Interview

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Auf der IFAT hat FAUN das neue Online-Support-Portal präsentiert.

Bestandteile sind ein Online-Shop für Ersatzteile und ein Online-Schulungsportal für Abfallsammelfahrzeuge, gefüllt mit Wissen vom Hersteller. Um schnelle Hilfe dreht es sich bei der Ersatzteil-Erkennung. Wir haben Maik Groß, FAUN Trainings-Center, auf dem Messestand besucht.


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Tagesanzeiger: Tragen in den Werkstätten der Zukunft die Monteure künftig Taucherbrillen oder wie muss ich mir das vorstellen?

Maik Groß: Diese Brille, die Sie vor sich sehen, wird so ähnlich aussehen, hat aber mit der Taucherbrille recht wenig zu tun.

Tagesanzeiger: Welchen Zweck erfüllt denn diese Brille?

Maik Groß: Wir nennen ihn bei uns Visual Support, das heißt für den Mechaniker der Werkstatt wird es in Zukunft einfacher, uns Fragen zu stellen. Und auch für unser Servicepersonal wird es in Zukunft leichter sein, diese Fragen zu beantworten, weil wir beidseitig einen visuellen Kontakt haben. Das Servicepersonal auf unserer Seite sieht genau das, was der Mechaniker in der Werkstatt sieht und kann das Problem viel schneller lokalisieren.

Tagesanzeiger: Wie geht das? Über Skype oder wird irgendwie eine Internetverbindung hergestellt?

Maik Groß: Wir haben ein eigenes System entwickelt. Wir haben einmal die Möglichkeit, das mit dieser Brille zu machen. Und für den ersten Kontakt, wenn noch nicht jeder diese Brille hat, ist es ganz einfach über eine App zu lösen. Ein Smartphone hat heutzutage jeder einstecken. Über diesen Weg können wir den ersten Kontakt aufbauen. Dabei wird nicht nur, wie Sie es von Skype kennen, einfach ein Bild übertragen, sondern wir können Texte, Zeichnungen oder auch Markierungen eingeben, um dann noch zusätzliche Unterstützungsleistungen zu geben.

Tagesanzeiger: Auf der Seite der Werkstatt kann ich mir das gut vorstellen. Ein Mechaniker weiß nicht weiter, setzt die Brille auf und dann landet er bei Ihnen im FAUN-Support. Was geschieht dann?

Maik Groß: Das Erste ist einfach. Er setzt eine Anfrage ab, dann landet das bei der Support-Abteilung. Dort sitzt ein Servicetechniker und leitet den Mechaniker an. Der FAUN-Techniker hat Zugriff auf alle Fahrzeugdaten und kann Informationen in das Sichtfeld der Brille reinprojizieren.

Tagesanzeiger: Kann man mit dieser Brille nur schauen oder gibt es Akustik. Kann man sich wirklich unterhalten?

Maik Groß: Sie nutzen ganz normal die technischen Möglichkeiten Ihres Mobilfunktelefons. Das heißt, Sie haben ein Mikrofon, Lautsprecher und Sie können auch über Kopfhörer dementsprechend das Signal noch einmal verstärken, so dass es noch besser im Werkstattalltag ist.

Tagesanzeiger: Es gibt auch eine Schnittstelle zum Beschaffungswesen für die Ersatzteile. Wie muss ich mir das vorstellen? Bilderkennung ist das Stichwort.

Maik Groß: Ja, wir haben unseren gesamten Ersatzteilkatalog neu aufgesetzt. Er ist komfortabler geworden. Sie sehen in Zukunft auch Verfügbarkeiten und ein weiteres Update ist die Bilderkennung. Wir wollen es unseren Kunden so einfach machen wie möglich. Ich nehme einfach ein Mobilfunktelefon oder ein Tablett, mache ein Foto, lade das relativ schnell in unsere Datenbank hoch und Sie bekommen dann das Bild zurück mit der Ersatzteilnummer und haben gleich einen Button, wo Sie auch bestellen können.

Tagesanzeiger: Das ist ja super praktisch. Kunden mögen keine langen Lieferzeiten. Die werden dann vermutlich auch verkürzt?

Maik Groß: Unsere Lieferzeiten sind jetzt schon relativ kurz. Aber dieser ganze Bestellvorgang, den Sie hier haben, wird natürlich verkürzt. Sie schauen jetzt in einen Katalog und suchen sich die Ersatzteilnummer heraus. Diesen Zeitaufwand können Sie in Zukunft minimieren.

Tagesanzeiger: Das heißt, die Brille erkennt auch dann praktisch dann die Kundennummer und die ganzen Datensätze, die Sie dann im Werk dann benötigen?

Maik Groß: Das hat gar nichts mit der Brille zu tun, sondern mit der App, die wir für das Smartphone zur Verfügung stellen. Und da können Sie dann relativ schnell durch einen Code Ihr Fahrzeug identifizieren und dann die dazugehörigen Ersatzteile.

Tagesanzeiger: Letzte Frage: Rüsten Sie Ihre Kunden mit dieser Brille kostenfrei aus oder werden Sie dafür eine Gebühr verlangen?

Maik Groß: Wir haben diese Basisversion als Idee und zeigen sie erstmalig zur IFAT 2018. Wenn die Kunden diese Instrumente gut finden und für sich einen Mehrwert erkennen, werden wir das weiterentwickeln. Dann können wir auch erst über Geld sprechen.

Tagesanzeiger: Wenn ich eine Werkstatt hätte, könnte ich es jetzt also noch nicht ordern, sondern muss noch etwas warten. Wann wird dieser virtuelle Service lieferbar sein?

Maik Groß: Wie gesagt, das ist eine Studie. Im Entwicklungsprozess sind Zeiten schwer abzuschätzen. Wir gehen von drittes Quartal 2019 aus.

Tagesanzeiger: Es geht voran. Herr Groß, vielen herzlichen Dank.

Das Gespräch für den Tagesanzeiger führte Peter Obladen.

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