200.000 Sommerblumen schmücken die Grünanlagen

Stadtgärtner im Einsatz/Sorten reichen von A wie Abutilon bis Z wie Zinnia /"Schwarzäugige Susanne" ziert die Blumenkübel

Rund 200.000 Sommerblumen in den öffentlichen Grünanlagen der Landeshauptstadt Düsseldorf erblühen derzeit in den prächtigsten Farben. 7.000 Quadratmeter Wechselbeete werden alljährlich mit Sommerblumen bepflanzt. In diesen Tagen erreicht der Blumenschmuck seine Hochphase. Sorgsam arrangiert und in die Erde gesetzt haben diese sommerliche Blütenpracht die Mitarbeiter des Garten, Friedhofs und Forstamtes.


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Die Wechselflorpflanzungen sind bei Düsseldorfern und Touristen gleichermaßen beliebt. Sie erregen, dank ihrer Farben und Blütenpracht, großes Aufsehen. Die Stadtgärtner behandeln deshalb das Thema mit besonderer Sorgfalt. Innovative Pflanzen und Farbenkombinationen und die Verwendung immer wieder neuer Sorten verleihen dem alten Gartenthema einen zeitgenössischen Ausdruck.

Das Sortiment, das in der städtischen Gärtnerei vorbereitet wurde, ist unglaublich vielfältig. Mehr als 100 verschiedene Gattungen und Arten in über 300 Sorten, einjährige Sommerblumen, Stauden, Gräser, Gehölze und dazu Dahlien und Canna. Von A wie Abutilon (Schönmalve) bis Z wie Zinnia (Zinnie) reicht das Pflanzenalphabet des Gartenamtes.

Der Schlosspark Benrath und der Nordpark bieten die größten Blumenbeete. Die Gärtner sorgen dort stets für eine beeindruckende Blühpflanzenkulisse. Im Nordpark werden 4.000 Quadratmeter bepflanzt. 63.000 Blumen liefert dazu die Stadtgärtnerei in den Park. Ein sehr beliebtes Fotomotiv in der Anlage ist der Kanalgarten an der Wasserachse. Häufig kommen sogar Brautpaare eigens vorbei, um sich vor dem bunt geschmückten Panorama fürs Familienalbum ablichten zu lassen.

Im Schlosspark Benrath zieren insgesamt 40.000 Pflanzen die Beete im Parterre, Französischen und Englischen Garten. Im Küchengarten gedeihen nicht nur Blumen. Kräuter und Gemüse wie Mangold (Beta vulgaris), Petersilie (Petroselinum crispum) und Zierkohl (Brassica oleracea), dazu Sommerastern (Callistephus chinensis), Chrysanthemen, Zinnien und Dahlien wachsen ebenso in den von Buchsbaum umsäumten Beeten. 11.000 Pflanzen sind es alleine im Küchengarten. Im Parterregarten wurden rund 14.000 Blumen gesetzt. Dort wurden verschiedene Dahlien, Ziersalbei, Schmuckkörbchen, Verbenen und Löwenmäulchen miteinander kombiniert.

Im Nordpark haben die Gärtner den Tanzring in ein blühendes Kleinod verwandelt. Jeweils 28 Bleiwurz und Cassia-Hochstämmchen dazu eine Unterpflanzung, die unter anderem aus Studentenblumen, Süßkartoffeln, Salbei, Dahlien und Löwenmäulchen besteht zieren den Ring. Im Sommerblumengarten leuchten in diesem Jahr schon von weitem die gelben Blüten der schmalblättrigen Studentenblume (Tagetes tenuifolia) und des Sonnenhutes (Rudbeckia hirta). Filigrane Gräser wurden in die Pflanzung eingestreut. Aber auch der Dill (Anethum graveolens) – eine Pflanze aus dem Kräutergarten – und Ziertabak bereichern die dort geschaffene Komposition. Die Pflanzung kommt bei den Besuchern ganz besonders gut an. Eine schöne Bestätigung für den Gärtnermeister, der sich für den Sommerblumengarten die neue Pflanzenzusammenstellung ausgedacht hat.

