Neue Erkenntnisse zur Elektromobilität

Die Projektpartner haben Grund zur Freude. Das Forschungsvorhaben
Die Projektpartner haben Grund zur Freude. Das Forschungsvorhaben "well2wheel" wurde erfolgreich abgeschlossen: Bernhard Fenn (Mitte) präsentiert den Abschlussbericht

ENTEGA stellt Abschlussbericht zum Forschungsprojekt „Well2Wheel“ vor

Elektrofahrzeuge können als mobile Speicher problemlos in die regionalen Stromverteilungsnetze integriert werden und dadurch einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Das ist das Ergebnis des dreijährigen Forschungsprojektes „Well2Wheel“ von ENTEGA, das vom Bundesumweltministerium mit 2,1 Millionen Euro gefördert wurde.


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Das Projektvolumen betrug insgesamt 3,4 Millionen Euro. „Die Energieversorgung der Zukunft benötigt neue technische Lösungen. ENTEGA und ihren Partnern ist bei diesem Forschungsprojekt der Nachweis gelungen, dass Elektromobilität die Versorgungssicherheit erhöhen kann“, sagt ENTEGA-Infrastrukturvorstand Andreas Niedermaier.

Im Zuge der Energiewende wird immer mehr Strom aus dezentralen, regenerativen Erzeugungsanlagen produziert, die allerdings wetterabhängig und nicht kontinuierlich einspeisen. Die grundlegende Forschungsfrage von „Weel2Whell“ lautete, ob Elektrofahrzeuge durch gesteuertes Ladeverhalten über die Grenzen eines Netzbetreibers hinaus dazu dienen können, die schwankende regenerative Energieerzeugung zu puffern und zu speichern.

Während des dreijährigen Forschungsprojektes wurden im ENTEGA-Netzgebiet in Südhessen mehr als 50 Elektroautos in das virtuelle Kraftwerk des Energieversorgers integriert. Im virtuellen Kraftwerk von ENTEGA sind mehrere dezentrale Erzeugungsanlagen zusammengeschaltet. Die Nutzer der E-Mobile erhielten auf Grundlage von Wetter-, Einspeise- und Lastprognosen Hinweise, wann der beste Zeitpunkt ist, ihr Fahrzeug mit Ökostrom aufzuladen, der in der Region erzeugt wird.

Am Energieeffizienzhaus der TU Darmstadt wurde zudem die intelligente Einbindung von Elektromobilität in Privathaushalte einem Praxistest unterzogen. Das Haus verfügt über eine steuerbare Ladesäule, einen stationären Energiespeicher sowie ein Energiemanagementsystem, das zu jedem Zeitpunkt über den aktuellen Energieverbrauch informiert. Gleichzeitig ermöglicht das intelligente Energiemanagement durch eine automatisierte Steuerung des Energiespeichers und der Ladevorgänge eines angeschlossenen Elektroautos, dass der Sonnenstrom der PV-Anlage des Hauses optimal – auch bezogen auf das Verteilnetz – genutzt wird. „Durch die Integration von Elektromobilität in das Energiemanagement des SurPLUShome wurde im Projekt das Wohnen der Zukunft in der Praxis erprobt. Über Simulationsrechnungen konnten wir außerdem die Auswirkungen von Elektrofahrzeugen auf Verteilnetze analysieren. Hieraus lassen sich Rückschlüsse ziehen, wie die Elektromobilität in Zukunft unsere Netze belasten wird und wie über geeignete Ladestrategien ein Netzausbau eventuell reduziert werden kann“, sagt Prof. Jutta Hanson von der TU Darmstadt.

Die FH Frankfurt untersuchte im Rahmen der Begleitforschung das Mobilitäts- und Ladeverhalten der Nutzer sowie die Alltagstauglichkeit von Elektromobilität. „Die Elektromobilität und alle damit verbundenen Innovationen werden nur erfolgreich sein, wenn sie auf breiter Basis akzeptiert werden. Das Projekt gab uns die Möglichkeit, Erkenntnisse zu ziehen, wie die privaten Haushalte damit umgehen und wie hoch die Bereitschaft ist, auch Einschränkungen entgegen zu nehmen“, sagt Prof. Petra Schäfer von der FH Frankfurt. Die Bevölkerung akzeptiere Elektromobilität im Grundsatz. Um den Anteil der Elektrofahrzeuge und die Akzeptanz der Nutzer jedoch maßgeblich zu steigern, seien niedrigere Anschaffungskosten und entsprechende Förderungen unumgänglich. Elektrofahrzeuge und das persönliche Ladeverhalten ließen sich problemlos in den Alltag und das Stromnetz integrieren.

Partner von ENTEGA bei diesem Forschungsprojekt waren die TU Darmstadt, die Frankfurt University of Applied Sciences, das Fraunhofer LBF, der technische Dienstleister NTB Technoservice, der Automobilzulieferer Continental Automotive sowie der Systemhersteller KISTERS mit seiner Tochtergesellschaft EUS.

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E-Fahrzeuge können als mobile Speicher in regionale Stromverteilungsnetze eingebunden werden: Das ist das Ergebnis des Forschungsprojektes E-Fahrzeuge können als mobile Speicher in regionale Stromverteilungsnetze eingebunden werden: Das ist das Ergebnis des Forschungsprojektes "well2wheel"