysen wurden dann Verbesserungsprogramme entwickelt.

So hat das Mobilitätsteam der Stadtreiniger vielfältige Maßnahmen entwickelt, wie beispielsweise die Durchführung eines Mobilitätstages zur Information über Mobilitätsvarianten und zum Testen alternativer Verkehrsmittel (Pedelec, E-Fahrzeuge) oder die Ausbildung eines Fuhrparkmitarbeiters zum Trainer im kraftstoffsparenden Fahren, um regelmäßig eigene Schulungen für alle Fahrer durchführen zu können.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Umsetzung des erarbeiteten Maßnahmenprogramms für Umwelt, Unternehmen und die Mitarbeiter rechnen wird: So erwarten die Stadtreiniger eine jährliche betriebliche Mobilitätskostenersparnis bis zu 9.000 €, sowie eine Reduktion der CO2-Emissionen um etwa 200 Tonnen pro Jahr.

Die AWO hat im Rahmen des Projektes ein Mobilitätsmanagement zunächst für den Standort Würzburg Kantstraße entwickelt. Allein dort ist nun durch die Umsetzung mit einer jährlichen Einsparung von knapp 1000 € an betrieblichen Mobilitätskosten und rund 28 Tonnen an CO2-Emissionen zu rechnen. Diese Erfolge ließen sich durch eine Ausweitung maximieren: „Die gesammelten Erfahrungen werden wir daher auch auf die anderen Standorte des Bezirksverbandes Unterfranken übertragen“, so AWO-Geschäftsführer Martin Ulses.

Für das Mobilitätsmanagement gibt es zahlreiche Ansatzpunkte: Weil immer noch zu viele Mitarbeiter allein mit dem Auto zur Arbeit kommen, möchte die AWO verschiedene Anreize setzen, um diesen Anteil zu reduzieren. So wird beispielsweise die Organisation von Fahrgemeinschaften unterstützt, das Job-Ticket für den ÖPNV gefördert sowie das Angebot eines Fahrrad-Leasings geschaffen.

Für den ambulanten Pflegedienst gilt grundsätzlich ein verbandsweites internes Carsharing, das den Fuhrpark klein hält. Ein Fahrsicherheits- und Spritspartraining trägt zusätzlich zur Emissionsreduzierung bei. Sukzessive sollen Elektroautos die konventionellen Fahrzeuge im Pool ersetzen. „Dazu werden nun erste Erfahrungen beim „Essen auf Rädern“ gesammelt“ erläutert Ulses .

Die beiden Betriebe setzen so wichtige Ziele des kommunalen Klimaschutzkonzeptes der Stadt Würzburg im besonders herausfordernden Verkehrsbereich auf betrieblicher Ebene um. „Die beeindruckenden Ergebnisse zeigen, dass es gelingen kann, auch in diesem Bereich Ökonomie und Ökologie zusammenzubringen. Mein Dank gilt den Betrieben und ihrer Belegschaft für dieses wegweisende Engagement“, so Oberbürgermeister Christian Schuchardt.

Die erfolgreiche Teilnahme an dem Projekt soll auch andere Unternehmen in Unterfranken motivieren, sich für eine klimafreundliche und effiziente Mobilität einzusetzen. Viele gute Beispiele an entwickelten Mobilitätsmaßnahmen sind auch bei den weiteren neun Modell-Regionen des bundesweiten Projektes zu verzeichnen. Weitere Informationen hierzu sind unter www.mobilprofit.de verfügbar.

Hintergrund:

B.A.U.M., der Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management, bietet mit Mobil.Pro.Fit.® einen Projektansatz an, in dem eine enge Verbindung zwischen kommunalen Klimaschutzstrategien und betrieblichem Mobilitätsmanagement geschaffen wird. Ziel des Projektes ist es, in einem Zeitraum von drei Jahren betriebliches Mobilitätsmanagement in bundesweit rund 160 Betrieben einzuführen und dabei Maßnahmen für eine nachhaltige und klimafreundliche Mobilitätsgestaltung umzusetzen. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.

Stadt Würzburg
Abbildung 2: Überreichung des Mobil.Pro.Fit.-Auszeichnung an den AWO Bezirksverband Unterfranken durch Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake und Tina Heinemann (FUU e.V.) Abbildung 2: Überreichung des Mobil.Pro.Fit.-Auszeichnung an den AWO Bezirksverband Unterfranken durch Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake und Tina Heinemann (FUU e.V.)