Neue einheitliche europaweite Kennzeichnung von Kraftstoffen an Tankstellen und Neufahrzeugen

Neue einheitliche europaweite Kennzeichnung von Kraftstoffen an Tankstellen und Neufahrzeugen
Neue einheitliche europaweite Kennzeichnung von Kraftstoffen an Tankstellen und Neufahrzeugen

Die Verwirrung an der Zapfsäule hat zukünftig ein Ende!

Autofahrer können bald eine gleichartige Kennzeichnung des richtigen Kraftstoffes an der Zapfsäule und Zapfpistole der Tankstelle sowie in der Bedienungsanleitung und dem Tankdeckel des Fahrzeuges finden. Dies teilt das Landratsamt Günzburg mit.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Die EU will durch die einheitliche Kraftstoffkennzeichnung insbesondere das Tanken für Reisende im EU-Ausland erleichtern. Zukünftig kann die Frage, ob Benzin oder Diesel betankt werden muss, leichter beantwortet werden. Die EU-Richtlinie 2014/94/EU schreibt die neue Kraftstoff-Kennzeichnung an Zapfsäulen, auf Zapfpistolen, im Tankdeckel, im Fahrzeughandbuch und beim Kraftfahrzeughandel verpflichtend vor.

Die DIN EN 16942 für Kraftstoffe unterscheidet zwischen Benzin, Diesel und gasförmigen Kraftstoffen. Zu letzteren gehören komprimiertes Erdgas (CNG), verflüssigtes Erdgas (LNG), Flüssiggas (LPG) sowie Wasserstoffgas (H2). Jeder der drei Kraftstoffarten ist eine geometrische Form zugeordnet: Benzin ein Kreis, Diesel ein Quadrat und gasförmigen Kraftstoffen eine 90-Grad-Raute. Die Wort-/Bildmarke im Zentrum der Form zeigt die Sorte an, etwa „E5“ für Standard-Super oder „CNG“ für Erdgas. Wenn die Symbole an der Zapfsäule mit denen im Fahrzeug identisch sind, kann der Fahrer bedenkenlos tanken.

Eine Fehlbetankung hat teure Folgen. Mindestens bleibt der Motor stehen und bei modernen Dieselfahrzeugen kann auch die Einspritzanlage kostspieligen Schaden nehmen. Leider schützen nicht alle Autohersteller ihre Kunden mit einem wirksamen Fehlbetankungsschutz im Einfüllstutzen, der das Einführen einer falschen Zapfpistole verhindert. Zudem sind bei vielen Fahrzeugen die Angaben zur verwendbaren Kraftstoffsorte in den Bedienungsanleitungen und Tankklappen wenig hilfreich oder fehlen ganz. Darüber hinaus verwirren Mineralölgesellschaften ihre Kunden durch besondere Sortenbezeichnungen wie etwa Excellium, FuelSave, MaxxMotion, Supreme, Ultimate und V-Power. Im Ausland wird es für den Autofahrer besonders schwierig, die richtige Kraftstoffsorte zu wählen. Bislang erschweren Sprachprobleme das Tanken im Ausland. Die unterschiedlichen Spritsorten haben häufig spezielle nationale Bezeichnungen, die sich nicht immer vom Deutschen oder Englischen ableiten lassen. Noch dazu sind sie selbst innerhalb des Landes nicht überall einheitlich. In Frankreich etwa heißt Benzin nicht überall „Benzine“, sondern gelegentlich auch „Essence“. Diesel nennt man „Gasoil“ oder „Gazole“, in Tschechien, der Slowakei und Slowenien „Nafta“. Besonders verwirrend sind die Namen auch in Portugal und Spanien: Benzin heißt „Gasolina“, Diesel vielerorts „Gasoleo“.

Für die nationale Umsetzung der EU-Vorgabe hierzulande ist die Anpassung einer Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes erforderlich, die voraussichtlich im Frühjahr 2019 erfolgen wird.

Landkreis Günzburg