Mobilität im Umbruch: Modellstadt Dresden auf der IAA 2019

5G-Infrastruktur und Zukunftstechnologien aus Dresden bringen E-Mobilität und autonomes Fahren voran

Vom 12. bis zum 22. September 2019 zieht die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) 2019 in Frankfurt am Main die Aufmerksamkeit der internationalen Automobilbranche auf sich, die sich Umbruch befindet.


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Dresdner Technologie- und Infrastrukturexperten stellen ihre Lösungen für E-Mobilität und autonomes Fahren vor und diskutieren die Herausforderungen für New Mobility in Städten.

Dresden ist fit für E-Mobilität und autonomes Fahren

„Die Messe ist eine hervorragende Bühne für den Automotive- und Hochtechnologie-Standort Dresden. Wir haben deshalb technologische Innovationen nach Frankfurt mitgebracht und sprechen über unsere Strategie, die Stadt Dresden fit zu machen für E-Mobilität und autonomes Fahren“, sagt Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung und zugleich Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes der Landeshauptstadt Dresden. „Aus kommunaler Planungssicht und im Vergleich mit Städten international wissen wir, mit welchen riesigen Herausforderungen die Mobilitätswende verbunden ist: knappe kommunale Budgets, langwierige Genehmigungsprozesse und ein hoher Abstimmungsaufwand mit unterschiedlichsten Akteuren bringen Städte gegenwärtig an Grenzen der Umsetzbarkeit. Gleichzeitig müssen Kommunen auf Herausforderungen wie Klimawandel, CO2-Reduzierung und Mikromobilität wie E-Scooter reagieren. Die Landeshauptstadt Dresden hat in den vergangenen Jahren strategisch an diesen Themen gearbeitet. Wir sind bestens aufgestellt, die Anspruchshaltung der Bevölkerung mit zukünftigen Technologien konfliktarm zu verbinden.“

Modellstadt für E-Mobilität, intelligenten Verkehr und Digitalisierung
Die Landeshauptstadt arbeitet an einem flächendeckenden 5G-Netz für mindestens die Hälfte des Dresdner Stadtgebietes bis 2025 und baut die öffentliche Infrastruktur massiv für E-Mobilität aus.
Bis 2022 sind über 400 Normal- und Schnellladestationen vorwiegend an den Mobilitätspunkten in der Stadt geplant. Mehr als 30 dieser Mobilitätspunkte stehen dann als Verkehrsknotenpunkte von ÖPNV, Car-Sharing, E-Bikes und E-Scooter samt Ladeinfrastruktur über das gesamte Stadtgebiet verteilt zur Verfügung. Geplant ist die Umstellung des gesamten kommunalen Fuhrparks auf E-Fahrzeuge, ein E-Car-Sharing-Konzept für die Verwaltung, der Ausbau des Dresdner Verkehrsmanagement-Systems VAMOS, die Entwicklung einer städtischen Verkehrs-App für schnellen und staufreien Verkehr sowie die Weiterentwicklung der bestehenden Digitallösung für das Parken in der Stadt hin zu einem deutschlandweiten Service. Derzeit werden zudem neue Geschäftsmodelle für die Erleichterung der Parkplatzsuche sowie die Reservierung und Buchung von E-Ladesäulen durch intelligente Services entwickelt und getestet.

