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Dieser sieht einen stufenweisen Ausstieg aus Agrosprit aus Raps, Getreide und anderen Nahrungsmitteln bis 2030 vor. Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), kommentiert:
„Seit Monaten blockiert Bundesverkehrsminister Wissing den überfälligen Stopp der staatlichen Agrokraftstoff-Förderung. Inmitten einer eskalierenden globalen Ernährungskrise verfeuert Deutschland deshalb weiter Getreide und Speiseöl in Verbrennungsmotoren. Wissings Behauptung, dass dies dem Klimaschutz diene, ist längst widerlegt. Schon seit 2008 stuft das Umweltbundesamt die staatliche Förderung für Agrokraftstoffe immer wieder als klima- und umweltschädliche Subvention ein. Dieser Irrsinn muss dringend beendet werden – am besten sofort! Lemkes Vorschlag für einen schrittweisen Ausstieg aus Agrokraftstoffen bis 2030 kommt Wissing bereits weit entgegen. Im letzten Jahr haben sich Entwicklungsministerin Schulze und Landwirtschaftsminister Özdemir ebenfalls für den Ausstieg aus Agrosprit ausgesprochen. Wir zählen jetzt darauf, dass sie ihren Worten Taten folgen lassen und sich in der Ressortabstimmung gegen Verkehrsminister Wissing durchsetzen.“
Hintergrund:
Lebensmittel wie Raps, Soja und Getreide werden seit über 15 Jahren als Agrokraftstoff fossilem Sprit beigemischt. Der Anbau von Pflanzen für Agrokraftstoff steht in direkter Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Rund um den Globus ist derzeit eine Fläche größer als Sachsen mit Energiepflanzen für den deutschen Agrospritkonsum belegt. Mit diesen Anbauflächen könnte der Kalorienbedarf von bis zu 35 Millionen Menschen gedeckt werden.