Abstimmung in der EU über Glyphosatzulassung:

BUND fordert „Nein“ der Bundesregierung

Eine Mehrheit der Abgeordneten des Europäischen Parlamentes sprach sich heute in Straßburg für ein schrittweises Verbot des Totalherbizids Glyphosat bis 2022 aus, einen Tag vor dem beratenden Ausschuss der EU-Mitgliedstaaten.


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Heike Moldenhauer, Pestizidexpertin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschlands (BUND), kommentiert:

„Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben sich heute als Volksvertreter im besten Sinne erwiesen und Glyphosat eine Galgenfrist gesetzt. Ab 2018 soll ein Verbot für die Anwendung in privaten Gärten und auf öffentlichen Plätzen gelten sowie für das Spritzen von Getreide direkt vor der Ernte. Nach fünf Jahren soll endgültig Schluss sein mit dem Glyphosateinsatz in der EU. Hier hätten wir uns einen ambitionierteren Zeitplan gewünscht, aber angesichts der starken Pestizid-Lobby ist dieses Ergebnis richtungsweisend.

Auch wenn das Votum für die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten nicht bindend ist, so ist es doch ein klares Signal. Glyphosat hat seine gesellschaftliche Akzeptanz verloren. Der chemiegestützte Ackerbau mit seinen Kollateralschäden an Umwelt und menschlicher Gesundheit ist ein Auslaufmodell. Wir fordern die Bundesregierung auf, morgen beim Treffen der Mitgliedstaaten für ein Glyphosatverbot zu stimmen.“

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)