Klimafreundliche Mobilität im Fokus

Die klimafreundliche Mobilität stand im Fokus eines Workshops für das Klimaschutzkonzept im Landkreis Mayen-Koblenz

Teilnehmer aus Vereinen, Institutionen und Kommunen erörterten Maßnahmen, wie klimaschädliche Emissionen aus dem Verkehr vermieden werden können.

„Wir haben bereits eine Energie- und CO2- Bilanz erstellt. Nun gilt es, Potentiale zur Energieeinsparung und Nutzung regenerativer Energien zu entwickeln“, so Dagmar Menges, Leiterin der Abteilung Umwelt und Bauen beim Landkreis Mayen-Koblenz. „Von zentraler Bedeutung ist uns hierbei, Akteure im Klimaschutz in Workshops und Interviews einzubinden, denn der Klimaschutz kann nicht alleine durch die Kommunen bewerkstelligt werden.“


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Die Transferstelle Bingen (TSB) und das Büro Grontmij Koblenz sind seitens des Landkreis mit der Umsetzung des Konzeptes beauftragt. Markus Bastek, TSB, erläuterte, dass im Landkreis Mayen-Koblenz über 145.000 Kfz zugelassen sind. Die meisten hiervon sind Pkw. Betrachtet man die Aus-stöße an klimaschädlichem CO2 im Landkreis Mayen-Koblenz, so ist der Verkehr mit über 37 Prozent der größte Sektor. Hier wird mehr CO2 abgegeben, als etwa durch private Haushalte und durch den Sektor Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie. Über die Hälfte der CO2-Emissionen stammt aus dem gewerblichen Bereich.

Auf Grund der Komplexität des Themas Verkehr wurden vier Schwerpunkte heraus-gegriffen und diskutiert. Beim Thema Elektromobilität wurde der Blick auf vorbildliche Projekte sowohl im Bereich Auto als auch Elektro-Fahrräder gelegt. Mehrere Kommunen setzen hier bereits erste Pilotprojekte mit gutem Ergebnis um. So wird in Koblenz ein Elektroauto durch die kommunalen Mitarbeiter genutzt und in Zeiten, wo es nicht dienstlich verwendet wird, über ein Carsharing-Modell anderen Nutzern angeboten. Teilnehmer des Workshops betonten, dass Elektro-mobilität nur dann einen substanziellen Bei-trag zur CO2 Einsparung liefern kann, wenn der Strom regenerativ erzeugt wird.

Eine umweltfreundliche Alternative zum Zweitauto kann ein Dorfauto sein, welches al-len Dorfbewohnern zur Nutzung zur Verfügung steht. Ein geglücktes Beispiel, wie Mobilität im ländlichen Raum organisiert werden kann, ist das Jugendtaxi Maifeld, welches durch die Verbandsgemeinde Maifeld vorbildlich betreut wird.

Pendler-Radrouten sind eine Überlegung, um den durch Pendler bedingten Autoverkehr zu Gunsten eines umweltfreundlichen Rad-verkehrs zu ersetzen. Der Aufbau einer Infrastruktur für E-Bikes, wie diese mit Ladestationen und Akku-Wechselstationen an manchen Orten entsteht, macht dann Sinn, wenn hierdurch Autoverkehr ersetzt wird. Der Rhein-Mosel-Verkehrsverbund unterstützt den Fahrradverkehr durch Fahrradanhänger an Bussen, die die Fahrradmitnahme erleichtern. Diese Busrouten sollen in den kommenden Jahren ausgebaut werden.

Bewusstseinsbildung und Information war der letzte Schwerpunkt des Abends. Hier stellt Britta Pott, Klimaschutzmanagerin des Stadtverwaltung Koblenz, das Projekt „Zu Fuß zur Schule“ vor. Kinder sollen wieder entdecken, dass der Weg zur Schule nicht nur mit dem „elterlichen Taxi“ zurückgelegt werden kann, sondern ganz einfach auch zu Fuß. Dies erfordert selbstverständlich auch ein Umdenken von Eltern und Lehrern.

Die vielen Maßnahmenvorschläge des Workshops sollen nun weiter vertieft werden und in das Klimaschutzkonzept des Landkreises Mayen-Koblenz und seiner Kommunen, dessen Erstellung durch das Bundesumwelt-ministerium gefördert wird, einfließen.

Klimafreundliche Mobilität im Fokus - Anhang 1
Kreisverwaltung Mayen-Koblenz