Das Auto öfter mal stehen lassen

Foto: Jürgen Bigelmayr
Foto: Jürgen Bigelmayr

Bürger bringen Vorschläge für das Mobilitätskonzept des Landkreises Neu-Ulm ein

Der CO2-Ausstoß soll bis zum Jahr 2030 um die Hälfte reduziert werden. Das Ziel ist hoch gesteckt. Der Kohlendioxid (CO2)-Ausstoß im Verkehrssektor des Landkreises Neu-Ulm soll bis zum Jahr 2030 gegenüber 1990 um 30 Prozent und gegenüber 2010 um 50 Prozent gesenkt werden. Welche Maßnahmen dahin führen sollen, diskutierte das Münchner Beraterteam von Klimaschutzexperten bei der Mobilitätswerkstatt II im Neu-Ulmer Johannessaal mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern.


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Deren Vorstellungen und Präferenzen werden im weiteren Fortgang des Erarbeitungsprozesses in den zunächst auf drei Jahre angelegten Aktionsplan einfließen, den die Arbeitsgemeinschaft aus der Umweltagentur „Green City Projekt“, dem Consulting-Büro PSU und Professor Gebhard Wulfhorst erstellt und über den im April der Kreistag abstimmt.

Bei der Mobilitätswerkstatt II drehte sich alles um den Personenverkehr im Landkreis Neu-Ulm. Aus etwa 50 Vorschlägen für Einzelaktionen, die beim ersten Mobilitätsforum in Weißenhorn für den Bereich „Personenverkehr“ gesammelt worden waren, schälten sich nun die Favoriten aus. Am höchsten im Kurs bei den Bürgerinnen und Bürgern stehen:

  • eine Mobilitätskampagne;
  • Anreize, für den Weg zur Arbeit das Fahrrad zu benutzen;
  • die Zertifizierung von fahrradfreundlichen Betrieben;
  • der Beitritt zur AGFK (Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern);
  • der Ausbau der Illertalbahn;
  • die Förderung von Dorfläden zur besseren Nahversorgung
  • und die Senkung der Fahrpreise im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

Außerdem fand ein Vorschlag von Kreisrat Franz Josef Niebling (CSU) aus Weißenhorn viel Zustimmung. Demnach soll der Landkreis künftig auch für Kinder und Jugendliche, die weniger als drei Kilometer von ihrer Schule entfernt wohnen, die Fahrtkosten mit dem Schulbus übernehmen. Bislang ist das nicht der Fall. Folglich würden diese Schülerinnen und Schüler vielfach mit dem Auto zur Schule gefahren und nach Unterrichtsschluss wieder abgeholt, erläuterte Niebling.

Überhaupt wird im Landkreis noch viel zu viel mit dem Auto gefahren. Das Mobilitätskonzept soll hier eine Trendwende in Gang setzen, indem es die Menschen motiviert und anhält, mehr zu Fuß zu gehen und auf das (Elektro-)Fahrrad, den Bus oder die Bahn umzusteigen. „Wir müssen unser Bewusstsein ändern“, meinte dazu der stellvertretende Landrat Roland Bürzle, um selbstironisch anzufügen: „Wenn ich einmal zu einer Veranstaltung wie dieser mit Bahn oder Bus komme und nicht mehr mit dem Auto, dann haben wir es geschafft.“

Termin: Am Freitag, 29. Januar 2016, von 17 bis 20.30 Uhr findet die Mobilitätswerkstatt III im Bürgerhaus Senden statt. Dann geht es um den Güterverkehr. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können daran teilnehmen.

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