Neue Wasserstoff-Tankstellen Verbinden Nord- und Süddeutschland

Neue Wasserstoff-Tankstellen Verbinden Nord- und Süddeutschland
Neue Wasserstoff-Tankstellen Verbinden Nord- und Süddeutschland

Frankfurt und Wiesbaden: 

H2 Mobility-Partner eröffnen zwei neue Wasserstoff (H2)-Stationen im Rhein-Main-Gebiet / Deutsches H2-Tankstellennetz wächst auf 30 Standorte / Bis zu 400 Wasserstoff-Tankstellen bis 2023 geplant / Bundesregierung fördert Anlagen mit 1,6 Millionen Euro


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Brennstoffzellen-Fahrzeuge willkommen: Das Gemeinschaftsunternehmen H2 Mobility Deutschland und seine Partner Air Liquide, Daimler, Linde und Shell haben heute in Frankfurt und Wiesbaden zwei neue Wasserstoff-Stationen offiziell in Betrieb genommen. In Hessen gibt es nun insgesamt fünf Betankungsmöglichkeiten für emissionsfreie Brennstoffzellen-Autos. Die Partner gehen damit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung flächendeckendes H2-Versorgungsnetz. Die neuen Standorte liegen verkehrsgünstig unmittelbar an den Autobahnen A661 und A66 und bilden wichtige Knotenpunkte für Fahrten zwischen Nord- und Süddeutschland.

Die neue Wasserstoff-Station in der Hanauer Landstraße 334 in Frankfurt wurde von H2 Mobility, die Station in der Borsigstraße 1 in Wiesbaden von der Daimler AG errichtet. Die innovative H2-Tankstellentechnik stammt von den Technologieunternehmen Air Liquide beziehungsweise Linde. Beide Stationen sind Shell Standorte.

Damit Wasserstoff-Mobilität zur Erfolgsgeschichte wird, bedarf es einerseits eines attraktiven Angebots an Brennstoffzellen-Fahrzeugen sowie andererseits einer entsprechenden Versorgungs-Infrastruktur. Insgesamt sind damit nun 30 Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland fertiggestellt, gefördert durch den Bund über das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP). Der Bund hat sich mit 1,6 Millionen Euro am Bau beider Stationen beteiligt. Bis 2018 sollen es bereits 100 Stationen sein. Die Grundlage für den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur in Deutschland hat das Demonstrationsprojekt Clean Energy Partnerschaft (CEP) mit der Festlegung von gemeinsamen Standards und Normen gelegt.

Die beiden jüngsten Wasserstoff-Stationen in Wiesbaden und Frankfurt entsprechen dem neuesten Stand der Technik. Ihre Bedienung durch den Autofahrer ist intuitiv, das Betanken ähnelt dem konventioneller Fahrzeuge. In drei bis fünf Minuten ist ein Brennstoffzellen-Fahrzeug betankt. Je 40 solcher Pkw können ab heute in Frankfurt und Wiesbaden täglich bedient werden.

Der Betrieb eines wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Fahrzeugs verursacht weder lokale Schadstoffe noch Kohlendioxid (CO2)-Emissionen. Einige Hersteller haben bereits solche Fahrzeuge im Angebot, deren Reichweite zwischen 500 und 700 Kilometern liegt. Die Daimler AG wird noch in diesem Jahr ihre neueste Fahrzeuggeneration auf Basis des Mercedes-Benz GLC präsentieren.

Vor allem bei der Diskussion, wie Deutschland seine Klimaziele erreichen kann, spielt Wasserstoff eine große Rolle. Es ist eine der Möglichkeiten, das Kraftstoffangebot im Verkehrssektor klimafreundlich zu erweitern. Denn mithilfe von Wasserstoff, der mit erneuerbarer Energie erzeugt wurde, lassen sich klimaschädliche CO2-Emissionen deutlich senken.

Ausblick

Derzeit befinden sich weitere 27 Wasserstoff-Stationen in Deutschland in Planung oder in Bau. Im Rahmen der H2 Mobility sowie auf Initiative der Partnerunternehmen folgen noch in diesem Jahr zum Beispiel Stationen in Kassel, Bremen und Wendlingen. Weitere Stationen im Raum Stuttgart, Karlsruhe und München sind geplant.

