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Dr. Benedikt Goebel, Vorstand der Stiftung Mitte Berlin: „Jahrelang hat sich der Senat in Fragen der Verkehrswende bekanntlich nicht mit Ruhm bekleckert. Nun macht er Nägel mit Köpfen, was wir sehr begrüßen. Denn schon nach wenigen Tagen lässt sich feststellen, dass das Experiment erfolgreich ist: Der Berufsverkehr staut sich morgens ein wenig in Richtung Westen, abends ein wenig in Richtung Osten – so wie er es an dieser Stelle bis 2019 mit vier Fahrspuren pro Richtung auch getan hat. Da die Zulassungszahlen und der Verkehr auf den Berliner Bundesstraßen zuletzt stark rückläufig waren, hat sich der Senat zu diesem mutigen Schritt entschlossen.“
Damit ist die Stadt Berlin auf eine, der seit Jahren erhobenen Forderung aus Fachöffentlichkeit und Bürgerschaft eingegangen, um die zerstörte historische Mitte wieder zum lebendigen Zentrum der Stadt zu machen. „Nicht zuletzt werden dadurch auch viele Senatsbauten und die zuletzt in die Kritik geratenen städtischen Bauflächen am Molkenmarkt und in der Breiten Straße dauerhaft aufgewertet“, führt Goebel aus. „Dass dieses radikale verkehrsplanerische Experiment auf zehn Jahre angelegt wurde, lässt tief blicken: Eigentlich sieht der Senat den geschaffenen Zustand als Dauerlösung an, traut sich aber noch nicht, sich zu diesem Akt verkehrspolitischer Klugheit zu bekennen – zu groß ist augenscheinlich der Respekt vor der im Hintergrund immer noch mächtigen Autolobby.“
Hinweis:
Das MITTE-FEST der Stiftung Mitte Berlin findet am 30. und 31. August in der Parochialkirche statt: #FürDasHerzDerStadt
Weitere Informationen zur Stiftung Mitte Berlin (SMB):
Nach den Diktaturen und Zerstörungen des 20. Jahrhunderts ist es die Aufgabe des 21. Jahrhunderts, die ehemalige Altstadt Berlins wieder zum Herz der Stadt und der Bürgergesellschaft zu machen. Zu diesem Zweck hat die Unternehmerin und Autorin Marie-Luise Schwarz-Schilling die Stiftung Mitte Berlin gegründet. Sie setzt sich für ein dichtes Stadtquartier mit attraktiven Straßen und Plätzen ein. www.stiftung-mitte-berlin.de