RIO: offenes, cloud-basiertes „Betriebssystem“ für die gesamte Transportbranche

Neue Marke RIO bündelt digitale Lösungen des Ökosystems Transport & Logistik

Offene Plattform bezieht auch Fahrzeuge von Wettbewerbern ein

Transparenz und Effizienz des Transportwesens werden deutlich gesteigert

MAN ist RIOs Initiator und verantwortet die Entwicklung der Marke innerhalb von Volkswagen Truck & Bus

Damit sind erstmals allen Beteiligten der Lieferkette – vom Versender über Spedition und Transportunternehmen, Verlader, Disponent und Fahrer bis hin zum Empfänger – über ein einheitliches Informations- und Anwendungssystem mit Prognosefunktionalität miteinander vernetzt.


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Mit Hilfe intelligenter Algorithmen verbindet RIO unterschiedlichste Datenquellen und analysiert sie. Durch die Zusammenführung von Informationen über Zugmaschine, Trailer, Aufbauten, Fahrer und Auftrag sowie deren Kombination mit z.B. Verkehrs-, Wetter oder Navigationsdaten liefert RIO seinen Nutzern daraufhin konkrete Handlungsempfehlungen in Echtzeit. Transport- und Umschlagprozesse werden deutlich verbessert. Damit lassen sich Effizienz und Transparenz des gesamten Ökosystems Transport erheblich steigern.

Ein „Betriebssystem“ für die globale Lieferkette

Bislang ist eine transparente Datennutzung innerhalb der Transportbranche oft nicht möglich, weil die Akteure unterschiedlichste Softwaresysteme z.B. zur Ladungs- und Fahrzeugverwaltung verwenden. RIO bietet hier erstmals eine gemeinsame Plattform an und ist damit unabhängig von der jeweiligen Fahrzeugmarke und dem jeweiligen Telematiksystem einsetzbar. So können Flottenkunden mit gemischten Fuhrparks nun in einer einzigen Lösung auf digitale Services zurückgreifen. Auch die Nachrüstung ist in allen Fahrzeugtypen problemlos möglich. Bestehende, als Einzellösung genutzte Systeme – z.B. für die Verwaltung von Fahrzeugdaten, Wartung, Lagerhaltung von Ersatzteilen oder zur Fahrerdisposition – lassen sich auf die gemeinsame Plattform überführen.

Andreas Renschler, CEO von Volkswagen Truck & Bus, sagt dazu: „RIO wird die Transportwelt, wie wir sie kennen, grundlegend verändern. Erstmals ermöglichen wir die Erfassung, Verwaltung und integrierte Nutzung aller im Transportsystem verfügbaren Daten und Informationen in einer einheitlichen Plattform. Das ist gut für unsere Kunden, denn ihr Geschäft wird damit profitabler. Und das ist gut für die Umwelt, denn wir werden weniger leere Lkw auf der Straße sehen. RIO wird schon in wenigen Monaten verfügbar sein. Die Zukunft des Transports beginnt nicht erst 2025, sondern hier und jetzt.“

RIO geht aus einer Initiative von MAN hervor und wird von dem Bereich MAN Digital Solutions verantwortet. Ziel ist, die Profitabilität seiner Kunden zu steigern. „Was hier entsteht ist eine Plattform, aus der jeder Nutzer seinen individuellen Mehrwert ziehen wird – vollkommen egal, wie der Fuhrpark aussieht, vollkommen egal, welches Fahrzeug mit welchem Aufbau den Kundenauftrag fährt und vollkommen egal, welche Logistik-Software er einsetzt“, sagt Joachim Drees, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus AG und Mitglied der Geschäftsführung der Volkswagen Truck & Bus GmbH. Er betont: „Logistik 4.0 kann nur gelingen, wenn künstliche Hürden und Dateninseln überwunden werden. Darum unterstützen wir den Aufbau von RIO nach Kräften.“

Ab Frühjahr 2017 werden neu ausgelieferte MAN-Lkw serienmäßig mit RIO ausgestattet sein, zudem kann sich jeder Scania-Kunde auf Wunsch mit der Plattform verbinden. Mit Hilfe einer Nachrüstbox lässt sich außerdem jedes beliebige Fahrzeug mit FMS-Schnittstelle in das Netzwerk integrieren. Dabei wird RIO jederzeit automatisch und problemlos über die Cloud aktualisiert. Updates kommen bis zu 40 Mal im Jahr.

