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Der Motor – der auf einer Pressekonferenz der Stadtbahn GmbH am 12. November offiziell vorgestellt wurde - wurde am Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen der Universität Kaiserslautern bei Herrn Prof. Dr. Flierl umfassend gestestet. Die Abnahme erfolgte durch den TÜV Saarland. Die Ergebnisse sind im Mittel eine Erdgassubstitution von 60% der spezifischen Dieselmenge mit den damit einhergehenden Abgasemissionssenkungen in entsprechender Größenordnung.
In einem nächsten Schritt werden nun vermutlich fünf Fahrzeuge über zwei Jahre im Alltagseinsatz getestet.
Ausgangspunkt des Projektes war die Umstellung von Linienbussen auf Erdgas: Vornehmlich aus wirtschaftlichen Gründen, aber auch aus Gründen der Luftreinhaltung, hatte die Stadtbahn GmbH schon 1994 die Grundsatzentscheidung getroffen, den Omnibuspark von der Antriebsart Diesel auf Erdgas umzustellen. Von den heute vorhandenen 128 Linienbussen fahren 85 mit Erdgasantrieb. Der Erdgaseinsatz brachte eine erhebliche Reduzierung der Emissionen von Kohlenwasserstoffen, Kohlenmonoxid, Stickoxiden und Partikeln gegenüber den damaligen Dieselemissionen.
Dabei erfolgte der Einsatz von Erdgas als Treibstoff in Kraftfahrzeugen ausschließlich in Ottomotoren, was die Frage aufwarf, ob Erdgas nicht auch in einem Dieselmotor mit seinem höheren Wirkungsgrad gefahren werden könne.
Mit Unterstützung des Umweltministeriums wurde ein entsprechendes Projekt in Angriff genommen. Im August 2000 stellte die Stadtbahn GmbH nach einjähriger Entwicklungszeit den bundsweit ersten PKW mit Diesel/Gas-Motor vor. 40% der Dieselmenge wurde durch das entsprechende Erdgasäquivalent ersetzt. Im August 2004 konnte dann ein Bus vorgestellt werden, der tauglich mit einem Gemisch aus Diesel und Erdgas betrieben wurde. Das Verhältnis Diesel zu Erdgas betrug 60 zu 40%. Auf diese Weise konnten die Krebs erzeugenden Partikelemissionen um 60% gesenkt werden, bei gleichzeitiger Reduktion der Kraftstoffkosten von ca. 17.000 €/Jahr auf ca. 14.000 €/Jahr.
Nun wurde ein moderner Busmotor erfolgreich für das Diesel-Erdgas-Verfahren umgebaut. Die Ergebnisse wurden bereits im August 2007 zum Patent angemeldet.
Im Praxistest soll nun das Verhalten der speziellen Motorbauteile sowie das Verbrauchs- und Abgasverhalten überprüft werden. Insbesondere soll die Absenkung des klimarelevanten Abgasbestandteils Kohlendioxid auf dem Prüfstand um rund 11% in der Praxis verifiziert werden.
