Klimaschutzziel im Straßenverkehr nur mit Biokraftstoffen erreichbar

Biodiesel und Bioethanol stellen heute rund 90 Prozent der Erneuerbaren Energien im Straßenverkehr

Die Verkehrswende auf der Straße findet bisher also fast ausschließlich durch Biokraftstoffe statt. Hergestellt werden die Biokraftstoffe zu drei Vierteln aus Agrarrohstoffen sowie zu einem Viertel aus Abfällen und Reststoffen.


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„Klimaschutz im Straßenverkehr geht ohne Biokraftstoffe überhaupt nicht“, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer beim Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). Er äußerte sich anlässlich der Verabschiedung des Klimaschutzberichts 2017 durch das Bundeskabinett sowie der anhaltenden Kritik an Biokraftstoffen durch Nichtregierungsorganisationen (NGOs). „Die Forderung der Deutschen Umwelthilfe DUH, die Förderung von Biokraftstoffen aus Agrarrohstoffen zu beenden, zeigt die aberwitzige Unkenntnis der Herausforderungen, vor denen der Klimaschutz im Straßenverkehr steht: Der größte Beitrag der Erneuerbaren Energien auf der Straße stammt aus Anbaubiomasse.“ Seit Jahren fordern NGOs wie die DUH, dass Klimaschutz im Verkehr nur durch CO2-arme Antriebssysteme und eine Mobilitätswende vorangetrieben wird. Erfolgreich waren die NGOs mit ihren Forderungen bislang nicht, ganz im Gegenteil: Anders als in anderen Sektoren stagnierten die Emissionen im Verkehr im Vergleich zum Jahr 1990 auf hohem Niveau und sind in den letzten Jahren sogar leicht angestiegen. „Für die über 50 Millionen Fahrzeuge in Deutschland mit Verbrennungsmotor haben die NGOs keine Lösung. Diese Autos fahren aber noch die nächsten zehn Jahre – ohne Biokraftstoffe kann man diesen riesigen Bestand gar nicht dekarbonisieren“, sagte Baumann. „Wenn sich die NGOs mit ihren Forderungen durchsetzen, würden sie den Anteil fossiler Energien im Straßenverkehr von 95 Prozent auf Jahre absichern.“

Insbesondere kritisieren NGOs Biodiesel und hydriertes Pflanzenöl (HVO) aus Palmöl. Allerdings müssen alle Rohstoffe nachhaltig produziert werden, wenn Biodiesel in Deutschland und Europa verbraucht werden soll. Das bedeutet, dass kein Regenwald für Biodiesel gerodet werden darf. Hierfür besteht ein gesetzlich geregeltes Kontrollsystem, das weltweit eingehalten werden muss. Für andere Nutzer von Palmöl wie die Lebensmittel- oder die chemische Industrie gelten keine entsprechenden gesetzlichen Nachhaltigkeitsregelungen. „NGOs treffen mit ihrer Kritik an Missständen an der Palmölproduktion die Falschen – die Biokraftstoffindustrie hält verbindliche Nachhaltigkeitsregeln seit 2011 ein“, sagte Baumann.

Biodiesel und Bioethanol verringern den Treibhausgasausstoß im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen um rund 70 Prozent, je nach eingesetztem Rohstoff. In Deutschland produzierten die Hersteller 2017 Biodiesel zu rund 56 Prozent aus Rapsöl, zu 29 Prozent aus Abfällen und Reststoffen wie Altspeisefetten, tierischen Fetten und Fettsäuren sowie zu acht Prozent aus Soja- und zu sieben Prozent aus Palmöl.

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e.V. (VDB) direkter Link zum Artikel