Autobahnmeisterei Kaarst: Ein Nadelöhr neben dem anderen

Autobahnmeisterei Kaarst: Ein Nadelöhr neben dem anderen
Autobahnmeisterei Kaarst: Ein Nadelöhr neben dem anderen

Die Autobahnmeisterei Kaarst hat vier Autobahnkreuze und zwei Rheinbrücken in ihrem 90,7 Kilometer langen Netz zu betreuen

Diese Besonderheit führt nicht selten zu komplexen Verkehrsbeziehungen. Teil 1 der Serie „Autobahn hautnah – Standorte der Niederlassung Rheinland“.


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„Wenn es hier rappelt, beschwert sich ganz Düsseldorf“ – Dieter Dicker weiß, wovon er spricht. Der stellvertretende Leiter ist seit Oktober 2022 in der Autobahnmeisterei Kaarst beschäftigt und hat schnell erkannt, welche Besonderheiten das hiesige Netz aufweist. Auf den 90,7 Autobahnkilometern, die zu seiner Meisterei gehören, verbergen sich vier Autobahnkreuze (Neuss-West und Neuss-Süd, Meerbusch und Kaarst), zwei Rheinbrücken (Düsseldorf-Flehe und Düsseldorf-Flughafen) und 21 Tunnel bzw. Tunnel-Tröge. Im Prinzip liegt im Netz der Kaarster Meisterei ein Nadelöhr neben dem anderen. Dicker: „Nennen wir es anspruchsvoll. Oder auch heftig.“ Hinzu kommen noch einmal 138 Kilometer Nebenstrecken (inklusive Anschlussstellen und Autobahnkreuzen), das berühmte Kleinvieh, das eben auch Mist macht.

Die Arbeit auf den viel befahrenen Autobahnen 44, 46, 52 und 57 schweißt zusammen – auch deswegen herrscht in Kaarst eine tolle Kameradschaft. Dicker, der vor seinem Wechsel zur Autobahn GmbH die vergangenen fünf Jahre bei der Stadt Meerbusch als stellvertretender Bauhofs-Leiter gearbeitet hat, genießt diesen Zusammenhalt, der gerade in brenzligen Situationen hilft. „Hier unterstützt jeder jeden, das gefällt mir sehr.“ Seit 1967/1968 gibt es die Meisterei, die ein paar Meter entfernt vom alten Standort einer großen schwedischen Möbelhaus-Kette liegt. Allein deswegen dürfte nahezu jeder Rheinländer an ihr schon mindestens einmal vorbeigefahren sein.

Das Kaarster Netz ist speziell. Auf der A52 und 57 gibt es für die Meisterei-Mitarbeiter gar Sperrzeiten. Vor 9 Uhr und nach 15 Uhr dürfen sie nicht auf der Straße arbeiten, da es dadurch sonst zu erheblichen Verkehrsproblemen kommen kann. So umgehen sie Eingriffe in den Pendlerverkehr, der rund um Düsseldorf natürlich einen hohen Stellenwert einnimmt. Weitere Besonderheiten sind die engen Fahrbahnen. Ein Drittel davon kommen ohne Standstreifen aus, beim Rest gibt es zahlreiche, die nur zwei Meter oder weniger breit sind. Bedeutet: Muss am Fahrbahnrand gearbeitet werden, fällt fast immer eine Spur weg – und das wiederum sorgt für Engpässe.

Verschont werde man dafür aber, so Dicker, vom Winterdienst. Schnee gebe es hier selten, mal von der benachbarten Skihalle abgesehen. „Wir nutzen zum Beispiel noch Winterdienst-Schilder aus den 1980er-Jahren, so selten sind sie im Einsatz.“ Dafür sei die Fleher Brücke eine Dauerbaustelle, und auch der Ausbau der A57 beschäftige die Mannschaft, zu der neben 29 Straßenwärtern auch drei Auszubildende und drei Quereinsteiger gehören, schon seit Jahren. Neben dem Winterdienst gehören, wie in allen Meistereien, die Kontrolle und die Unterhaltung der Autobahnen, der Straßenausstattung und der Bauwerke zu den Hauptaufgaben. Grün- und Gehölzpflege, Reinigung und Entwässerung schließen sich an. Auch bei Unfällen rücken die Meisterei-Mitarbeiter raus, zunächst zur Sicherung, später zur Schadenbeseitigung. Dicker: „Zu tun haben wir also eigentlich immer etwas. Langweilig wird es hier nicht.“

Die Autobahn GmbH des Bundes direkter Link zum Artikel