Regierungspräsidium Gießen veröffentlicht Auswertung der Lkw-Sonderkontrollen

Quelle: Regierungspräsidium Gießen
Quelle: Regierungspräsidium Gießen

Knapp 40 Prozent des Schwerverkehrs mit Mängeln unterwegs

Fast 40 Prozent aller Schwertransporte auf Autobahnen und überörtlichen Straßen weisen Mängel auf. Zu diesem Ergebnis kommt das Gießener Regierungspräsidium (RP), das jetzt die im Jahr 2014 koordinierten Sonderkontrollen auswertete.


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Insgesamt wurden durch das Verkehrsdezernat des RP – unterstützt von Kreisordnungsbehörden und Polizeipräsidien sowie Kfz-Sachverständigen, Zoll und RP-Fachdezernaten – 344 Fahrzeuge überprüft. 134 Mal gab es Grund zur Beanstandung, 27 Fahrer mussten die Weiterfahrt noch an Ort und Stelle unterbrechen, um Reparaturen am Fahrzeug, Umladungen oder Ladungssicherungen vorzunehmen.

So zum Beispiel zwei Kleinlaster, die an einer Kontrollstelle in Buseck kurz vor der Auffahrt zur A7 mit Übergewicht auffielen. Nach Einsatz einer mobilen Waage, die das Delikt belegte, musste ein Ersatzfahrzeug angefordert und die Fracht umgeladen werden, um die Fahrt weiter fortsetzen zu können. An einer weiteren Kontrollstelle im Lahn-Dill-Kreis endete die Fahrt eines Lasters wegen zweier defekter Reifen. Zudem mussten einige Fahrer die Sicherungen Ihrer Ladungen nachhaltig verbessern, ehe sie weiterfahren durften.

Mangelhafte Ladungssicherung stellten auch die Kontrollkräfte im Bereich der Polizeipräsidien West- und Osthessen fest: Unter den Augen des Gesetzes wurden im Vogelsbergkreis zwei 40-Tonner zu nahe gelegenen Unternehmen begleitet, um eine Umladung vornehmen zu können. Einer der beiden hatte 17 Tankcontainer mit je 1000 Litern entzündbaren und ätzenden Chemikalien geladen. Die verwendeten Zurrgurte hatten teilweise die Rahmen der Tanks verformt. Umfangreiche Arbeiten zur Beseitigung dieser Mängel waren erforderlich.

„Knapp 40 Prozent aller Schwertransporte sind mit Mängeln unterwegs, diese Zahl ist alarmierend“, fasst Regierungspräsident Dr. Lars Witteck die Kontrollstatistik zusammen. Er selbst habe immer wieder vor Ort feststellen müssen, wie leichtfertig einige Fahrer oder Unternehmer mit dem Leben und der Gesundheit umgehen, aber auch mit der Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer. Art und Anzahl der Beanstandungen hätten gezeigt, dass engmaschige Kontrollen dringend angezeigt seien, aber auch, dass eine systematische Aufklärungsarbeit über Gefahrenlagen und Risiken im Straßenverkehr unerlässlich sei.

Dies gelte auch für die Gefahrguttransporte. Sie machen etwa acht bis zehn Prozent des Gesamtgüterverkehrs auf der Straße aus. Von den insgesamt 82 Gefahrgutfahrzeugen lag die Mängelquote mit 37 Prozent nur geringfügig unter der des gesamten Durchschnitts. Verstöße gegen die gefahrgutrechtlichen Kennzeichnungs- und Dokumentationspflichten, mangelhafte Ladungssicherungen sowie das Nichteinhalten der vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten führte zu insgesamt 45 Buß- und Verwarngeldverfahren im Bereich der Gefahrgut-Lkw sowie zehn Untersagungen der Weiterfahrt. 55 Verfahren wurden an die Zentrale Ahndungsstelle für Verstöße gegen Sozialvorschriften im Straßenverkehr abgegeben und werden von dort weiter verfolgt. 31 Fahrzeuge wiesen technische Mängel auf.

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