Partner des Mobilitätspaktes Heilbronn-Neckarsulm ziehen positive Bilanz

Mobilitätspakt soll Lösungen für die hohe verkehrliche Belastung in der Wirtschaftsregion Heilbronn-Neckarsulm schaffen und nachhaltige Mobilitätsformen fördern

Die Erfolgsgeschichte des Mobilitätspaktes weiter vorantreiben und das Format für die Herausforderungen bei der Transformation der Wirtschaftsregion Heilbronn-Neckarsulm in Richtung nachhaltiger Mobilität stärken – zu diesem Ziel haben sich die Partnerinnen und Partner des Mobilitätspakts Heilbronn-Neckarsulm in der achten Steuerkreissitzung am Montag (15. April 2024) bekannt.


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Unter Leitung von Verkehrsminister Winfried Hermann zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine positive Bilanz zu abgeschlossenen und weiter vorangebrachten Maßnahmen des aktuellen Maßnahmenpaketes. „Damit Baden-Württemberg bis 2040 klimaneutral werden kann, müssen wir bei der Verkehrswende den Turbo einlegen! Dafür braucht es das Engagement des Landes und der Kommunen genauso wie motivierte Unternehmen und Verbände. Die hohe Kooperationsbereitschaft aller Beteiligten schlägt sich in unserem Arbeitsprogramm nieder. Ambitionierte Maßnahmen für die Infrastruktur, innovative Projekte der nachhaltigen Mobilität über alle Verkehrsbereiche hinweg zeigen dies auf beeindruckende Weise“, so Verkehrsminister Winfried Hermann. Die Aufnahme des „Regionalen Verkehrsmanagements“ als neue Maßnahme im Mobilitätspakt, um über Zuständigkeitsgrenzen hinweg zusammen an verkehrlichen Lösungen zu arbeiten, belegt dies.

Regierungspräsidentin Susanne Bay: „Komplexe Maßnahmen können nur in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten umgesetzt werden. Wir Partnerinnen und Partner des Mobilitätspakts Heilbronn-Neckarsulm sind uns einig darüber, dass die Infrastruktur und die Rahmenbedingungen, die wir heute schaffen, unsere Mobilität von morgen bestimmen.“

Stärkung des Formats Mobilitätspakt

Im Rahmen der Sitzung zogen die Beteiligten darüber hinaus Bilanz zur bisherigen Zusammenarbeit. Sie zeige, dass sich durch die Vernetzung und die gemeinsame Priorisierung der Pakt-Projekte eine Beschleunigung oder eine verbesserte Planung ergeben. „Mit dem Mobilitätspakt und dem Engagement für betriebliches Mobilitätsmanagement schaffen wir spürbare Verbesserungen im Pendlerverkehr. Mit innovativen Projekten wie den autonomen Shuttles oder dem Schaffen eines funktionierenden Mitfahr-Angebots haben Pendlerinnen und Pendler nachhaltige Mobilitätsalternativen für ihren Weg zur Arbeit oder Ausbildung“, so Verkehrsminister Hermann.

Regierungspräsidentin Susanne Bay: „Ich bin überzeugt, dass wir mit den heute beschlossenen Bausteinen das lebendige Format Mobilitätspakt erfolgreich weiterentwickeln. Wir stärken beispielsweise die Prozesssteuerung und können hierdurch die Umsetzung verschiedener Maßnahmen gemeinsam agiler gestalten.“

Mobilitätsmanagement

Im Themenfeld Mobilitätsmanagement wurde die neue Maßnahme „Regionales

Verkehrsmanagementkonzept“ auf den Weg gebracht. Künftig sollen verschiedene Verkehrsträger untereinander vernetzt werden. Durch die Einführung einer digitalen Infrastruktur möchten die Beteiligten Verkehrsprobleme identifizieren, Gegenmaßnahmen entwickeln und Verkehrsflüsse verbessern. Als Pilotprojekt ermöglicht die Maßnahme die Erprobung und Weiterentwicklung neuer Ansätze und Technologien zur Verkehrsteuerung unter realen Bedingungen und unterstreicht so die Zukunftsorientierung des Paktes. Die Umsetzung von ersten konkreten Ergebnissen ist bis zum Ende der zweiten Laufzeit des Mobilitätspaktes Mitte 2027 geplant.

Die Maßnahme „Flexibilisierung des Jobtickets“ wird durch die erfolgreiche Einführung des Deutschlandtickets als abgeschlossen dokumentiert.

Motorisierter Individualverkehr

Im Bereich des Motorisierten Individualverkehrs wurden zwei Maßnahmen zur Leistungsfähigkeitssteigerung der Straßeninfrastruktur abgeschlossen. Neben der bereits in 2022 erfolgten Freigabe des 6-streifigen Ausbaus der A 6 konnte nun auch die Verbreiterung der L 1101 im Bereich der Brücke A 6/L 1101 Anfang Dezember 2023 für den Verkehr freigegeben werden. Damit wurde eine spürbare Verkehrsverflüssigung im Bereich des Gewerbegebiets Trendpark, insbesondere für Pendlerinnen und Pendler, erreicht.

