Von Reddingsstrook bis zur Hülptraten:

Von Reddingsstrook bis zur Hülptraten:
Von Reddingsstrook bis zur Hülptraten:

Straßen.NRW-Mitarbeiter übersetzen Spruch fürs Rettungsgassen-Plakat

Die Botschaft ist eindeutig: Bilden Sie im Stau eine Rettungsgasse! Nur wie geht das? Straßen.NRW erklärt das Prinzip noch einmal – in 19 Sprachen.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

150 Plakate mit den Übersetzungen hängen seit wenigen Tagen an den Toilettenanlagen der Autobahn-Parkplätze. „Rettungsgasse: Linke Spur nach links, alle anderen Spuren nach rechts.“ Oder auch „Reddingsstrook: linkerstrook naar links, alle anderen stroken naar rechts.“ Das war Niederländisch…

Fast 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesbetriebes haben sich die Mühe gemacht, für das geplante Rettungsgassen-Plakat den Satz „Rettungsgasse: Linke Spur nach links, alle anderen Spuren nach rechts“ zu übersetzen. 155 Beiträge sind so zusammengekommen, von Albanisch bis Ungarisch. Und eines wird damit deutlich: Straßen.NRW hat eine multinationale und vor allem kreative Belegschaft. Denn nicht nur die eigenen Sprachkenntnisse zählten. Ehefrauen, Freunde und Freundinnen, eine „internationale Nachbarschaft“ oder die Englisch-Lehrerin der Tochter wurden bemüht, um das Rettungsgassen-Anliegen in die Welt zu tragen. Und sogar den Zeichenstift haben einige Kollegen zur Hand genommen, um die Anleitung zur Bildung einer Rettungsgasse grafisch zu „übersetzen“. „Die große Beteiligung an dieser Aktion zeigt nicht nur, dass Straßen.NRW eine vielfältige Belegschaft hat, sondern dass sich die Mitarbeiter auch über Planung, Bau oder Unterhaltung der Straßen hinaus Gedanken um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer machen“, ist Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek stolz auf die Kolleginnen und Kollegen des Landesbetriebes.

Von Ladinisch bis Singhalesisch

Mit 20 Einsendungen liegen die englischen Übersetzungen an der Spitze, gefolgt von 17 türkischen Varianten. Und nicht nur bei diesen Sprachen wird deutlich: Wörtliche Übersetzungen können in die Irre führen. Die Rückübersetzung mit dem Google-Übersetzer produzierte Stilblüten: Aus der vermeintlichen Rettungsgasse wurde der „Weg des Erlösers“, eine „Lebensader“ oder auch eine „Rettungsschwimmerstraße“. Zudem wird die Rettungsgasse nicht in allen Ländern gleich umgesetzt. In Frankreich wird zum Beispiel die Standspur für die Rettungseinsätze genutzt.

Englisch, Türkisch, Spanisch, Russisch, Französisch, Italienisch und Polnisch – mehr als die Hälfte der Einsendungen decken diese Sprachen ab. Bei den übrigen 67 Übersetzungen wird es teils exotisch. Ein Mitarbeiter in der Straßen.NRW-Niederlassung Ruhr - gebürtiger Südtiroler – hat nicht nur eine italienische Version geschickt, sondern auch eine ladinische. „Derzeit sprechen ca. 30.000 Menschen noch die ladinische Sprache“, schreibt er dazu. Weit mehr Menschen dürften Singhalesisch sprechen, auch in diese Sprache wurde der Text übersetzt. Bis aufs Plakat haben es die geschwungenen Schriftzeichen allerdings nicht geschafft. Ebenso wenig wie die Übersetzungen ins Platt. Der Münsterländer rät den Verkehrsteilnehmern zur „Hülptraten“, im Ruhrpott bildet man ein „Rettungsgässken“. Und auch für die Kölner haben die Straßen.NRW-Mitarbeiter eine Anleitung für die Rettungsgasse geliefert: „Platz für de Schmier, Füürwehr un Afschlepper: Bis de op de linke Sick d’r Autostroß, no links trecke, und die andere Lück no rähts trecke.“

Hintergrund:

  • Seit der Änderung der Straßenverkehrs-Ordnung im Oktober 2017 droht Verkehrsteilnehmern, die keine Rettungsgasse bilden, ein Bußgeld von mindestens 200 Euro. Im schwersten Fall sind eine Strafe von 320 Euro verbunden mit einem Monat Fahrverbot möglich.
  • Im März 2018 hatten das NRW-Verkehrs- und Innenministerium, die Landesverkehrswacht, die Autobahnpolizei und Straßen.NRW 250 Banner an den Autobahnen aufhängen lassen, um die Verkehrsteilnehmer für das Thema Rettungsgasse zu sensibilisieren.
  • Die Übersetzungen für das Rettungsgassenplakat wurden von einem Übersetzungsbüro geprüft.

Das Plakat zum Herunterladen finden Sie hier: http://www.strassen.nrw.de/de/presse/meldungen/meldung/von-reddingsstrook-bis-zur-huelptraten-strassen-nrw-mitarbeiter-uebersetzen-spruch-fuers-rettungsgassen-plakat.html

Strassen NRW Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen direkter Link zum Artikel