Hier greift ein Rad ins andere

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Aufbereitung von Fahrrädern: AWB und Baumhaus Werkstatt gGmbH arbeiten zusammen

Oldenburg ist bekanntlich eine Fahrradstadt. Und wo viel geradelt wird, fallen auch eine Menge Fahrräder an, die aufgrund ihres Alters oder kostspieliger Reparaturen ausrangiert und entsorgt werden.


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Die Baumhaus Werkstatt gGmbH unterhält eine Fahrradwerkstatt, in der Menschen mit Hilfebedarf Fahrräder warten und instand setzen. „Um noch mehr gebrauchte und defekte Fahrräder wieder auf die Straße zubringen, kam uns die Idee, beim Abfallwirtschaftsbetrieb der Stadt Oldenburg nachzufragen, ob Bürgerinnen und Bürger dort Fahrräder oder Fahrradteile zur Entsorgung anliefern“, sagt Bettina Unruh, Geschäftsführerin der Baumhaus gemeinnützigen Gesellschaften.

Und diese Anfrage stieß bei den Verantwortlichen des Abfallwirtschaftsbetriebes (AWB) auf offene Ohren: „Wir waren sofort begeistert von dieser Idee“, sagt Volker Schneider-Kühn, Leiter des AWB. „Damit werden auf der Grundlage des Kreislaufwirtschaftsgesetzes in vorbildlicher Weise potentielle Abfälle einer Wiederverwendung zugeführt. Und wenn wir zusätzlich noch einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen mit Unterstützungsbedarf mit dieser Maßnahme einer sinnvollen Arbeit nachgehen können, freut uns das doppelt“, so Schneider-Kühn weiter.

„Seit April dieses Jahres haben wir 42 Fahrräder von der Wertstoffannahmestelle abgeholt und repariert“, sagt Axel Krause, Teamleiter des Projekts „Re-Bike“ bei der Baumhaus Werkstatt gGmbH. „Die Reparatur der Fahrräder dauert durchschnittlich vier Tage, der Verkaufspreis von Kinderrädern liegt bei 65 Euro, gute Hollandräder verkaufen wir für maximal 130 Euro“, ergänzt Krause. Und Drees Renken, Leiter der Fahrradwerkstatt, fügt hinzu: „Mit dieser Maßnahme konnten wir drei neue feste Arbeitsplätze in unserer Werkstatt einrichten und so Menschen mit Hilfebedarf eine Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen. Dafür bedanken wir uns sehr herzlich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die uns ihre Fahrräder zur Verfügung gestellt haben“.

Und so funktioniert das Ganze: Werden Fahrräder und Fahrradteile an der Wertstoffannahmestelle Neuenwege, Barkenweg 6, angeliefert, können die Bürgerinnen und Bürger vor Ort entscheiden, ob sie ihr Fahrrad beim AWB entsorgen oder aber der Baumhaus Werkstatt gGmbH zur Aufbereitung übergeben möchten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Baumhaus holen dann die zur Verfügung gestellten Fahrräder ab und transportieren sie in ihre Werkstatt zur Reparatur.

Diese Aktion ist für alle Beteiligten eine „Win-Win-Situation“: Der AWB führt potentielle Abfälle einer Verwertung zu, Menschen mit Beeinträchtigungen können produktiv ihre Fähigkeiten einbringen, und die Bürgerinnen und Bürger können wieder flott gemachte Räder kostengünstig erwerben.

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