European Truck Platooning Challenge 2016: MAN demonstriert Effizienz durch Vernetzung

European Truck Platooning Challenge 2016: MAN demonstriert Effizienz durch Vernetzung
European Truck Platooning Challenge 2016: MAN demonstriert Effizienz durch Vernetzung

4. April 2016: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt gibt das Startsignal für Konvoifahrt nach Rotterdam.

Die Demonstrationsfahrt ist Teil der „European Truck Platooning Challenge 2016“ der niederländischen Regierung im Rahmen ihrer EU-Ratspräsidentschaft. Das Ziel des Projekts besteht darin, die Potenziale hinsichtlich Verkehrssicherheit sowie Effizienzsteigerung im Straßengütertransport zu untersuchen. Konkret sollen die CO2-Emissionen durch das so genannte „Windschatten-Fahren“ sinken und sich gleichzeitig die Verkehrssicherheit auf Autobahnen erhöhen durch Entlastung der Fahrer.


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MAN Truck & Bus beteiligt sich, ebenso wie andere europäische Nutzfahrzeughersteller, an dem Forschungsvorhaben mit Versuchsfahrzeugen. Der MAN Platoon, bestehend aus zwei MAN TGX 18.480 Sattelzugmaschinen, startete am 4. April 2016 von München-Karlsfeld aus in Richtung Rotterdam, wo am 6. April 2016 die Demonstration der Technik aller beteiligten Hersteller im Vorfeld des EU-Verkehrsministertreffens folgen wird.

„Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit erfordern in Zukunft neue Strategien. Während sich der Verbrauch im traditionellen Fahrzeugbau über Aerodynamik, Leichtbau und Antriebstechnologie nur noch gering justieren lässt, können digitale Innovationen deutlich höhere Einsparungen liefern“, so Joachim Drees, CEO der MAN Truck & Bus AG. Eine Möglichkeit sei das Fahren im Platoon.

Unter Platooning versteht man bei MAN Truck & Bus ein in der Entwicklung befindliches Fahrzeug-System für den Straßenverkehr, bei dem mindestens zwei oder mehrere Truck-Trailer-Kombinationen mit Hilfe von technischen Fahrassistenz- und Steuersystemen sowie einer Car-to-Car-Kommunikation in geringem Abstand hintereinander fahren und gleichzeitig die Verkehrssicherheit verbessern können. Durch diese „elektronische Deichsel“ wird das Folgefahrzeug in der Längs- und Querführung automatisiert, sprich es folgt dem führenden Lkw. Der Abstand der einzelnen Sattelzugkombinationen beträgt dabei untereinander unter 15 Meter beziehungsweise etwa eine halbe Sekunde Fahrzeit. Das so erzeugte „Windschatten-Fahren“ ermöglicht eine Kraftstoff-Einsparung je nach Fahrzeugtyp und Konvoilänge von bis zu zehn Prozent für den gesamten Platoon, was eine Reduzierung der CO2-Emission nach sich zieht. Diese erwünschten Effekte lassen sich am besten bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h erzielen.

Zudem erwarten die Fachleute durch Platooning einen verbesserten Verkehrsfluss auf Autobahnen. Das bedeutet eine höhere Verkehrssicherheit und ein effizienteres Verkehrssystem. Rund 90 % aller Verkehrsunfälle gehen auf menschliches Versagen zurück, wobei so genannte „Unfälle im Längsverkehr“ wie beispielsweise Auffahrunfälle im Güterverkehr mit fast 70 Prozent den Löwenanteil ausmachen. Größte Gefahrenquelle auf Autobahnen stellt dabei laut Statistischem Bundesamt der zu geringe Abstand dar. Gerade solche Situationen lassen sich durch den Einsatz aktueller Assistenzsysteme vermeiden. Da Platooning nur in den modernsten Fahrzeugen zum Einsatz kommt, wird diese Technologie zur Erhöhung der Sicherheit auf den Straßen insgesamt beitragen.

Technisch wäre die Einführung des Platoon-Konzepts in Europa bis zum Jahr 2020 denkbar. Die Realisierung hängt allerdings von rechtlichen Rahmenbedingungen und notwendigen Entscheidungen ab und setzt eine hohe Bereitschaft der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und der beteiligten Partner aus Industrie und Verkehrsplanung (Infrastruktur) voraus. Dies beinhaltet vor allem die Abstimmung unterschiedlicher Verkehrsregeln und Gesetzgebungen in verschiedenen Ländern sowie ein markenübergreifendes, einheitliches System.

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