Studie belegt: Busse mit Gasantrieb können Beitrag zum Klimaschutz leisten

Klimaschutzpotenzial bei Verwendung von erneuerbarem Gas

Fast alle Linienbusse in Deutschland (96 Prozent) fahren bislang mit Dieselmotoren und tragen somit zum Ausstoß verkehrsbedingter Emissionen bei.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Erdgas (CNG)-Busse hingegen weisen gegenüber Euro VI-Dieselbussen geringere Stickoxid-, Partikel- und Lärmemissionen auf. Durch die Bereitstellung von Biogas oder synthetisch erzeugtem erneuerbarem Gas stehen Kraftstoffe zur Verfügung, die die Anforderungen an einen treibhausgasneutralen Linienbusbetrieb voll erfüllen. Hinzu kommen eine einfache Handhabung, eine hohe Reichweite sowie Kostenvorteile. CNG-Busse leisten damit schon heute einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der verkehrsbedingten Treibhausgas-emissionen und zur Verbesserung der Luftqualität in Ballungsgebieten. Durch die Kostengleichheit gegenüber modernen Dieselbussen stellen CNG-Busse für Busbetreiber und Kommunen eine kostengünstige Minderungsoption für Emissionen im öffentlichen Personennahverkehr mit Bussen dar.

„Gas-Technologien für Busse sind keine Zukunftsvision, sondern technisch voll ausgereift und sofort verfügbar. Sie sind daher geeignet, Busbetreiber und Kommunen zu unterstützen, ihre Emissionen im öffentlichen Personennahverkehr zu senken. Die Politik sollte sich eindeutig zu einer echten Technologie-Offenheit bekennen und die Rahmenbedingungen schaffen, die den Einsatz der kostengünstigen und klimafreundlichen Gasantriebe erleichtern. Das wäre die notwendige Antwort auf die jahrelange Stagnation der Emissionen im Verkehrssektor“, fordert der DVGW-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Gerald Linke.

„Bei der Verkehrswende kann es keine „one-size-fits-all“-Lösungen geben. Neben der Stärkung einzelner Verkehrsträger und deren besseren Vernetzung braucht es je nach lokalen Rahmenbedingungen zukünftig einen Mix unterschiedlicher Antriebsarten im ÖPNV. Die vorliegende Studie gibt kommunalen Entscheidern eine Orientierung und zeigt, dass Gas-Technologie eine prüfenswerte Option ist“, betont Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des DStGB.

Die zentralen Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchung der DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie und des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) wurden heute gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) veröffentlicht. Die von DVGW, Energieversorgung Filstal, Ontras Gastransport, Open Grid Europe, Stadtwerke Karlsruhe und terranets bw beauftragte Studie untersucht das Potenzial verschiedener alternativer Antriebskonzepte für Linienbusse auf Basis einer Modell-Stadtbuslinie. Es wurden CNG-Busse, batterieelektrische Busse, Brennstoffzellenbusse und moderne Euro VI-Dieselbusse verglichen. Neben den Klimaschutzvorteilen punkten die Gasbusse durch eine mit Dieselantrieben vergleichbar hohe Reichweite und Wirtschaftlichkeit ebenso wie mit kurzen Tankzeiten (5 Minuten). Die Studienergebnisse liefern Flottenbetreibern, Kommunen und politischen Gremien eine fundierte Entscheidungshilfe für die Beschaffung von CNG-Bussen.

Bereits durch die Ablösung von Dieselkraftstoff durch CNG (Compressed Natural Gas) wird die Umweltbilanz von Bussen deutlich verbessert. Wenn statt Erdgas Biomethan oder aus Regenerativstrom erzeugtes synthetisches Methan zum Einsatz kommt, sind die fahrzeugseitigen Treibhausgasemissionen nahezu klimaneutral.
„Die Maßgabe der EU, dass nur Elektrofahrzeuge als emissionsfrei gelten, blockiert klimafreundliche Gasantriebe“, kritisiert Prof. Dr. Gerald Linke. Denn in der Praxis bedeutet dies, dass die meist Diesel-dominierten Fuhrparks vor allem um Elektrofahrzeuge erweitert werden müssen, da der Betrieb von mehr als zwei Antriebsvarianten auf Dauer logistisch und wirtschaftlich kaum darstellbar ist.

In seiner praxisorientierten Studie „Erneuerbares Gas im ÖPNV – ein Beitrag zum Klimaschutz und zur Luftreinhaltung“ hat der DVGW die ökologischen, technischen und wirtschaftlichen Eckdaten beim Einsatz von Gasbussen im öffentlichen Nahverkehr untersucht. Sie belegt, welchen Beitrag erneuerbares Gas im ÖPNV zum Klimaschutz und zur Luftreinhaltung leisten kann und steht unter folgendem Link zum Download bereit: Die Dokumentation Nr. 152 „Einsatz von Gasbussen im ÖPNV findet sich unter www.dstgb.de (Rubrik Publikationen – Dokumentationen) als PDF-Dokument zum Herunterladen.
Die Langfassung der Studie „Bewertung von Gasbussen für den öffentlichen Personennahverkehr und Vergleich mit Alternativkonzepten“ steht zum Download unter:

https://www.dvgw.de/themen/forschung-und-innovation/forschungsprojekte/dvgw-forschungsprojekt-busstudie/ 

Deutscher Städte- und Gemeindebund direkter Link zum Artikel