Zahlreiche Eröffnungsgäste

Zur Eröffnung der Stationen fanden sich zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft in Wiesbaden und Frankfurt ein:

Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur:

„Elektromobilität mit Brennstoffzelle bedeutet vor allem saubere Mobilität, schnelles Tanken und hohe Reichweite. Damit die Fahrzeuge jetzt auf die Straße kommen, brauchen wir ein großes H2-Tankstellennetz in Deutschland – in den Metropolen, entlang der Autobahnen und auch in der Fläche. Die Einrichtung von H2 Mobility-Stationen in konventionellen Tankstellen ist ein wichtiger Schritt für die Wasserstoff-Mobilität.“

Stijn van Els, Vorsitzender der Geschäftsführung Shell Deutschland Oil GmbH:

„Wasserstoff-Technik ist eine vielversprechende Technologie, und H2 ein Kraftstoff der Zukunft. Wir gehen davon aus, dass dieser alternative Antrieb ab den zwanziger Jahren in Märkten wie Deutschland, England, Benelux und den USA eine immer größere Rolle spielt. Wir bei Shell sind auf Kurs. “

Pierre-Etienne Franc, Vice-President Air Liquide Advanced Business and Technologies:

"Wasserstoff trägt zu einer effizienten Dekarbonisierung des Verkehrssektors bei, der eine der wesentlichen Quellen für die Luftverschmutzung in unseren Städten darstellt. Gemeinsam setzen sich Industrie und Politik in Deutschland mit Nachdruck für die Beschleunigung einer umfassenden Nutzung von Wasserstoff als Treibstoff für saubere Mobilität ein. Als Gründungsgesellschafter von H2 Mobility bringt Air Liquide seine Expertise in den Aufbau des weltweit größten Netzwerks von Wasserstoff-Tankstellen ein. Die neue Station in Frankfurt bei Shell zeigt einmal mehr, dass Wasserstoff bereits Wirklichkeit ist."

Dr. Mathias Kranz, Leiter Application Technology, Linde AG:

„Linde verwendet beim Wasserstoff-Tankstellenbau viele selbst entwickelte, modulare Komponenten, die sich platzsparend und flexibel in die baulichen Gegebenheiten vor Ort integrieren lassen. Wir sind daher zuversichtlich, gemeinsam mit unseren Partnern die umweltfreundliche Wasserstoff-Mobilität weiter voran bringen zu können.“

Prof. Dr. Christian Mohrdieck, Leiter Brennstoffzelle bei der Daimler AG:

„Die Weichen für die Markteinführung von Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzelle sind gestellt: Die Technik ist heute serienreif und das H2-Tankstellennetz wächst stetig. Nicht zuletzt dank des konkreten Aufbauplans unseres H2 Mobility Joint Ventures wird sich die Alltagstauglichkeit der Wasserstoffmobilität immer weiter erhöhen. Mit der Weltpremiere unseres neuen Fahrzeugmodells auf Basis des Mercedes-Benz GLC setzen wir noch dieses Jahr ein Zeichen für die Langstrecken-E-Mobilität im Premiumsegment.“

Nikolas Iwan, Geschäftsführer H2 Mobility Deutschland GmbH & Co. KG:

„Deutschland ist auf dem Weg zum Vorreiter in Sachen Elektromobilität mit Wasserstoff. Wir sind dabei, mit den ersten 100 Stationen flächendeckend und unabhängig von der Fahrzeugzahl das Rückgrat der Wasserstoff-Infrastruktur zu bauen. In Abhängigkeit zu Brennstoffzellen-Fahrzeugzahlen sollen es bis 2023 sogar 400 werden. Mit der H2 Mobility haben wir als Unternehmen weltweit ein Alleinstellungsmerkmal. Unsere Priorität ist es, Stationen dort zu bauen, wo Kunden sie benötigen, und die Stationen zuverlässig zu betreiben.“

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