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Laut Eurostat ist der gesamte Güterverkehr von 2007 bis 2012 europaweit um 11,7 Prozent gesunken. Etwa Drei Viertel aller Güter werden jedoch nach wie vor auf der Straße transportiert. Auf die Binnenschifffahrt entfielen 2012 fast sieben Prozent, auf Bahnen rund 17 Prozent des Güterverkehrs. Schiffe und Güterbahnen konnten dabei ihren Marktanteil um 0,9 Prozentpunkte gegenüber den Werten von 2007 ausbauen. Die höchsten Marktanteile erreichten Binnenschifffahrt und Güterbahnen zusammengenommen in Lettland (84,3 Prozent), Litauen (70,4 Prozent) und Estland (67 Prozent). In Deutschland sank deren Marktanteil um einen Prozentpunkt. In der EU liegt Deutschland demnach mit einem Anteil von 29,7 Prozent Bahn- und Schiffsverkehr am Gesamtgüterverkehrsaufkommen auf Platz 13.
„Während sich der Güterverkehr EU-weit langsam auf die umweltfreundlichen Verkehrsträger Binnenschiff und Güterbahn verlagert, wächst in Deutschland dagegen weiterhin der Lkw-Verkehr. Das ist eine traurige Fehlentwicklung. Mit der geplanten Senkung der Lkw-Maut bei gleichzeitig steigender Kostenbelastung der elektrisch betriebenen Güterbahnen durch eine höhere EEG-Umlage ist Deutschland dabei, die Fehlentwicklung fortzuschreiben. Ein Signal, wie das EU-Ziel aus dem Weißbuch Verkehr oder das eigene Ziel aus der Koalitionsvereinbarung, Verkehr auf die Schiene zu verlagern, erreicht werden kann, hat die Große Koalition in dieser Legislaturperiode noch nicht gesetzt“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer des Bahnverbandes Allianz pro Schiene.
Bis 2030 will die EU 30 Prozent des Straßengüterverkehrs über 300 Kilometer von der Straße auf andere Verkehrsträger wie Eisenbahn- oder Schiffsverkehr verlagern. Dieses Ziel hat sie sich im Weißbuch Verkehr 2011 gesetzt.
