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Von den 21 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen wurden jetzt drei für den Preis nominiert – dazu zählt das Projekt des Bezirksamtes Eimsbüttel, das vom Hamburger Stadt- und Verkehrsplanungsbüro ARGUS für die Planungsgemeinschaft mit SBI, kfp, und steg eingereicht wurde. Die beiden weiteren nominierten Projekte kommen aus Kassel und Rudersberg. Der Sieger wird bei der SRL-Jahrestagung am 13. Oktober 2016 gekürt.
Gesucht wurden bei der Ausschreibung stadt- und verkehrsplanerische Konzepte und Projekte, die durch den Umbau von Verkehrsstraßen einen Beitrag zur Rückgewinnung der Straße als Aufenthaltsraum für alle Menschen leisten und Ziele der Lärmminderung, der Luftschadstoffredukteion und des Klimaschutzes befördern. Ziel der Stadtraumerneuerungs-Projektes, das seit Oktober 2015 in der Osterstraße realisiert wird, ist die Erhöhung der Aufenthaltsqualität durch attraktivere Gestaltung des Straßenraums und mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer. Hierzu werden der Radverkehr auf Schutzstreifen am Fahrbahnrand verlegt und die Fußwege verbreitert. Mehr Bäume, rund 250 zusätzliche Fahrradbügel, einladende Sitzgelegenheiten sowie neue Bodenbeläge sollen zusätzlich die Lebensqualität erhöhen. Eine Besonderheit stellen die lang gezogenen, nahezu ebenerdigen Mittelstreifen dar, die es Fußgängern ermöglichen, die Fahrbahn fast beliebig zu queren. Gleichzeitig entsteht ein Gesamtbild, in dem der Autoverkehr nicht mehr dominiert. Die Gesamtkosten des Bezirks-Projektes, das von der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation finanziert wird, belaufen sich auf 7,5 Mio. Euro.
Staatsrat Andreas Rieckhof: „Wir freuen uns sehr, dass die Umgestaltung der Osterstraße deutschlandweit Anerkennung erhält. Von der integrierten und nachhaltigen Planung profitieren die vor allem die Fußgänger: Sie bekommen mehr Platz und bekommen ein deutlich angenehmeres Umfeld.“
Éimsbüttels Bezirksamtsleiter Dr. Torsten Sevecke: „Die Nominierung ist ein gutes Signal für eine gelungene Bürgerbeteiligung. Die Osterstrasse beginnt ihre Zukunft heute."
Markus Franke, Projektleiter vom Stadt- und Verkehrsplanungsbüro ARGUS: „Es scheint, dass wir hier eine Entwicklung in der Straßenraumgestaltung vorzeichnen, die ein verträgliches Miteinander aller Verkehrsarten zum Ziel hat, ohne dass erst aufwändige Umgehungsstraßen gebaut werden müssen. Hoffen wir, dass es die Menschen in Eimsbüttel entsprechend leben.“
Projektstart war im Februar 2014, als das Bezirksamt Eimsbüttel die Idee erstmalig den Bürgerinnen und Bürgern präsentierte. In vier öffentlichen Veranstaltungen wurden die beauftragten Planer, der Vorentwurf sowie weitere Planungsstände vorgestellt. Ein weiterer Baustein der Bürgerbeteiligung war das „mobile Baubüro“ Anfang Juni 2014 auf dem Fanny-Mendelssohn-Platz: Alle interessierten Anwohner, Gewerbetreibende, Nachbarn sowie Kinder und Jugendliche konnten eine Woche lang ihre Anregungen und Ideen zur Umgestaltung der Osterstraße textlich oder auch graphisch formulieren. Diese flossen dann in die weitere Planung ein.
Informationen zum Projekt unter: www.hamburg.de/eimsbuettel/osterstrasse/