Die Stadtgärtner variieren die Blütenpracht in jedem Jahr. Es werden neue Sorten ausgewählt und neue Pflanzkonzepte entwickelt, um den Besuchern der Düsseldorfer Parkanlagen immer wieder neue Blühaspekte zu bescheren. Nicht nur die Farbzusammenstellung ist bei der Auswahl der Blumen wichtig, der Gärtner muss im wahrsten Sinne des Wortes wissen, "was ihm blüht". Die Struktur einer Bepflanzung ist dabei ebenso wichtig, wie die Farbkombination. Nicht nur Blüten wirken, viele Pflanzen haben auch hübsch anzusehende Blätter, wie zum Beispiel das Blumenrohr (Canna), verschiedene Gräser oder gar die Süßkartoffel (Ipomoea batata). Die Vorbereitungen für die anspruchsvollen Pflanzungen sind besonders zeitaufwändig. Die einzelnen Flächen müssen exakt eingemessen und abgesteckt werden, damit jede Sorte wirklich den für sie angedachten Raum in der Pflanzkomposition einnimmt.

In den Blumenkübeln, die im Stadtgebiet in Fußgängerzonen und auf Plätzen zu finden sind, wurden Dahlien, Petunien, Ziertabak (Nicotiana sylvestris), Süßkartoffel, Zauberschnee (Euphorbia Diamond Frost) und LakritzStrohblume (Helichrysum petiolare) mit Hochstämmchen der gelb blühenden Kassien oder der Kletterpflanze "Schwarzäugige Susanne" (Thunbergia Sunny Susi New Orange) arrangiert. Traditionell schmücken rotblühende Geranien die Fassade des Rathauses.

Nicht nur in historischen Parkanlagen sind Wechselbeete zu finden: Auch die Friedhöfe zeigen in diesen Tagen ein farbenfrohes Gewand. 24.000 Pflanzen schmücken die Begräbnisstätten. Allein 14.000 Pflanzen blühen auf dem Nordfriedhof. Sie sind in Blumenschalen und auf Ehren und Kriegsgräbern zu finden. Der Südfriedhof und die Friedhöfe Stoffeln, Gerresheim und Eller setzen mit jeweils 5.000 bis 7.000 Pflanzen ebenfalls farbenfrohe Akzente. Auf dem Gerresheimer Waldfriedhof gibt es wunderschöne Dahlienbeete zu bewundern. Ins Auge fallen ebenso die mehrjährigen Staudenbeete, die Besucher zusätzlich in den Anlagen finden. Besonders prächtige Staudenpflanzungen gibt es am Eingang des Friedhofs Stoffeln, am UlrichWolfWeg im Volksgarten und in den Themengärten des Südparks zu entdecken.

Nichts gedeiht ohne Pflege

"Nichts gedeiht ohne Pflege", diesen Ausspruch des Gartenarchitekten Peter Josef Lenné können die städtischen Gärtner nur unterstreichen. Kurz: Mit der Pflanzung des Blumenflors allein ist es nicht getan. Während der Sommermonate müssen die Rabatten regelmäßig gewässert werden. Nur sehr wenige Anlagen – wie der Ehrenhof und das Rheingärtchen – sind mit einer Bewässerungsanlage ausgerüstet. In allen anderen Parks und auf den Friedhöfen heißt es für die Gärtner früh morgens die Schläuche anzuschließen und die Böden gut zu tränken. Dabei darf der Wasserstrahl nicht zu stark sein, damit die filigranen Blüten nicht verletzt werden.

Darüber hinaus sind regelmäßige Pflegegänge nötig, um unerwünschte "Beikräuter" zu entfernen und den Boden zu lockern. Verblühtes Knipsen die Gärtner ab, damit sich neue Blüten entwickeln können. An manchen Stellen müssen auch Blumen nachgepflanzt werden, die zum Beispiel durch Kaninchenfraß oder Trockenheit ausgefallen sind. Für diese Fälle wird in der Stadtgärtnerei immer ein kleines Kontingent an Ersatzpflanzen vorgehalten. Nur durch diesen Einsatz der Gartenamtsmitarbeiter "blühen" den Düsseldorfern und den Gästen der Stadt die Sommerblumen über mehrere Wochen in ihrer ganzen Pracht.

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