Elektromobilität und Carsharing zum Durchbruch verhelfen

Startschuss für die Umsetzung des Projekts „zeozweifrei unterwegs“

L-Bank bewilligt eingereichte Anträge und genehmigt Fördermittel in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro

Umweltminister Franz Untersteller übergibt in Bruchsal die Förderurkunden im E-Carsharingprojekt „zeozweifrei unterwegs“

Standorte der 39 E-Carsharingstationen erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt

„Jetzt kann es losgehen“ – mit dieser Botschaft und mehr als einer Million Euro Fördermittel im Gepäck kam Umweltminister Franz Untersteller heute nach Bruchsal.


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Am Freitag, 19. Februar 2016, überreichte der Minister die Förderurkunden an 28 Zuwendungsempfänger des Projekts „zeozweifrei unterwegs“ und trug sich ins Goldene Buch der Stadt Bruchsal ein. Die bewilligten Gelder stammen überwiegend (rund eine Million Euro) aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), das Land Baden-Württemberg bezuschusst das Projekt mit 65.000 Euro.

Die offizielle Übergabe der Förderurkunden, zu der die drei Konsortialpartner des Projekts, die Regionale Wirtschaftsförderung Bruchsal (WFG), die Energie- und Wasserversorgung Bruchsal (ewb) sowie die Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe (UEA) eingeladen hatten, gab den Startschuss für die Umsetzung von 39 E-Carsharingstationen. Diese werden nun bis April 2017 in den 12 Gemeinden der Wirtschaftsregion Bruchsal nach einem einheitlichen Muster entstehen: Jede Station verfügt über eine Doppelladesäule, die zwei Parkplätze zu hundert Prozent mit Ökostrom versorgt. Ein Parkplatz ist ein öffentlich zugänglicher Ladepunkt für Elektroautos. Der zweite Parkplatz wird für ein dort fest stationiertes Elektroauto reserviert, das über Carsharing von Jedermann ausgeliehen werden kann.

Umweltminister Franz Untersteller lobte das große Engagement der regionalen Wirtschaft und Politik für den kommunalen Klimaschutz. Das Projekt „zeozweifrei unterwegs“ habe Leuchtturmcharakter und Vorbildfunktion für andere suburbane und ländliche Regionen. „Der Verkehrssektor ist für rund ein Viertel der Treibhausgasemissionen im Land verantwortlich“, betonte Untersteller weiter. „Um unsere Klimaschutzziele zu erreichen, muss der Straßenverkehr seinen CO2-Ausstoß deutlich reduzieren, hierbei spielen Elektroautos und Carsharing eine entscheidende Rolle. Wenn es uns dann in einem weiteren Schritt gelingt, den benötigten Strom aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen, ist der Schritt in ein neues Zeitalter nachhaltiger Mobilität getan.“

Hoch erfreut über die bewilligten Fördermittel zeigte sich die Bruchsaler Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick. „zeozweifrei unterwegs stellt eine starke öffentlich-private Partnerschaft dar“, so die Aufsichtsratsvorsitzende der WFG. „Hier sind Unternehmerpersönlichkeiten mit Weitblick am Werk. Sie setzen ein starkes Zeichen für die Region und für unser Klima. Denn Sie denken betriebliche Mobilität völlig neu“, rief Petzold-Schick den anwesenden Firmenvertretern zu.

Außer den Gemeindeverwaltungen beteiligen sich 14 Firmen finanziell an dem Projekt. Sie bringen ein oder mehrere Fahrzeuge ein. Hersteller und Modell werden nicht von jedem Projektpartner individuell ausgesucht, sondern in einer Sammelausschreibung ermittelt. Ihr Fahrzeug stellen die Kommunen und Firmen mindestens 15 Stunden pro Tag über Carsharing den Bürgern und Vereinen zur Verfügung.

Im Rahmen der heutigen Veranstaltung wurden erstmals auch die Standorte der künftigen E-Carsharingstationen vorgestellt. An 34 Stationen werden 4- oder 5-sitzige E-Autos stehen, an 5 Stationen 7- bis 8-sitzige E-Kleintransporter (Karten und Erläuterungen zu den Standorten siehe Anlage).

Die ersten E-Carsharingstationen werden im September 2016 in Betrieb gehen. In Kürze wird die WFG den Kauf der 39 Elektroautos und den Betrieb derselben als Carsharingfahrzeuge europaweit ausschreiben. Die Ladeinfrastruktur baut und betreibt die ewb, die ebenfalls eine europaweite Ausschreibung starten wird. Die UEA wiederum rührt in den nächsten Monaten kräftig die Werbetrommel, um Jugendliche, Familien, Vereine und weitere Zielgruppen auf das neue E-Carsharingangebot aufmerksam zu machen.

Um die E-Mobilität in der Wirtschaftsregion Bruchsal überall sichtbar zu machen, werden Fahrzeuge und Ladesäulen einheitlich bedruckt. Einen ersten Vorgeschmack darauf gab es heute vor dem Bruchsaler Rathaus. Dort zogen die ersten grün-weiße Elektroautos, die bereits in der Region im Einsatz sind, die Blicke der Passanten auf sich.

Die Standorte der E-Carsharingstationen sind bereits heute im Internet unter

http://e-carsharing.wfg-bruchsal.de einsehbar.

Elektromobilität und Carsharing zum Durchbruch verhelfen - Anhang 1
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg direkter Link zum Artikel