Großer Handlungsbedarf bei allen Verkehrswegen

Die aktuelle Situation im Verkehrsbereich stellt die Stahlunternehmen in Deutschland vor Herausforderungen

So führt das starke Niedrigwasser auf zentralen Wasserstraßen, insbesondere auf dem Rhein dazu, dass Binnenschiffe je nach Tiefgang und Wasserstand nur zu einem Teil oder gar nicht mehr beladen werden können.


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Die Stahlindustrie in Deutschland erhält pro Jahr rund 35 Mio. t Rohstoffe per Binnenschiff. Ausweichkapazitäten auf der Schiene stehen nur begrenzt zur Verfügung, der Straßengüterverkehr ist für solche Volumina ohnehin nicht geeignet. „Die Stahlindustrie in Deutschland ist auf verlässliche Verkehrsinfrastrukturen angewiesen. Die Politik muss alle Möglichkeiten ergreifen, damit die nachhaltigen Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn besser genutzt werden können“ erklärt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl.

Die Niedrigwassersituation auf dem Rhein verdeutlicht, dass die zügige Umsetzung der geplanten Optimierungen der Fahrrinnentiefe zwischen Duisburg und Dormagen sowie am Mittelrhein hilfreich sein kann. Auch im Schienengüterverkehr besteht Handlungsbedarf: Während die sogenannte Betuwe-Linie als Bestandteil des europäischen Güterverkehrskorridors Rotterdam-Genua bereits 2007 auf niederländischer Seite fertiggestellt wurde, ist die Fortführung bis Oberhausen in Form eines dritten Gleises bis heute nicht einmal planfestgestellt.

„Die Verkehrs- und Klimaschutzpolitik plant für die Schiene in den nächsten Jahren erhebliche Mengensteigerungen ein. Doch bereits heute stößt die Infrastruktur an ihre Kapazitätsgrenzen. Ohne umfassende Ausbaumaßnahmen kann der Schienengüterverkehr der künftigen Nachfrage nicht gerecht werden.“, so Kerkhoff weiter. Wichtig seien vor allem der rasche Ausbau des Netzes für 740 Meter lange Züge, der Ausbau von Eisenbahnknoten und die Netz-Digitalisierung.

Auch die über lange Jahre vernachlässigte Instandhaltung bei der Verkehrsinfrastruktur führt zu großem Handlungsbedarf. Dazu Kerkhoff: „Ein erheblicher Teil der Straßen- und Bahnbrücken und der Schleusen ist in schlechter Verfassung, viele Bauwerke müssen ersetzt werden. Es ist daher zwingend erforderlich, die bestehende Infrastruktur von Bund, Ländern und Kommunen zielstrebig zu sanieren und hierfür dauerhaft ausreichende Investitionsmittel zur Verfügung zu stellen und ausreichende Planungskapazitäten zu schaffen. Auch die Planungsverfahren müssen schneller und effizienter werden.“

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. direkter Link zum Artikel