E-Valley Sachsen wird größtes Zentrum für E-Mobilität in Europa
Am Vorabend der IAA hat Volkswagen am Montag, 9. September, in einer Weltpremiere das erste Modell der neuen vollelektrischen ID.-Familie vorgestellt. Die Produktion des ID.3 startet Ende dieses Jahres im Volkswagen-Werk Zwickau, das mit Investitionen von rund 1,2 Milliarden Euro zum reinen E-Auto-Produktionswerk ausgebaut wird. Die sächsischen Standorte von VW entwickeln sich damit zum größten Zentrum für E-Mobilität in Europa. „Von Sachsen geht die E-Mobilitätswende aus. Damit ist das Autoland Sachsen, wo der Autobauer Horch 1903 das erste deutsche Auto mit einem Vierzylindermotor in die Serienproduktion brachte, einmal mehr Richtungsgeber. Davon profitieren der zum Center of Future Mobility umgebaute VW-Standort Dresden und unsere kommunale Strategie“, so Dr. Franke. Dresden ist einer der sechs deutschen digitalen Testkorridore des Bundesministeriums für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) und erprobt auf einem innerstädtischen digitalen Testfeld Anwendungen für das automatisierte und vernetzte Fahren. Für den Aufbau einer städtischen 5G-Infrastruktur ist die Stadtverwaltung zügig mit Erfolg auf die Telekommunikationsdienstleister vor Ort zugegangen. In einer strategischen Partnerschaft mit Volkswagen entwickelt sie Dresden zur Modellstadt für eine nachhaltige und integrierte urbane Mobilität.

Voraussetzungen für New Mobility: 5G-Infrastruktur und Zukunftstechnologien

Eine CO2-freie Mobilität ist auf bestimmte Infrastrukturen angewiesen – wie ein standardmäßiges 5G-Mobilfunknetz für die digitale Vernetzung und das autonome Fahren. Die Stadt profitiert dabei enorm von dem Know-how am Hochtechnologie-Standort: In Dresden werden die für Future Mobility erfolgsentscheidenden Technologien in den Bereichen Chips, Sensorik, Leichtbau, Künstliche Intelligenz, Software sowie alternative Antriebstechnologien entwickelt, produziert in die Anwendung gebracht. Der 5G-Mobilfunkstandard wurde von den Dresdner Spitzenforschern am Vodafone Chair Mobile Communications Systems, dem Deutsche Telekom Chair of Communication Networks und dem 5G Lab Germany an der Exzellenzuniversität TU Dresden ‚zur Welt gebracht’.

5G-Anwendungsfälle für autonomes Fahren

Je stärker die Fahrzeuge mit anderen Fahrzeugen oder ihrer Umwelt interagieren, etwa um Gefahrenstellen frühzeitig zu erkennen oder einen freien Parkplatz zu finden, desto wichtiger werden ein flächendeckendes starkes Funknetz und neuartige funkbasierte Kommunikationslösungen. „5G ermöglicht Echtzeit-Datentausch in der Vehicle-to-X-Kommunikation“, sagt Dr. tanislav Mudriievskyi, Forscher am 5G Lab Germany und am Deutsche Telekom Chair for Communication Networks der TU Dresden. „Wir forschen an verschiedenen 5G-Anwendungsfällen, beispielsweise dem High Density Platooning. Mit Technologien können wir hier den Abstand von Fahrzeugen auf der Straße auf ein Minimum reduzieren und Reaktionen in Echtzeit ermöglichen.“

Dresdner Halbleitertechnologie 22FDX für Future Mobility

Future Mobility bedeutet, den Verkehr intelligent zu machen. Intelligenz kann aber gute Entscheidungen nur dann treffen, wenn vertrauenswürdige und ausreichende Informationen zur Verfügung stehen. Dr. Matthias Klude, Sales Account Manager Automotive bei Globalfoundries Dresden sagt dazu: „Wir brauchen also Sensoren – sehr viele Sensoren! – und eine entsprechend schnelle und breitbandige Kommunikations-infrastruktur. Ohne eine leistungsfähige, effiziente und kostengünstige Halbleitertechnologie wird dies nicht zu realisieren sein.“ Mit 22FDX hat Globalfoundries Dresden genau die passende Technologie entwickelt und für die Anwendung in 5G und Radar optimiert. Schon bald werden intelligentere und damit sichere Autos mit Radarsensoren aus Dresden unsere Future Mobility Wirklichkeit werden lassen.

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