Die Verstärkungsmaßnahmen an der Wehr- und Kanalbrücke im Zuge der L 1101 sind voll im Gange und sollen in 2024 abgeschlossen werden. Damit kann dann auch die aktuelle Sperrung für den Schwerverkehr wieder aufgehoben werden, damit die wichtige Zuliefer-Straßenverbindung für die Industrie und den ÖPNV in der Region in beiden Fahrrichtungen wieder uneingeschränkt zur Verfügung steht. Perspektivisch soll ein Neubau die alte Wehrbrücke als Straßenverbindung ersetzen. Dazu wurde beim Regierungspräsidium Stuttgart bereits eine Machbarkeitsstudie erstellt.

Das Ziel der Verbesserung des Radverkehrs in der Region rückt näher. Im Bereich Rad- und Fußverkehr ist dieses Jahr der Bau einer Demonstrationsstrecke des Radschnellweges RS 3 im Bereich Bad Wimpfen geplant. Mit der Umsetzung des ersten Teilstücks der Radschnellverbindung wird die klimaneutrale Mobilitätsalternative zeitnah erlebbar gemacht.

Die Maßnahme „Rad- und Fußwegunterführung Neckarsulm Höhe Neckarstraße“

ist Teil der für den Radverkehr wichtigen Zuführungsroute zum künftigen Radschnellweg RS 3. Die Ausschreibung erfolgt momentan, sodass bis Ende 2024 der Baubeginn erfolgen kann.

Das Netzwerk Ortsmitten hat sich innerhalb des Themenfelds Rad- und Fußverkehr als Austauschplattform zwischen den Partnern etabliert. Themenschwerpunkte waren bisher unter anderem: Fußverkehrscheck, Schulwegepläne, temporäre Umgestaltung von Straßen und Plätzen, Mobilitätssäulen sowie Parkraummanagement.

Im Rahmen der „Großräumigen Verkehrsuntersuchung“ erfolgte Ende 2023 eine Verkehrserhebung an 55 Knotenpunkten, welche momentan durch eine Befragung der Beschäftigten bei den Partnern ergänzt wird. Die Ergebnisse werden die Basis für zukünftige Maßnahmen bilden.

Hintergrundinformationen:

Mobilitätspakt Heilbronn-Neckarsulm

Partner des Mobilitätspaktes sind das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, das Regierungspräsidium Stuttgart, der Landkreis Heilbronn, die Städte Heilbronn, Neckarsulm, Bad Wimpfen und Bad Friedrichshall, die Unternehmen der Schwarz Gruppe und die AUDI AG sowie die Nahverkehrsgesellschaft mbH des Landes und die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft Karlsruhe. Der Mobilitätspakt Heilbronn-Neckarsulm wurde am 26. Juli 2017 unter der Leitung des Verkehrsministeriums als erster Pakt in Baden-Württemberg gegründet. Aufgrund der gemeinsamen Erfolge wurde am 15. Juli 2022 die Fortführung des Paktes bis 2027 um weitere fünf Jahre bekannt gegeben. Gemeinsam werden im Mobilitätspakt, unter dem Leitbild einer nachhaltigen

Mobilität, Lösungsansätze erarbeitet und Maßnahmen umgesetzt, um der hohen

verkehrlichen Belastung in der Wirtschaftsregion Heilbronn-Neckarsulm entgegenzuwirken. Mit dem Mobilitätspakt sollen spürbare Impulse hin zu innovativen, vernetzten und nachhaltigen Mobilitätsangeboten gesetzt werden. Das nachhaltige Mobilitätskonzept benennt Ziele und Eckpunkte für die weitere Entwicklung des Verkehrs in der Region und listet eine Reihe von Themenfeldern unter Berücksichtigung der Verkehrsträger ÖPNV, Schiene und Straße auf. Dabei umfasst es neben wichtigen Akzenten im betrieblichen sowie behördlichen Mobilitätsmanagement auch die Verbesserung des Fuß- und Radverkehrs in der Region.

Weitere Informationen unter: Mobilitätspakt Heilbronn-Neckarsulm: Mobilität gemeinsam denken. (mobilitaetspakt-h-n.de).

Mobilitätspakte in Baden-Württemberg

Mobilitätspakte sind Plattformen des Austausches zur Verbesserung des Pendlerverkehrs. Verantwortliche Akteurinnen und Akteure schließen sich zusammen, um gemeinsam verkehrsträgerübergreifende Maßnahmen für die überlastete Infrastruktur in den entsprechenden Wirtschaftsräumen zu erarbeiten und dabei die Klimaschutzziele im Blick zu behalten.

Weitere Informationen unter: Mobilitätspakte: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg (baden-wuerttemberg.de).

Partner des Mobilitätspaktes Heilbronn-Neckarsulm ziehen positive Bilanz - Anhang 1
Regierungspräsidium Stuttgart