Infrastrukturförderung nach dem LGVFG ÖPNV: Land fördert Ladeinfrastruktur der SSB mit rund 24,3 Millionen Euro

Verkehrsminister Winfried Hermann: „Mit einem großen Zuschuss von über 24 Millionen unterstützen wir die SSB beim Aufbau eines klimafreundlichen Fuhrparks“

Regierungspräsidentin Susanne Bay: „Damit in der Landeshauptstadt bald emissionsfreie Linienbusse fahren, fördern wir die dafür notwendige Infrastruktur mit Landesmitteln“


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Das Land unterstützt die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) beim Aufbau der Infrastruktur für emissionsfreie Elektro-Linienbusse an den Betriebshöfen in Stuttgart-Möhringen und Gaisburg mit einer Fördersumme von rund 24,3 Millionen Euro nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) im Bereich Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV). Dabei wird der Betriebshof in Gaisburg mit rund 11,3 Millionen und der Betriebshof in Stuttgart-Möhringen mit rund 13 Millionen Euro gefördert.

Heute (8. Oktober 2024) fand die offizielle Übergabe der beiden Förderbescheiden an die SSB AG mit Verkehrsminister Winfried Hermann, Regierungspräsidentin Susanne Bay, Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper sowie dem Vorstandssprecher der SSB AG Thomas Moser in Stuttgart-Möhringen statt.

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte bei der Übergabe der Förderbescheide: „Das Land fördert in großem Umfang nicht nur die Beschaffung von emissionsfreien Fahrzeugen, sondern auch die dafür benötigte Ladeinfrastruktur. Nur so kann die Antriebswende langfristig gelingen. Mit einem großen Zuschuss von über 24 Millionen unterstützen wir die SSB beim Aufbau eines klimafreundlichen Fuhrparks.“

Regierungspräsidentin Susanne Bay erklärte: „Mit der Förderung unterstützen wir die SSB bei der Umsetzung einer klimafreundlichen Mobilität. Indem wir die Ladestützpunkte mit Landesmitteln bezuschussen, treiben wir die Elektrifizierung des Busverkehrs in Stuttgart weiter voran und machen diesen fit für die Zukunft.“

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper ergänzte: „Landeshauptstadt und Land gehen in Sachen Emissionsfreiheit Hand in Hand. Mit starker Unterstützung des Landes können wir bei den SSB-Bussen einen Siebenmeilenschritt in Richtung sauberer und klimafreundlicher Mobilität machen."

„Für die SSB ist die Umstellung auf lokal emissionsfreie Busse der größte Transformationsprozess in fast hundert Jahren Linienbusverkehr in Stuttgart“, unterstreicht Thomas Moser, Vorstandssprecher und Technischer Vorstand der SSB, die Aufgabenstellung. Moser dankte Minister Hermann und Regierungspräsidentin Bay, dass das Land sich mit rund 85 Prozent der Kosten am Aufwand für die ortsfesten Investitionen beteiligt: „Was wir damit gemeinsam an Vorteilen und günstiger Ausstrahlung für einen zukunftsfähigen, ‚grünen‘ ÖPNV bezwecken können, hat Signalwirkung.“

Die Landeshauptstadt Stuttgart hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2027 auf allen Innenstadt-Buslinien emissionsfreie Busse eingesetzt werden sollen. Dazu müssen rund 80 Dieselbusse durch neue Busse ersetzt werden. Für die Einführung der umweltfreundlichen Busse müssen die beiden Omnibusbetriebshöfe der Stuttgarter Straßenbahnen AG in Gaisburg und Möhringen mit der nötigen Ladeinfrastruktur ausgestattet werden. Dafür sind umfangreiche Maßnahmen erforderlich, die sich grob in drei Abschnitte unterteilen lassen:

Für das Ziel einer emissionsfreien Innenstadt ist zusätzlich zur Ladeinfrastruktur in den Depots auch noch der Bau von Zwischenladeanlagen entlang einzelner Innenstadtlinien notwendig, um künftig einen zuverlässigen Betrieb zu garantieren. Die Realisierung gestaltet sich sehr komplex, da es vielseitige Anforderungen etwa an die Stromversorgung, den Platzbedarf und die Stadtplanung zu berücksichtigen gilt.

 

Ladetechnik

Insgesamt sollen mit der jetzt bezuschussten Baumaßnahme 65 Ladepunkte (37 in Gaisburg und in 28 Möhringen) installiert werden. Damit können in einer Nacht 65 Busse aufgeladen werden, außerdem lassen sich unter dem Tag weitere Busse nachladen. Auf dieser technischen Grundlage wäre es in einer weiteren Ausbaustufe möglich, zusätzliche Ladepunkte einzurichten.

 

Bauliche Maßnahmen

Zunächst ist vorgesehen, die vorhandenen Bauwerke zu sanieren sowie neue Gebäude für die Netzstationen (Transformatoren) zu bauen. Außerdem müssen Kabelführungen und Kabelschächte hergestellt werden.

Aufgrund eines Großbrandes auf dem Betriebshof in Stuttgart-Gaisburg in 2021 musste die ursprüngliche Planung bezüglich des baulichen Brandschutzes umfangreich angepasst werden. Das Laden der Fahrzeuge erfolgt zukünftig in mehreren getrennten Abschnitten. Damit wird sichergestellt, dass sich ein Brand nicht auf dem gesamten Betriebshof ausbreiten kann.

 

Stromversorgung/Netzanschluss

Um dem gestiegenen Energiebedarf für das Laden der Elektrobusse decken zu können, ist es notwendig, an beiden Standorten die Stromversorgung aus dem Netz des öffentlichen Energieversorgers zu erweitern. Dazu müssen etwa die 4-MW-Stromversorgung verstärkt, mit Transformatoren und Schaltanlagen (Mitten- und Niederspannung) ausgerüstet und ein neuer Anschluss an die 10-kV-Ringleitung des Stromversorgers an beiden Standorten errichtet werden. Die Integration von Photovoltaikanlagen ist für beide Standorte bereits vorgesehen.

 

Hintergrundinformation:

Das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG) ist das zentrale Instrument zur Förderung der kommunalen Verkehrsinfrastruktur im Land. Damit soll die Attraktivität von umweltverträglichen Verkehrsmitteln erhöht und der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) vorangetrieben werden.

Weitere Informationen zum Thema Förderung nach dem LGVFG finden Interessierte auf dem Themenportal der Regierungspräsidien unter www.rp.baden-wuerttemberg.de/themen/ > Wirtschaft > Förderprogramme > Förderbereich Mobilität, Verkehr, Straßen > Förderung ÖPNV (LGVFG-ÖPNV).

 

Anlagen:

-       Unter https://t1p.de/uhp4f können Sie nach dem Termin Bildmaterial von der Übergabe herunterladen. Die Fotos können Sie unter Angabe der Quelle „RPS“ für Ihre Berichterstattung verwenden.

Infrastrukturförderung nach dem LGVFG ÖPNV: Land fördert Ladeinfrastruktur der SSB mit rund 24,3 Millionen Euro - Anhang 1
Regierungspräsidium Stuttgart