Digitalisierung ganz einfach – RIO weist den Weg durch den Datendschungel

RIO ist nicht nur für die Betreiber großer Flotten interessant. Gerade für kleinere und mittlere Transportunternehmen bietet RIO die optimale Möglichkeit, die Vorteile der Digitalisierung für sich zu nutzen, ohne dafür über ausgeprägte IT-Kenntnisse oder speziell geschulte Experten verfügen zu müssen. Ähnlich wie bei Betriebssystemen von Smartphones lassen sich mit RIO verschiedene Apps nutzen, die in ihrer Bedienung intuitiv verständlich sind und in jedem üblichen Webbrowser laufen. Dabei wird es fahrzeugspezifische Services geben – etwa von MAN oder Scania –, gleichzeitig aber auch einen Marktplatz für herstellerübergreifende Apps oder solche von Drittanbietern. Eine weitere Besonderheit von RIO ist das einheitliche Benutzer-Interface über alle Funktionen hinweg: Hier stand nicht nur der Gedanke der leichten Wiedererkennbarkeit im Fokus, sondern vor allem der Anspruch, den unterschiedlichsten Stakeholdern des Ökosystems eine intuitive Oberfläche zu bieten und damit eine breite Nutzerakzeptanz sicherzustellen.

Markus Lipinsky, Leiter des Bereichs Digital Solutions bei MAN und verantwortlich für RIO, erläutert: „Es geht hier nicht darum, noch ein Telematiksystem auf den Markt zu bringen. Vielmehr haben wir RIO bewusst als offene Plattform konzipiert, die die zahlreichen Insellösungen zusammenführt. Ich bin davon überzeugt, dass die Komplexität der Logistikbranche kein Technologieunternehmen alleine meistern kann. Deshalb suchen wir den Kontakt zu möglichst vielen Partnern mit derselben Zielsetzung: die globale Transportkette zu optimieren und damit Kosten und Emissionen zu reduzieren.“

Initialpartner von RIO sind u.a. Continental, Schmitz-Cargobull, Krone, Meiller und Tom Tom. Als Lösungspartner sind Microlise, Telogis und Idem vom Start weg dabei sowie BNS und LIS als Software-Partner. Außerdem arbeitet RIO mit Start-ups wie Synfioo, ParkHere und Loadfox zusammen.

Beispiele für zukünftige Anwendungen

Driver‘s Connectivity – Der Fahrer erhält über die App auf seinem Smartphone relevante Hinweise, wie z.B. neue Transportaufträge. Mit einem Klick startet dann direkt die Navigation zum Kunden.

Truck Share ist eine Funktionalität für die Anforderungen der Shared Economy. Fahrzeugübergaben können per digitalem Zugangsschlüssel erfolgen. Direkt über das Smartphone.

Loadfox ist eine App für intelligentes Auftragsmanagement für Teilladungen. Mit ihrer Hilfe können Lkw besser ausgelastet werden, indem nur teilweise beladene Lkw entlang ihrer Route weitere Ladung zugewiesen bekommen. Das reduziert das Verkehrsaufkommen, steigert die Effizienz und trägt zur Reduktion von Emissionen bei.

Diese und viele weitere Funktionen demonstriert RIO auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover. Der Leistungsumfang der Apps wird von Anfang an vielfältig sein: vom Truck-Sharing bis zum Fahrer-Coaching, von der optimierten Auslastung der Fahrzeuge bis zur Community für die Trucker, vom DTCO-Download bis zum Geo-Fencing. Weitere Informationen sind unter www.my-RIO.de abrufbar.

MAN zeigt die neue Marke RIO auf dem IAA Messestand im Innovationsbereich exemplarisch an einem Connectivity Truck. Dieser ist ein TGX 18.580 Sattelzugmaschine mit neuem MAN D38 Motor. Auf dem Auflieger werden Informationen zur neuen Marke auf einer holografischen Projektionsfläche darstellt. Als weitere Innovation am Connectivity Truck ist der Prototyp eines kamera-basierten Spiegelersatzsystems verbaut, das einen Ausblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen bei Lkw von MAN gibt.

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