Effizienzstandards von Lkws

Der tote Winkel der EU-Kommission

Deutsche Umweltschutzorganisationen dringen auf eine schnelle Einführung von Grenzwerten bei Emissionen und Kraftstoffverbrauch von Lastkraftwagen in der EU. Der Klimaschutz bleibe ansonsten auf der Strecke.


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Anlässlich der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) für Nutzfahrzeuge Ende September in Hannover machten Mitglieder des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) und der europäischen Nichtregierungsorganisation Transport & Environment (T&E) mit einer gemeinsamen Protestaktion auf fehlende EU-weite Effizienzstandards bei Lkw aufmerksam. Sie beklagten vor allem, dass der Spritverbrauch seit 20 Jahren stagniere. Hersteller investierten in höhere Motorisierung und Komfort zulasten des Umwelt- und Klimaschutzes.

Gerade erst haben die EU und ihre Mitgliedstaaten das Pariser Klimaabkommen ratifiziert und somit auf wirksame Weise ihre Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz untermauert. Doch nach wie vor sind Lastwagen – anders als Pkws und Kleintransporter – von Vorgaben zu Emissions- und Verbrauchswerten ausgenommen. Für NABU und T&E ein klarer Widerspruch.

Der Verkehrssektor hat mittlerweile den größten Anteil an Treibhausgasemissionen innerhalb der EU. Lkws machen zwar nur 5 Prozent des Verkehrsaufkommens aus, sind aber für 25 Prozent des Kraftstoffverbrauchs und des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Und sie transportieren etwa 75 Prozent aller Güter im europäischen Wirtschaftsraum.

Im Gegensatz zu China, Kanada, Japan und den Vereinigten Staaten hat es die EU versäumt, ihre Standards zur Kraftstoffeffizienz in den vergangenen 20 Jahren für Lkws anzupassen. Es besteht demnach enormer Nachholbedarf. Darauf weisen NABU, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) in einem gemeinsamen Positionspapier hin – und sind damit nicht alleine. Eine Gruppe von EU-Parlamentariern rief Mitte September die EU-Kommission dazu auf, Vorschläge für eine gesetzliche Regelung zu machen. Die Abgeordnete Karima Delli bekräftigte: „Es ist höchste Zeit für die Kommission, sich der Sache anzunehmen und den CO2-Ausstoß bei Lastern zu regulieren.“ Nur so können die vereinbarten EU-Klimaschutzziele 2030 erreicht werden.

Deutscher Naturschutzring e.V. direkter Link zum Artikel