Anlässlich des „Internationalen Jahres des Bodens“

Was können Freizeitgärtner zum Bodenschutz beitragen?

Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2015 zum „Internationalen Jahr des Bodens“ ausgerufen. Das klingt unspektakulär, bekommt aber sehr viel Bedeutung, wenn man sich einmal Gedanken zur Bedeutung des Bodens für Mensch und Umwelt macht:


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In ihm lagern wertvolle Rohstoffe, er puffert Schadstoffe ab, trägt zur Trinkwasserreinigung bei, ist unverzichtbar für die Nahrungsmittelproduktion und gibt uns und unseren Häusern im wahrsten Sinne des Wortes ein tragfähiges Fundament.

Wir alle sind dazu aufgerufen, ihn schonend zu behandeln und nicht mit Schadstoffen zu belasten.

Einen ganz besonderen Kontakt zu diesem Element entwickeln zwangsläufig alle Freizeitgärtner.

Der Boden gibt den Pflanzen Halt und dient ihnen als „Futtertopf“. Er reagiert als hochkomplexes lebendes System aber auch sehr sensibel auf äußere Einflüsse. Er benötigt für seine Entwicklung Jahrtausende und kann doch innerhalb von Sekunden zerstört und damit weitgehend nutzlos werden.

Häufig geschieht das unwissentlich und erstmal unbemerkt.

Wird ein durchfeuchteter, regennasser Boden stark mit Druck belastet (z.B. durch Baumaschinen, Rasenwalzen, etc), verklebt der Boden und seine innere „Kartenhausstruktur“ wird zerstört. Das Ergebnis: Erschwertes Wurzelwachstum und Staunässe, was sich nicht selten durch Kümmerwuchs von Bäumen und großflächige Schäden in der Grasnarbe äußert. Auch durch ein mechanisches Aufreißen des Bodens kann die innere Bodenstruktur nicht mehr hergestellt werden. Der Boden bleibt über viele Gärtnergenerationen hinaus gestört.

Einen vergleichbaren negativen Effekt kann auch eine zu hohe Lagerung des abgeschobenen bzw. zugekauften Humusbodens bewirken. Höher als 1,5 m sollten die Erdhaufen nicht sein und bei längerer Lagerung wäre eine Zwischenbegrünung sinnvoll.

Übertragen auf das Gemüsebeet führt das auch zu der Empfehlung, den Boden über das Winterhalbjahr mit Mulchmaterial abzudecken oder – noch besser – eine Winterkultur stehen zu lassen. Hierfür bietet sich z.B. Feldsalat an. Das beugt einer Verschlämmung vor.

Jetzt, da der Gemüsegärtner die letzten freien Stellen im Beet bepflanzt, Rasenflächen und Blumenbeete voll im Wachstum sind, lohnt es sich auch, über die Art und Menge der Düngung (mineralisch oder organisch) und über einen umwelt- und dabei insbesondere bodenfreundlichen Pflanzenschutz nachzudenken. Letztendlich landet immer ein Teil - bei Kompostierung der behandelten Pflanzen sogar die Gesamtmenge - der Pflanzenschutzmittel im Boden.

Bereits im letzten Jahr schloss die Kreisfachberatungsstelle für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt eine Bodenuntersuchungsaktion ab, die gemeinsam mit dem Dachverband der Gartenbauvereine und der Sparkasse durchgeführt wurde. Dies ergab, dass von 275 untersuchten Böden ca. 80% davon überdüngt waren. Es besteht also Handlungsbedarf.

Gerne informiert die Kreisfachberatung Landkreisbürger/innen über die bodenschonende Gartenpflege.

Herrn Stegmann erreichen Sie unter der Telefonnummer 08141/519-363 bzw. per Mail unter horst.stegmann@lra-ffb.de, Frau Schleicher unter 08141/519-923 bzw. michaela.schleicher@lra-ffb.de. Themenrelevante Informationsblätter und Links sind auch über die Homepage www.garten-ffb.de abrufbar.

Landratsamt Fürstenfeldbruck