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Insgesamt 32,6 Millionen Tonnen CO2 sind in Hessen im Jahr 2022 ausgestoßen worden. Das waren 210 000 Tonnen CO2 oder 0,7 Prozent mehr als im Jahr 2021. Energiebedingte Emissionen von Treibhausgasen entstehen bei der Umwandlung und der Verwendung insbesondere von fossilen Energieträgern. Der größte Emittent war dabei der Verkehrssektor, auf den mit 12,3 Millionen Tonnen CO2 mehr als ein Drittel (37,7 Prozent) entfielen. Davon waren mit 12,0 Millionen Tonnen fast die gesamten energiebedingten Emissionen des Verkehrssektors auf den Straßenverkehr in Hessen zurückzuführen. Die übrigen 0,3 Millionen Tonnen stieß der nationale Luftverkehr aus. Den zweitgrößten Anteil an allen energiebedingten Emissionen im Jahr 2022 machten die privaten Haushalte, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen aus. Hier gingen 10,2 Millionen Tonnen CO2 (bzw. 31,3 Prozent) auf die Energieverwendung zurück. Der Energiesektor trug mit 7,2 Millionen Tonnen CO2 (22,2 Prozent) den drittgrößten und die Industrie mit 2,9 Millionen Tonnen CO2 (8,8 Prozent) den viertgrößten Anteil zu den energiebedingten Emissionen bei.
Zunahme der CO2-Emissionen vor allem auf den Energiesektor zurückzuführen
Die Zunahme der energiebedingten Emissionen um 210 000 Tonnen CO2 gegenüber dem Vorjahr ging hauptsächlich auf den Energiesektor zurück. In diesem Bereich wurden 2022 17,8 Prozent bzw. 1,1 Millionen Tonnen mehr CO2 ausgestoßen. Gründe dafür sind der stärkere Einsatz von Kohle bei der Stromerzeugung sowie der Rückgang der aus anderen Bundesländern bezogenen Strommenge. Auch der Verkehrssektor verzeichnete mehr CO2-Emissionen (plus 150 000 Tonnen bzw. 1,2 Prozent) als im Jahr zuvor. Dabei emittierte der Straßenverkehr im Jahr 2022 rund 30 000 Tonnen CO2 bzw. 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr.
Weniger Emissionen von Haushalten, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen
Private Haushalte, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen setzten 2022 insgesamt 900 000 Tonnen und damit 8,1 Prozent weniger CO2 frei als im Jahr zuvor. Auch die hessische Industrie senkte ihre Emissionen um 130 000 Tonnen bzw. 4,4 Prozent. Der geringere Erdgas-Verbrauch in Folge des Kriegs in der Ukraine sowie eine milde Witterung begünstigten diese Reduktionen. Jedoch konnte der Rückgang in diesen beiden Sektoren den gestiegenen CO2-Ausstoß im Energiesektor nur teilweise kompensieren, da Erdgas weniger CO2-intensiv ist als Kohle.
Zunahme der CO2-Emissionen gegenüber 2020 in fast allen Sektoren
Im Vergleich zum Jahr 2020, als strenge Regeln zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gegolten hatten, waren die CO2-Emissionen 2022 in fast allen Sektoren höher. In der Summe wurden 2022 gut 940 000 Tonnen bzw. 3,0 Prozent mehr CO2 ausgestoßen als noch zwei Jahre zuvor. Die größte Zunahme zeigte sich im Energiesektor mit einem Plus von rund 1,8 Millionen Tonnen bzw. 32,5 Prozent. Die energiebedingten Emissionen des Verkehrssektors nahmen um 200 000 Tonnen bzw. 1,6 Prozent zu. Dabei erhöhte allein der Straßenverkehr seinen CO2-Ausstoß gegenüber 2020 um 160 000 Tonnen bzw. 1,3 Prozent. Die CO2-Emissionen der Industrie stiegen in diesen zwei Jahren um fast 20 000 Tonnen bzw. 0,6 Prozent. Lediglich die privaten Haushalte, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sparten in diesem Zeitraum rund 1,1 Millionen Tonnen bzw. 9,3 Prozent CO2 ein.
Hinweise:
Der Energieverbrauch des internationalen Luftverkehrs und die daraus hervorgehenden CO2-Emissionen gehen entsprechend internationaler Konventionen nicht in die Berechnungen ein.
Mehr Zahlen erhalten Sie in unserer Tabelle „Energiebedingte CO2-Emissionen in Hessen von 1990 bis 2022 nach Sektoren“.
