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Mittelfristig 800 Fahrräder – davon bis zu 300 E-Bikes – an 700 Standorten im Stadtgebiet vorgesehen
Zuschüsse des Bundes im Rahmen des Förderprogramms „Modellprojekte zur Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs“
Stadt und Stadtwerke Augsburg (swa) dehnen ihr Bikesharing-Angebot auf das gesamte Stadtgebiet aus. Dabei sind langfristig bis zu 1.000 Fahrräder an 700 Standorten vorgesehen. Das Bikesharing wird im Auftrag der Stadt von den swa betrieben. Für die schrittweise Umsetzung des neuen Konzepts wird das bisherige Leihrad-Angebot bis Jahresende abgebaut. Die erste Teilinbetriebnahme mit neuen mechanischen Rädern beginnt dann im Sommer 2024.
Nachfrage nach Leihrädern weiter ausbaufähig
Das Leihrad-Angebot der swa ist 2011 mit 120 Fahrrädern gestartet. Seit 2020 stehen 400 Leihfahrräder im gesamten Stadtgebiet, vor allem an Mobilitätsknotenpunkten wie Straßenbahnhaltestellen, zur Verfügung. Die Nachfrage nach den swa-Leihrädern ist in dieser Zeit stetig angestiegen. Im Jahr 2023 (Stand 1. Dezember) wurden 64.446 Ausleihen verzeichnet. Dennoch sind die Zahlen im Vergleich zu Systemen in anderen Großstädten weiter ausbaufähig.
Vertrag mit Systemanbieter läuft zum Jahresende aus
Nachdem die swa den fortlaufenden Jahresverlust nicht weiter übernehmen konnten, hat die Stadt Augsburg für die Jahre 2022 und 2023 die Kosten übernommen und die swa Carsharing GmbH mit dem Betrieb von swaRad betraut. Damit konnte der Vertrag mit dem Systemanbieter nextbike GmbH bis 31. Dezember 2023 verlängert werden, der jetzt zum Jahresende ausläuft. Bis zum Start des Nachfolgeangebots im Sommer werden jetzt die alten Stationen ab- und die neuen Stationen aufgebaut. Daher stehen für wenige Monate keine Leihräder zur Verfügung. Ohnehin zählen die Monate Januar bis April zu den nachfrageschwachen Monaten.
Neukonzeptionierung des Augsburger Bikesharingsystem schreitet voran
Bereits seit Frühjahr 2023 laufen die Planungen und Vorbereitungen für ein neues Bikesharingsystem, das im kommenden Jahr mit einer deutlich höheren Anzahl an Leihrädern als bislang startet. Neben mechanischen Rädern umfasst das Angebot in einer zweiten Ausbaustufe dann auch E-Bikes. Auch die Anzahl an Stationen steigt, vor allem um in Wohn- und Gewerbegebieten eine stärkere Verknüpfung zwischen Bikesharing- und ÖPNV-Netz zu ermöglichen. Auch eine Ausweitung des Angebots über das Stadtgebiet hinaus in umliegende Gemeinden ist ebenso angedacht. Wirtschaftsreferent Dr. Wolfgang Hübschle sieht den Mehrwert des neuen Systems für Bürgerinnen und Bürger vor allem darin, „dass Bikesharing und öffentlicher Nahverkehr künftig besser ineinandergreifen und zusammenpassen.“
Modellprojekt „AktionsplanVerkehrsVerlagerung“
Die Neukonzeptionierung des Bikesharingsystems ist Teil des Modellprojekts „AktionsplanVerkehrsVerlagerung“ und wird über das Förderprogramm „Modellprojekte zur Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs“ durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Mit dem Förderprogramm werden Projekte des öffentlichen Personennahverkehrs unterstützt, die die CO2-Emissionen im Verkehrsbereich durch ein attraktiveres Angebot nachhaltig reduzieren.
