Mietradsystem MVG Rad

Quelle: Stadtwerke München GmbH
Quelle: Stadtwerke München GmbH

Grünes Licht im Stadtrat

MVG Rad kann 2015 starten: Dafür hat der Stadtrat heute den Weg frei gemacht. Der Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft stimmte dem geplanten Mietradsystem der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) sowie der Mitfinanzierung durch die Landeshauptstadt München zu. Sobald der Beschluss am 20. November auch die Vollversammlung passiert hat, wird die MVG mit der konkreten Umsetzung beginnen. Mitte 2015 soll das System in Betrieb gehen.


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125 Stationen mit 1.200 Mieträdern

Geplant sind zunächst rund 125 feste Stationen mit 1.200 Mieträdern vor-nehmlich an U-Bahn- und Tramhaltestellen. Damit wird das Mietradsystem integraler Bestandteil des städtischen ÖPNV-Angebots. Hinzu kommen Standorte in Stadtteilzentren und an touristischen Zielen. In den Stadtquartieren Sendling und Neuhausen-Nymphenburg sollen zusätzliche Stationen in Wohnquartieren eingerichtet werden, um dort modellhaft die verkehrliche Wirkung eines dichteren Stationsnetzes zu erproben. Die bauliche Detailplanung der Stationen einschließlich Feinjustierung der Standorte wird nun mit der Stadtverwaltung und den jeweiligen Bezirksausschüssen abgestimmt.

Oberbürgermeister Dieter Reiter freut sich auf das neue Angebot: „Ich ha-be die Idee für MVG-Räder von Anfang an favorisiert. Sie sind nicht nur eine wunderbare und sinnvolle Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr, sondern werden dazu beitragen, die Mobilität und vor allem auch die Le-bensqualität in unserer Stadt weiter zu verbessern. Deswegen beteiligen wir uns als Landeshauptstadt maßgeblich an der Finanzierung: Eine Inves-tition, die sich lohnt!"

Räder und Stationen sollen sich durch eine hohe gestalterische Qualität und Lang-lebigkeit auszeichnen. Die Fahrräder werden in Unisex-Ausführung mit tiefem Ein-stieg und leicht verstellbarem Sattel bestellt, über acht Gänge, Gepäcktransportmöglichkeiten und eine Sicherheitsausstattung gemäß den Empfehlungen des ADFC verfügen. Ferner besitzen sie ein elektronisches Schließsystem, das bei Ausleihe und Rückgabe des Rades betätigt wird. GPS-Module stellen sicher, dass die Standorte der Räder identifizierbar und in interaktiven Karten darstellbar sind.

Jeder Stationsstandort wird aus Radständern und einer zugehörigen Infostele be-stehen, die den Standort sichtbar macht und den Mietvorgang erklärt. Je Rad sind stadtweit 1,5 Stellplätze vorgesehen, damit Kunden mit großer Wahrscheinlichkeit einen freien Platz an ihrer Zielstation vorfinden. Für die Startphase werden daher je Station in der Regel 15 Ständer für je 10 Räder geplant. Zentrale Standorte werden mehr Ständer erhalten. Um das System von Anfang an attraktiv zu ma-chen, wird auch ein „freies Abstellen“ der Räder möglich sein.

„Ohne den ÖPNV kann München nicht funktionieren“, sagt 2. Bürgermeister Josef Schmid, der auch Betreuungsreferent von SWM und MVG ist. „MVG Rad ist ein weiterer Baustein auf unserem Weg, den zunehmenden Verkehr möglichst stadt-verträglich zu organisieren. Gut vorstellbar ist, dass Unternehmen ihre Münchner Standorte mit MVG Rad vernetzen. Auch die Immobilienwirtschaft kommt als Part-ner der MVG in Frage, um die Nahmobilität in Wohnquartieren zu optimieren.“

Voraussetzung für die Miete von MVG Rädern wird eine einmalige Kundenregist-rierung sein. Die Fahrradmiete kann anschließend via App, Internet und per Tele-fon erfolgen. Als Preismodell ist eine minutengenaue Abrechnung vorgesehen, mit Preisen von unter 10 Cent je Minute. Als besonderen Anreiz soll es ein preiswer-tes Jahresabo geben. Preisvorteile in Kombination mit anderen Mobilitätsangebo-ten, für Studierende sowie für MVG Abokunden sind ebenfalls in Vorbereitung.

MVG Rad wird ganzjährig angeboten. Der Betrieb soll von einem spezialisierten Drittanbieter im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft durchgeführt wer-den, der derzeit per Ausschreibung ermittelt wird. Die Vergabe erfolgt nach der Bestätigung des heutigen Beschlusses in der Vollversammlung am 20. November. Der Partner übernimmt neben der Lieferung und Montage der Räder und Statio-nen im Auftrag der MVG den technischen Betrieb des Mietradsystems einschließ-lich Wartung, Instandhaltung, Reinigung, Winterdienst an den Stationen und Ser-vice. Hierzu gehört auch die teils erforderliche räumliche Umverteilung der Räder. Die MVG wird die Qualitätsstandards für Sauberkeit und Verkehrssicherheit si-cherstellen und als einziger Ansprechpartner für die Kunden auftreten. Hierzu werden die Räder und Stationen mindestens einmal wöchentlich einer Sicht- und Funktionsprüfung sowie einmal jährlich einer Generalüberholung unterzogen.

„Die MVG will ihren Kunden ein möglichst attraktives Mobilitätsangebot aus einer Hand zur Verfügung stellen“, erklärt MVG Planungschef Gunnar Heipp. „MVG Rad ist da die logische Ergänzung zu unseren klassischen Verkehrsmitteln U-Bahn, Bus und Tram, um eine noch individuellere Mobilität anzubieten. Unser Ziel ist es, dass unsere Kunden mit der MVG in ganz München ganz einfach mobil sind. Da-für steht ja bereits unsere sehr erfolgreiche Kooperation mit Münchner CarSha-ring-Anbietern, deren Auto-Standorte wir mit ‚MVG multimobil‘ in Echtzeit mit dem ÖPNV vernetzten. Mit dem öffentlichen Mietradsystem MVG Rad werden wir die Stadt noch besser und umweltfreundlich erschließen. Der ÖPNV als das starke Rückgrat im Stadtverkehr, Car-Sharing für alle, die ein Auto nur ab und zu brau-chen und sich darum nicht kümmern wollen und Platz sparen, und MVG Rad, da-mit jeder auch an Orten und zu Zeiten ohne eigenes Fahrrad flexibel sein kann. Davon profitieren alle.“

Mietradsystem MVG Rad - Anhang 1
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