"Dopingtests" für Autos

Dobrindt für Abgaskontrollen

Als Konsequenz aus den Manipulationen bei VW will das Bundesverkehrsministerium Autos künftig schärfer überprüfen. "Es wird Kontrollen für Kraftfahrzeuge im Stile von Dopingtests geben - unangemeldet, jedes Jahr", kündigte Verkehrsminister Dobrindt an. Der Bundestag berät am Donnerstag darüber.

"Nach dem Zufallsprinzip werden Fahrzeuge beispielsweise über Autovermietungen ausgewählt und deren Schadstoffausstoß getestet", so Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt.


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Sein Ministerium wolle sicherstellen, dass solche Manipulationen nicht wieder passieren. Es werde das Kontrollsystem daher weiterentwickeln.

Offenlegung der Motorsoftware

Im Januar hatte das Bundesverkehrsministerium bereits mehrere Neuregelungen in den Blick genommen. So sollen sich technische Prüfdienste wie Dekra oder TÜV, die für einen Hersteller tätig sind, künftig in einer Rotation abwechseln.

Die Untersuchungskommission des Ministeriums schlägt zudem vor, staatliche Prüfstände für Emissionsnachmessungen aufzubauen, um wirtschaftliche Abhängigkeiten zwischen Prüfinstituten und Herstellern zu vermeiden.

Außerdem sollen Hersteller dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ihre Motorsoftware offenlegen. Dadurch wird es leichter, etwaige Abschaltvorrichtungen zu erkennen, die bei den Abgastests zu niedrigeren Emissionswerten führen.

Verlorenes Vertrauen zurückgewinnen

"Diese zusätzlichen Prüfungen sollen helfen, durch den VW-Skandal verspieltes Vertrauen in die Autoindustrie wiederherzustellen", sagte der Verkehrsminister. Auch müssten "die Verantwortlichen klar benannt und zur Rechenschaft gezogen werden".

Deshalb erwarte er, dass Volkswagen "vollumfänglich über die Abläufe, die zu der Manipulation geführt haben, Auskunft gibt". Der Konzern müsse den Schaden beheben und dafür sorgen, dass den betroffenen Kunden keine Nachteile entstehen.

Die Pläne sind Teil eines gemeinsamen Antrags von Union und SPD, über den der Bundestag an diesem Donnerstag berät. Ziel ist es, für mehr Transparenz bei Abgaswerten zu sorgen und das Vertrauen in die Autobranche zu stärken.

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung direkter Link zum Artikel