Repräsentative Untersuchung zum Mobilitätsverhalten startet

Repräsentative und stadtweite Haushaltsbefragung geplant

Mit welchen Verkehrsmitteln erreichen die Bürgerinnen und Bürger ihren Arbeitsplatz? Wie kommen die Kinder zu ihren Schulen? Wie wird das Bus- und Bahnangebot bewertet? Was muss für einen sicheren und attraktiven Radverkehr getan werden?


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Und wie groß ist das Interesse an neuen Mobilitätsangeboten wie zum Beispiel Carsharing und Ladesäulen für Elektroautos?

Diese und ähnliche Fragen möchte die Stadt Pirmasens anhand einer repräsentativen und stadtweiten Haushaltsbefragung zum Mobilitätsverhalten untersuchen, die als Basis für die Entwicklung des neuen Verkehrsentwicklungsplans dient. Die Befragung startet ab dem 14. August 2018 und geht bis zum 30. August 2018. Hierzu sind insgesamt 4.800 Haushalte zufällig ausgewählt worden. Diese werden nun angeschrieben und gebeten, sich an der Befragung zu beteiligen.

„Nur wenn sich viele Bürgerinnen und Bürger beteiligen, können die zukünftigen Planungen in der Stadt Pirmasens noch näher an den Bedürfnissen und Ansprüchen der Bevölkerung ausgerichtet werden“, so Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis. „Wir hoffen auf eine rege Teilnahme und viele Anregungen zu allen Verkehrsmitteln, damit wird diese im Verkehrsentwicklungsplan und bei den weiteren Planungen berücksichtigen können.“

Die Studie liefert aktuelle Grundlagendaten für die Verkehrsplanung: Neben Dauerthemen wie dem Ausbau und der Instandhaltung von Verkehrsinfrastrukturen für die verschiedenen Verkehrsmittel, werden die Ergebnisse insbesondere auch für den neuen Verkehrsentwicklungsplan der Stadt genutzt. Dieser ist ein strategisches Planwerk, das die Leitlinien für die zukünftige Mobilität und die Verkehrsentwicklung in Pirmasens bis zum Jahr 2035 festlegt. Dabei werden in einer integrierten Sichtweise alle Verkehrsmittel sowie die Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt, um die Stadt noch lebenswerter zu gestalten.

Die Erhebung wird genauso wie der Prozess zum neuen Verkehrsentwicklungsplan das beauftragte Büro Planersocietät aus Dortmund durchgeführt. Jeder per Zufallsstichprobe gezogene Haushalt erhält einen Fragebogen sowie ein Wegeprotokoll, in dem die zurückgelegten Wege für einen festgelegten Stichtag dokumentiert werden sollen. Alle angeschriebenen Haushalte können sich wahlweise online, postalisch oder telefonisch beteiligen. „Damit können wir für jede Person eine geeignete Form zur Beteiligung an der Mobilitätsuntersuchung anbieten“, sagt Dr. Michael Frehn, Geschäftsführer der Planersocietät. Die gesetzlichen Anforderungen an den Datenschutz werden streng eingehalten: Die Daten werden anonym ausgewertet und alle personenbezogenen Angaben werden im Anschluss vernichtet.

Weitere Informationen zur Mobilitätsuntersuchung gibt es im Internet unter www.mobil-in-pirmasens.de

Hintergrund:

Der bisherige Verkehrsentwicklungsplan ist inzwischen 14 Jahre alt. Er entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen und zukünftigen Herausforderungen. Entsprechende Auswirkungen konnten in jüngster Vergangenheit immer wieder an den erhöhten Rückstaulängen an Kreuzungen mit Ampelschaltungen – insbesondere entlang der Hauptverkehrsachsen festgestellt werden. Beispielhaft sei hier der Knoten Gas-/Bahnhofstraße genannt. Eine stichprobenartige Überprüfung hat ergeben, dass die Verkehrsbelastung an diesem Knotenpunkt deutlich von den Zahlen aus dem Jahr 2004 abweicht.

Eine bauliche Anpassung des Kreuzungsbereiches oder eine Anpassung der Signalschaltung der Ampelanlage würde nach Einschätzung von Experten zu keinem befriedigenden Ergebnis führen, da die Verkehrsknoten entlang der Haupt- und Nebenachsen direkt miteinander verknüpft sind und im Zusammenhang gesehen werden müssen.

Vor diesem Hintergrund soll jetzt das gesamte Verkehrsnetz mit allen Verkehrsarten der Stadt Pirmasens betrachtet werden, um sowohl eine aktuelle Aussage als auch eine mittelfristige Prognose der Verkehrsbelastung und -beziehungen zu erhalten bzw. ableiten zu können.

Auf der Grundlage der Analysen wird dann in weiteren Schritten neben einer entsprechenden Optimierung der Verkehrsleitführung der neue Verkehrsentwicklungsplan als integriertes Gesamtkonzept für alle Verkehrsarten (Fußverkehr, Radverkehr, ÖPNV, Kfz-Verkehr, Wirtschaftsverkehr) erarbeitet. Dieses Planwerk definiert die „Leitplanken“ der Pirmasenser Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung für die nächsten Jahre und trägt zur Verbesserung der Situation für alle Verkehrsteilnehmer bei.

Stadt Pirmasens