Machbarkeitsuntersuchungen für vier weitere Radschnellverbindungen veröffentlicht

Berichte der Fachplaner*innen mit derzeitigen Vorzugsvarianten der Streckenverläufe sind online verfügbar

Für weitere vier der insgesamt zehn geplanten Radschnellverbindungen (RSV) wurden heute die Abschlussberichte der Machbarkeitsuntersuchungen veröffentlicht.


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Die Untersuchungen haben ergeben, dass die Strecken „Panke-Trail“ (RSV 4), „West-Route“ (RSV 5) und „Nonnendammallee – Falkenseer Chaussee“ (RSV 8) rechtlich und verkehrstechnisch machbar sind und einen positiven Kosten-Nutzen-Faktor aufweisen. Die Verbindung „Spandauer Damm – Freiheit“ (RSV 7) wird im östlichen Abschnitt als machbar bewertet.

Zusammen mit den bereits veröffentlichten Studien liegen nun für sieben Trassen die derzeitigen Vorzugsvarianten vor. Diese stellen die von den Fachplaner*innen am besten bewertete Route dar. Diese Streckenführungen samt Varianten, die in Informations- und Dialogveranstaltungen bereits breit diskutiert wurden, sind die Arbeitsgrundlage für weitere Planungen, Abstimmungen und Beteiligungen bis hin zum Planfeststellungsverfahren.

Die Empfehlungen der Fachplanung ist daher vorbehaltlich der nachfolgenden Planungsschritte zu betrachten, denn durch fortschreitende Planungstiefen, Abstimmung mit den Bezirken und anderen Akteuren sowie Überlegungen zur Wirtschaftlichkeit und dem Ergebnis des Genehmigungsverfahrens (Planfeststellung) kann die Routenführung von der Vorzugsvariante der Machbarkeitsuntersuchung abweichen. Das Planfeststellungsverfahren sieht seinerseits die Beteiligung von Bürger*innen, Verbänden und Behörden sowie eine gründliche Abwägung der Interessen vor. Die finalen Routenverläufe werden mit Abschluss des Planfeststellungsverfahren feststehen.

Im Rahmen der Machbarkeitsuntersuchungen wurden mögliche Streckenverläufe detailliert betrachtet und Brückenbauwerke näher untersucht. Für die Umsetzung erforderlicher Maßnahmen wurden die Baukosten geschätzt. Die Ergebnisse der einzelnen Abschnitte und Routenvarianten wurden miteinander verglichen, um Empfehlungen für eine mögliche Umsetzung auszusprechen und eine derzeitige planerische Vorzugsvariante zu definieren.

Bei der Radschnellverbindung „Spandauer Damm – Freiheit“ hat die Machbarkeitsuntersuchung ergeben, dass die hohen Standards von Radschnellverbindungen lediglich auf dem östlichen Abschnitt umgesetzt werden können. Für den westlichen Bereich werden Verbesserungen der Radverkehrsinfrastruktur gemäß Mobilitätsgesetz sowie eine Anbindung an die parallel verlaufende Radschnellverbindung „Nonnendammallee – Falkenseer Chaussee“ empfohlen.

Die Machbarkeitsuntersuchungen sind sowohl als Untersuchungsbericht in der Langversion mit ausführlichen fachlichen Details, als auch in kurzen Ergebnisberichten (rund 30 Seiten) verfügbar. Die veröffentlichten Berichte stehen auf der Webseite der infraVelo bereit:

  • Nonnendammallee – Falkenseer Chaussee
  • Spandauer Damm – Freiheit
  • West-Route
  • Panke-Trail
  • Teltowkanalroute
  • Y-Trasse
  • Königsweg – Kronprinzessinnenweg

Die drei noch ausstehenden Machbarkeitsuntersuchungen der Radschnellverbindungen „Mitte – Tegel – Spandau, „Ost-Route und „Reinickendorf-Route werden im ersten Quartal 2021 veröffentlicht.

Über Radschnellverbindungen

Berlins Radschnellverbindungen, die strahlenförmig von den Außenbezirken in Richtung Stadtzentrum führen, sollen das Radfahren auch auf längeren Strecken attraktiver machen – etwa für Pendlerinnen und Pendler, die vom Auto auf das Rad umsteigen wollen. Hierbei geht es nicht primär um die Fahrgeschwindigkeit, sondern um optimierte Reisezeiten mit möglichst wenig Stopps. Entlang von Hauptverkehrsstraßen messen Radschnellverbindungen je Fahrtrichtung mindestens drei Meter, sodass Überholen gut und sicher möglich ist. Auf Fahrradstraßen und Sonderwegen sind sie im Zweirichtungsverkehr mindestens vier Meter breit. Radschnellverbindungen sind in der Dämmerung und nachts gut beleuchtet. An Kreuzungen gilt im Regelfall Vorrang für den Radverkehr. Im Zuge der neuen Radschnellverbindungen werden auch neue Fußwege angelegt, die getrennt vom Radweg verlaufen und mindestens 2,5 Meter breit sind. Mit Radschnellverbindungen wird Radfahren sicherer und die Reisezeit kürzer.

Nutzen viele Menschen Radschnellverbindungen im Alltag, sind weniger Autos auf den Straßen unterwegs. Die Namen und Nummerierungen der Radschnellverbindungen sind noch nicht abschließend festgelegt. Sie sind als Arbeitstitel zu betrachten und können im weiteren Planungsverlauf noch geändert werden.

Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz direkter Link zum Artikel