Unterstützung für Unternehmen und Behörden auf dem Weg zu nachhaltiger Mobilität

Baden-Württemberg: Das Land unterstürtzt Unternehmen und Behörden, die sich auf den Weg zu einer nachhaltigen Mobilität machen.

Das Förderprogramm „Betriebliches und Behördliches Mobilitätsmanagement“ richtet sich an Unternehmen sowie Behörden und Zusammenschlüsse ohne Erwerbscharakter in Städten und Gemeinden, die den Stickoxid-Grenzwert überschreiten.


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Das Programm bietet ein fördert ein breites Spektrum an Maßnahmen.

Ab sofort unterstützt das Ministerium für Verkehr Unternehmen und Landesbehörden beim betrieblichen und behördlichen Mobilitätsmanagement, und zwar systematisch und ganzheitlich. In Baden-Württemberg pendeln täglich etwa 5,5 Millionen Menschen zur Arbeit – vorwiegend mit dem eigenen Pkw und zu einem großen Teil weniger als zehn Kilometer. „Das Potenzial zum Umsteigen ist also groß. Gerade mit Blick auf die Luftreinhaltung sollten Arbeitgeber ihren Beschäftigten attraktive Alternativen zum motorisierten Individualverkehr aufzeigen. Wenn sich Unternehmen und Behörden auf den Weg zu einer nachhaltigen Mobilität machen wollen, unterstützen wir sie gerne dabei. Davon profitiert letztlich nicht nur die Umwelt, sondern auch die Unternehmen sowie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagte Minister Winfried Hermann anlässlich der Veröffentlichung der Förderrichtlinie.

Das Förderprogramm „Betriebliches und Behördliches Mobilitätsmanagement“ richtet sich an Unternehmen sowie Behörden und Zusammenschlüsse ohne Erwerbscharakter in Städten und Gemeinden, in denen der Stickoxid-Grenzwert von 40 µg/m3 Luft überschritten wird. Mit Maßnahmen des Mobilitätsmanagements sollen die verkehrsbedingten Belastungen durch Feinstaub, Stickoxide und CO2-Emissionen verringert werden. In Frage kommen vielfältige Maßnahmen der Verkehrsvermeidung und -verlagerung, die sich an den Bedürfnissen und Gegebenheiten des jeweiligen Standortes ausrichten, von Telearbeit, Video- und Telekonferenzen, Job-Tickets, Mitfahrangeboten, Radverkehrsförderung über nachhaltiges Fuhrpark- und Parkraummanagement bis zu einem nachhaltigeren Geschäfts- oder Dienstreisemanagement.

Mithilfe der Projektförderung des Verkehrsministeriums können Ziele und Maßnahmen erarbeitet werden, mit denen Personen- und Straßengüterverkehr von und zu Betriebs- bzw. Behördenstandorten vermieden oder auf nachhaltigere Verkehrsträger verlagert wird. Hier bietet das Verkehrsministerium bei Personalkosten, Untersuchungen/Gutachten und externer Beratung eine Förderung an. Darüber hinaus können auch investive Maßnahmen gefördert werden, die für die Umsetzung der Projekte notwendig sind.

Vorteile eines erfolgreichen Mobilitätsmanagements sind niedrigere Betriebskosten, höhere Mitarbeitermotivation, geringere Fehlzeiten und ein Imagegewinn. Leichtere Erreichbarkeit ist zudem ein wichtiges Argument, um Fachkräfte zu gewinnen.

Weitere Informationen zum Förderprogramm „Betriebliches und Behördliches Mobilitätsmanagement“ sowie Kontaktdaten und Antragsunterlagen

Luftreinhaltung in Baden-Württemberg

Der Klimaschutz ist ein wichtiges Ziel der Landesregierung. Da der Verkehr zu einem Drittel zu den klimaschädlichen Treibhausgasen beiträgt, wirkt die Landesregierung darauf hin, dass der Verkehr verringert, auf klimafreundliche Verkehrsträger verlagert und mit klimafreundlicheren Antrieben abgewickelt wird. Sie muss außerdem sicherstellen, dass die geltenden Grenzwerte für NOx- und PM10-Immissionen eingehalten werden. Zur Verbesserung der Luftqualität in Städten und Gemeinden wurden durch die Regierungspräsidien bislang für etwa 30 Städte und Gemeinden Luftreinhaltepläne erarbeitet, die Maßnahmen für eine bessere Luft enthalten. Das zeigt das Ausmaß des Handlungsbedarfs beim Immissionsschutz. Davon führen einige Luftreinhaltepläne Mobilitätsmanagement als Maßnahme auf. Gleichwohl bieten erst wenige Unternehmen und Behörden ihren Beschäftigten Angebote aus dem Bereich des Mobilitätsmanagements an.

Das Potenzial für Mobilitätsmanagement ist in Baden-Württemberg erheblich. 5,5 Millionen Menschen pendeln täglich zu und von ihrer Arbeits- oder Dienststelle. 64 Prozent von ihnen benutzen hierzu das Auto, obgleich sie ganz überwiegend Distanzen unter zehn Kilometer zurücklegen, die auch mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), E-Bike, Pedelec, Fahrrad oder zu Fuß zu bewältigen sind.

Die Bundesregierung hat wiederholt Projekte gefördert, die Beratungen zum Mobilitätsmanagement anbieten, wie zum Beispiel effizient mobil, mobil.pro.fit, Gute-Wege-zur-guten-Arbeit, mobil gewinnt und andere. Die Befristung der Projekte und die Ausgestaltung als Wettbewerbe mit definiertem Bewerbungsschluss bedeutete jedoch, dass das Beratungsangebot nicht kontinuierlich und verlässlich zur Verfügung stand oder nachgehalten wurde. Bisher fehlte es außerdem an einer Unterstützung für die betriebs- bzw. behördeninternen Prozesse, mit denen geeignete Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt werden. Hier setzt das Förderprogramm „Betriebliches und Behördliches Mobilitätsmanagement“ an, indem es sowohl für die Projektarbeit, wie auch für die Umsetzung der Maßnahmen Unterstützung anbietet.

Das Förderprogramm trägt sowohl dem klima- und immissionspolitischen Handlungsbedarf, wie dem beeindruckenden Potenzial von Mobilitätsmanagement in Baden-Württemberg Rechnung. Baden-Württemberg ist das erste Land, das seinen Unternehmen und Landesbehörden in dieser Weise umfassende Unterstützung beim Mobilitätsmanagement anbietet.

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