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Im Rahmen der Verkehrsentwicklungsplanung soll die Stadt das bestehende Transport- und Verkehrssystem verbessern, den Nutzern nachhaltiger Verkehrsmittel und Mobilitätsangebote Vorteile einräumen und sich klare politische Ziele für mehr Nachhaltigkeit setzen.
Konkret empfiehlt der WBCSD beispielsweise die Durchführung von Pilotprojekten zur Reduzierung des Lieferverkehrs zu Hauptverkehrszeiten oder zur dynamischen Gestaltung von Parkgebühren mit Kosten- und Nutzungsvorteilen für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben. Weiterhin sollte die Stadt Initiativen wie MobilProfit oder die Luftgütepartnerschaft stärken, um Unternehmen bei der Umsetzung betrieblicher Mobilitätskonzepte zu unterstützen. Eine engere Verknüpfung der Verkehrsträger sollte die Stadt durch das Angebot integrierter, multimodaler Mobilitäts-Apps fördern. Der WBCSD unterstützt zudem die Planungen der Stadt Hamburg zum Ausbau des Bussystems, die konsequent und zügig umgesetzt und um weitere Maßnahmen ergänzt werden sollten, um Reisegeschwindigkeit und Kapazitäten weiter zu erhöhen sowie das Umweltprofil und das Image des Verkehrsträgers Bus zu verbessern.
Alle Ergebnisse des WBCSD-Projekts für Nachhaltige Mobilität (SMP 2.0) in Hamburg, das unter der Führung von Daimler und der Beteiligung von BMW, Brisa, Deutsche Bahn, Ford, Fujitsu, Toyota und Volkswagen durchgeführt wurde, sind in einem Abschlussbericht zusammengefasst, der dem Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Andreas Rieckhof übergeben wurde.
Der Bericht ist zu herunterladbar unter: t1p.de/7u4b
Andreas Rieckhof: „Die Zusammenarbeit mit dem Weltwirtschaftsrat und seinen Mitgliedsfirmen war für Hamburg gewinnbringend. Die Ergebnisse der Projektarbeit bestätigen zum einen unsere verkehrspolitischen Maßnahmen wie zum Beispiel die Busoptimierung oder auch die Radverkehrsstrategie. Zum anderen sind sie ein Appell an die Stadt, unseren Fokus noch stärker als bisher auf die Nachhaltigkeit unseres Verkehrssystems zu legen. Diese Anregungen wollen wir in den laufenden Prozess der kontinuierlichen Verkehrsentwicklungs-Planung einfließen lassen.“
Zum Abschluss des Projekts betont Klaus Entenmann, Mitglied im Weltwirtschaftsrat und Vorstandsvorsitzender der Daimler Financial Services AG, unter deren Dach die Mobilitätsdienstleistungen von Daimler angesiedelt sind: „Die vom WBCSD vorgelegten Empfehlungen zeigen der Stadt Hamburg auf, welche Stärken sie hat und welche Handlungsfelder angepackt werden sollten. Mit diesem Projekt haben die beteiligten Firmen unter Beweis gestellt, dass sie für eine nachhaltige Mobilität nicht nur umweltverträgliche Fahrzeuge und innovative Mobilitätskonzepte zu bieten haben, sondern auch einen kooperativen, ganzheitlichen Lösungsansatz, um Städte wie Hamburg bei der Formulierung und Erreichung ihrer Ziele zur Verbesserung einer nachhaltigen Mobilität zu unterstützen.“
Die Zusammenarbeit mit Hamburg ist Bestandteil des WBCSD-Projekts für Nachhaltige Mobilität (SMP 2.0). Das Projekt will die Verbreitung neuester Technologien und Verkehrskonzepte fördern, um die Verkehrssituation in Städten weltweit zu verbessern. Die übergeordnete Zielsetzung von SMP 2.0 ist es, den Zugang zu sicherer, verlässlicher und bequemer Mobilität für alle zu erleichtern und Mobilität gleichzeitig bezahlbar, unfallfrei und umweltverträglich zu machen bei verringertem Energie- und Zeitbedarf.
Im Jahr 2013 hat der WBCSD sechs Städte weltweit nach ihren Mobilitätsmerkmalen nominiert, um als Pilotstädte gemeinsam mit den Stadtverwaltungen und Interessengruppen einen Plan für nachhaltige Mobilität zu entwickeln. Hamburg wurde zusammen mit Lissabon (Portugal), Campinas (Brasilien), Chengdu (China), Indore (Indien) und Bangkok (Thailand) ausgewählt.
Mitgliedsfirmen des weltweiten Projekts für Nachhaltige Mobilität:
BMW, BP, Bridgestone, Brisa, Daimler, Deutsche Bahn, Ford, Fujitsu, Honda, Michelin, Nissan, Pirelli, Shell, Toyota, Volkswagen.
Der World Business Council for Sustainable Development (WBCSD), zu Deutsch Weltwirtschaftsrat für nachhaltige Entwicklung, ist eine von Vorständen vorausdenkender Unternehmen geführte Organisation, die eine treibende Rolle in der globalen Wirtschaftsgemeinschaft spielt, um Lösungen zur nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt voranzutreiben. Er bietet ein Forum für seine rund 200 Mitgliedsfirmen, die alle Wirtschaftssektoren und alle Kontinente vertreten, um sich über die besten Lösungen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung auszutauschen und innovative Instrumente zur Veränderung des Status quo zu entwickeln. Der Rat profitiert auch von seinem Netzwerk mit 70 nationalen und regionalen Wirtschaftsräten und Partnerorganisationen, von denen die meisten ihren Sitz in Entwicklungs- und Schwellenländern haben.
Weitere Informationen unter www.wbcsd.org.
