Am Internationalen Tag des Waldes

Umweltminister Jost stellt Ergebnisse der Privatwaldinventur vor – Jost: Unterstützung der Privatwaldbesitzer wichtig

Rund 26.500 Hektar Wald mit einem jährlichen Nutzungspotenzial von mindestens 95.000 Erntefestmetern sind im Saarland in Händen von Privatleuten. Die tatsächliche Nutzung liegt jedoch gerade mal bei einem geschätzten Drittel dieses Potenzials und damit deutlich unter diesem Wert. Es ist davon auszugehen, dass ein Flächenanteil von ca. 16.000 Hektar nicht oder nicht regelmäßig bewirtschaftet wird.


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„Große Privatwaldanteile stellen sich heute als kleinparzellierte Flächen dar. Viele dieser Kleinprivatwaldbesitzer bewirtschaften ihren Wald nicht oder nur sporadisch, weil dies oftmals unwirtschaftlich und forstwirtschaftlich schwierig ist. Häufig sind die eigenen Flächen auch nicht bekannt, bzw. es fehlt das Know-how, wie der Wald fachgerecht bewirtschaftet werden soll“, so Umweltminister Reinhold Jost zur Situation im saarländischen Privatwald. Der Minister stellte gemeinsam mit dem Vorsitzenden des saarländischen Waldbesitzerverbandes, Wendelin von Boch, die Ergebnisse einer Privatwald-Inventur vor, die das Umweltministerium in Auftrag gegeben hatte.

Weitere Ergebnisse der Inventur, nunmehr der zweiten seit 2004: Der saarländische Privatwald ist ein junger Wald. Mehr als die Hälfte der Waldbestände ist jünger als 60 Jahre. Der Holzvorrat pro Hektar Privatwald hat von 201 Vorratsfestmeter (2004) auf 255 Vorratsfestmeter erheblich zugenommen. Der Privatwald leistet damit ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur CO²-Speicherung.

Aus dem genannten Holznutzungspotenzial ergibt sich allein ein Holzeinnahmepotenzial in einer Größenordnung von 4,4 Millionen €.

Der Anteil der Laubbaumbestände an der saarländischen Privatwaldfläche liegt bei 75 %. Die Gesamtfläche der Fichtenbestände ist aufgrund von Kalamitäten und Nutzungen zurückgegangen. „Die Inventur belegt, dass die Zersplitterung in kleinste Parzellen – wir können von geschätzt 40.000 Privatwaldbesitzern im Saarland ausgehen – ein größeres Bewirtschaftungshindernis darstellt als die Walderschließung. Das Land wird deshalb künftig auch verstärkt auf das Instrument der Waldflurbereinigung setzen. Die Waldflurbereinigung ist ein ideales Instrument, um forstwirtschaftliche Eigentümerinteressen mit öffentlichem Interesse wie Erholung und Naturschutz zu verbinden“, so der Umweltminister. „Um gegenzusteuern, möchten wir darüber hinaus das Interesse der privaten Waldbesitzer wecken, sie dafür gewinnen, sich um die Bewirtschaftung ihrer Parzellen zu kümmern. Das tun wir nicht nur mit Veranstaltungen, sondern wir bieten auch weiterhin Interessenten kostenlose Beratung an und gewähren finanzielle Förderungen für forstliche Maßnahmen“, so Jost.

Der hohe Anteil von jungen Waldbeständen müsse durch zielgerichtete Pflege in werthaltige Wälder umgewandelt werden. Jost: „Das Land wird sich dafür stark machen, die Förderung der Jungbestandspflege über die Agrarstrukturförderung der Bund-Länder Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) auch nach 2016 anzubieten.“

Saarland