Innovativ und zukunftssicher

Wirtschaftsminister Altmaier beklagt schwere Versäumnisse der deutschen Automobilindustrie:

Die Branche sei bei Zukunftsthemen wie dem autonomen Fahren und Elektroautos nicht optimal aufgestellt, sagte Altmaier im Interview mit dem Handelsblatt. Aktuelle Studien des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeichnen allerdings ein anderes Bild: Demnach ist die Autoindustrie die innovativste Branche Deutschlands.


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Seit Jahrzehnten wird der deutschen Autoindustrie vorgeworfen, zentrale Zukunftstrends zu verschlafen. Früher bemängelten Kritiker fehlende Partikelfilter, fehlende SUVs in der Modellpalette oder dass Motoren Biodiesel nicht vertragen. Heute werfen sie – wie Altmaier – der Industrie vor, Zukunftsthemen wie Elektromobilität und autonomes Fahren zu verpassen.

Die allermeisten dieser Vorwürfe haben sich als falsch erwiesen – anders hätte sich die deutsche Autoindustrie kaum ihre bedeutende Stellung auf dem Weltmarkt sichern können. Zuletzt vereinten die Hersteller 40 Prozent aller Patentanmeldungen in Deutschland. Gerade bei Elektroautos ist die deutsche Autoindustrie ganz vorne mit dabei: BMW, VW & Co. gehören zu den wichtigsten Elektroauto-Anbietern auf dem Weltmarkt. In Europa sind sie sogar Marktführer. 70 Prozent aller Patente, die die Branche anmeldet, entfallen auf zukunftssichere Bereiche wie Sensoren und Elektrotechnik. Gerade die Sensortechnik spielt bei der Steuerung von Batterien eine große Rolle. In diesem Zukunftsfeld halten deutsche Firmen weltweit sogar die meisten Patente, zeigen IW-Erhebungen.

Allerdings gibt es nach wie vor eine offene Flanke: die Fertigung von sogenannten Batteriezellen. Die kleinsten Batterie-Bausteine entstehen heute in Asien in Massenfertigung. China strebt eine Vormachtstellung an, dafür weiten chinesische Unternehmen ihre Fertigungskapazität aus und bemühen sich, Rohstoffketten unter Kontrolle zu bekommen. Für deutsche Hersteller droht eine Abhängigkeit, doch immerhin gibt es Hoffnung: Damit Elektroautos endlich erfolgreich auf dem Markt sind, müssen Hersteller eine neue Zellchemie entwickeln und produzieren. Erst die neue Technologie verspricht Speicherkapazitäten, die den Elektrofahrzeuge heute fehlen, massenmarktfähig zu sein. Hier werden die Karten neu gemischt – und dann haben deutsche Hersteller eine realistische Chance, auch in diesem Bereich vorne dabei zu sein.

Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. direkter Link zum Artikel