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Nach Grußworten sowie kurzen Vorträgen zur Eremitage und der Geschichte des Naturschutzgebiets, konnten die Teilnehmenden das Naturschutzgebiet bei einer Exkursion live erleben. Hierzu begrüßte Bürgermeister Manuel Scholl, Oberhausen-Rheinhausen, die Teilnehmenden. Bei der Exkursion führte Ulrich Mahler, Naturschutzwart, durch das Naturschutzgebiet.
Das Naturschutzgebiet Wagbachniederung ist der einzige Standort in Baden-Württemberg an dem der vom Aussterben bedrohte Purpurreiher brütet. Für gefährdete Arten wie Rotschenkel und Kampfläufer ist das Naturschutzgebiet regelmäßig Rast- und Übernachtungsplatz. Kaum ein anderes Naturschutzgebiet hat eine so herausragende Bedeutung für die Vogelwelt wie das Naturschutzgebiet Wagbachniederung.
Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder: „Wie wichtig Natur- und Artenschutz ist, wird uns beinahe täglich vor Augen geführt – sei es beim Blick aus dem Fenster, oder wenn wir in die weltweiten Nachrichten schauen. Deshalb freut es mich sehr, dass mit dem Naturschutzgebiet Wagbachniederung ganz praktisch zum Erhalt unserer Natur beigetragen wird. Ich möchte allen Danken, die sich für das Naturschutzgebiet einsetzen und durch ihre teils auch ehrenamtliche Arbeit das Naturschutzgebiet nun seit bereits 40 Jahren pflegen und erhalten.“
Seit ihrer Ausweisung zum Naturschutzgebiet im Jahr 1983 hat die Wagbachniederung eine erstaunliche Wandlung durchgemacht und sich zu einem wahren Schatz der Artenvielfalt und des Naturschutzes entwickelt. Die Firma Südzucker, die zwischen 1837 und 1995 ihren Verwaltungssitz in der Eremitage hatte, nutzte Teile des Naturschutzgebiets als Klärbecken für die Produktionsabwässer und als Schlammdeponie. Dies führte zu einem fast vollständigen Verlust der typischen Niedermoorvegetation. Nach der Nutzungsaufgabe breiteten sich die Röhrichtbestände aus und es entstand ein heute bedeutsames Brutgebiet für heimische Vogelarten sowie ein Rastgebiet für den interkontinentalen Vogelzug.
Im Naturschutzgebiet wurden bisher über 245 Vogelarten nachgewiesen, wovon etwa 85 Arten im Gebiet brüten. Darunter sind stark gefährdete Arten wie das Blaukehlchen, der Purpurreiher und die Tafelente. Wo sich viele Vogelarten wohlfühlen, gibt es auch ein sehr großes Nahrungsangebot an Sämereien und Insekten. Das Naturschutzgebiet Wagbachniederung ist daher nicht nur ein Hotspot für (Hobby-) Ornithologen sondern auch ein Hotspot der biologischen Vielfalt im Oberrheingraben. Dieses auch zukünftig zu erhalten ist eine Gemeinschaftsaufgabe.
Weitere Informationen zum Naturschutzgebiet sind auf dem Daten- und Kartendienst „Umweltdaten und Karten Online“ (UDO) der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) verfügbar.
Direkter Link: https://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de