Elektromobilität Studie "STROMbegleitung"

Technologien, Perspektiven und Ökobilanzen 

Die Studie "STROMbegleitung" von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Wuppertal Institut gibt einen umfassenden Einblick in den aktuellen Stand der Technik, identifiziert Trends und analysiert die Ökobilanz unterschiedlicher Fahrzeugkonzepte und langfristiger Flottenentwicklungen elektrifizierter Pkw. Gleichzeitig ordnet sie die deutschen Aktivitäten im Bereich Elektromobilität in einen globalen Kontext ein. Das Forschungsprojekt fand im Rahmen des Förderprogramms "STROM" (Schlüsseltechnologien für die Elektromobilität) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung statt.


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Das DLR koordinierte das Projekt und übernahm im Wesentlichen das Technologie-Monitoring. Das Wuppertal Institut analysierte die Material- und Treibhausgasintensität und untersuchte den langfristigen Bedarf an stofflichen und energetischen Ressourcen inklusive möglicher Rohstoffengpässe. Gemeinsam betrachtete man zudem in Regionalstudien den internationalen Entwicklungsstand und kam zu dem Schluss, dass der Ausbau der Elektromobilität aufgrund hoher Anschaffungskosten, begrenzte Reichweite sowie fehlende Infrastruktur gehemmt wird. Am Beispiel Norwegen mit der weltweit höchsten Pro-Kopf-Rate an batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen, wird jedoch gezeigt, dass die Politik einen entscheidenden Einfluss auf die weitere Entwicklung des Markts nehmen kann. Im internationalen Vergleich sieht die Studie für Deutschland Ausbaupotenzial. Doch könnten hier finanzielle Kaufanreize nur kurz- und mittelfristig zu einer schnelleren Marktentwicklung beitragen. Deshalb sollte ihre Einführung gegenüber längerfristig wirksamen Investitionen - beispielsweise in Forschung und Entwicklung oder in eine verbesserte Integration in das Gesamtverkehrssystem - gut abgewogen werden.

Für die Betrachtung der lebenszyklusweiten Materialverbräuche und der Treibhausgasemissionen wurden unterschiedliche Entwicklungsszenarien bis ins Jahr 2050 zugrunde gelegt. Verglichen wurden fünf elektrifizierte sowie drei konventionelle Antriebskonzepte für einen Pkw der Mittelklasse. Bei der Fahrzeugproduktion wiesen alle elektrischen Antriebskonzepte - bedingt durch die zusätzlichen Komponenten wie Elektromotoren und Batterien - einen höheren Rohstoffbedarf auf. Über den gesamten Betrachtungszeitraum wird allerdings damit gerechnet, dass sich der Materialbedarf bei der Produktion von elektrischen und konventionellen Konzepten immer weiter annähern wird. Gleiches gilt für den Materialbedarf über den gesamten Lebenszyklus - von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung. Dennoch bleiben Pkw auch langfristig und insbesondere mit elektrifiziertem Antrieb materialintensive Güter. Ein deutlich positiver Befund war: Alle untersuchten Elektromobilitätsszenarien zeigen über den gesamten Betrachtungszeitraum niedrigere Treibhausgasemissionen als ein Referenzszenario ohne Elektrofahrzeuge.

Die Verfügbarkeit von Seltenerdmetallen unterscheidet sich stark: Während manche auf dem Weltmarkt aus mehreren Regionen erhältlich sind, besteht bei anderen eine hohe Abhängigkeit von wenigen Lieferländern, insbesondere China. Deshalb empfiehlt die Studie, über alternative Maschinentypen und Materialien nachzudenken sowie Recyclingverfahren für besonders knappe Rohstoffe zu entwickeln. Da die meisten Batterien für Elektrofahrzeuge auch in Zukunft auf Lithium basieren werden, ergibt sich hier ein ähnliches Bild: Die Nachfrage nach Lithium erreichte in allen Elektromobilitätsszenarien eine kritische Dimension. In Zukunft ist deshalb mit steigenden Kosten und höheren Umweltbelastungen bei der Förderung des Metalls zu rechnen.

Die Studie zum Download finden Sie unter "Weitere Projektinformationen". Das DLR hat zudem eine Pressemitteilung zu den Ergebnissen der Studie veröffentlicht.

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH direkter Link zum Artikel