Arten im Garten: Jetzt Frühblüher für Hummelköniginnen pflanzen!

Bild: Enzkreis; Fotografin: Ulrike Wolff
Bild: Enzkreis; Fotografin: Ulrike Wolff

Farbenfrohe Schmetterlinge, fleißige Wildbienen, flinke Eidechsen und jahrhundertealte Heilpflanzen

– in den Gärten des Enzkreises gibt es viel zu entdecken. Vielleicht auch in Ihrem?


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Das Naturschutzamt des Enzkreises wird in den kommenden Monaten unter der Überschrift „Arten im Garten“ regelmäßig auf bemerkenswerte Gartenbewohner aufmerksam machen – und mit leicht umsetzbaren Tipps inspirieren und dazu motivieren, aktiven Naturschutz im eigenen Garten zu betreiben. 

Herbst ist Blumenzwiebelzeit 

Jetzt im Herbst, noch vor dem Bodenfrost, ist die richtige Zeit, Blumenzwiebeln zu stecken und sich auf den Anblick der Pflanzen im Frühjahr zu freuen. „Für uns ist es ein Augenschmaus, aber für viele früh fliegende Insekten sind diese Blüten als Nahrungsquelle überlebensnotwendig“, weiß Ulrike Wolff, die Natura 2000-Beauftragte des Enzkreises. „Bei der großen Auswahl an Frühblühern im Handel fällt die Wahl vielleicht leichter, wenn Sie wissen, mit welchen Arten Sie auch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge erfreuen“, sagt die Fachfrau.

Reichlich Nektar bieten etwa Krokusse, wenn auch für diesen – verborgen in einer engen Blütenröhre – ein dünner Rüssel nötig ist. Einige langrüsselige Falter, Wildbienen und Hummeln sind dafür gut ausgestattet. Zudem beginnen Krokusse bereits im Februar zu blühen – überwinternde Hummelköniginnen sind da schon auf Nahrungssuche: Sie fliegen bereits ab etwa 2 Grad über Null aus und benötigen Nektar. Auch Narzissen und Osterglocken sind echte Hummelblumen. Speziell die weißen Narzissen erfreuen zudem früh fliegende Schmetterlinge wie den Zitronenfalter, der nicht verpuppt, sondern als Falter den Winter überdauert. Empfehlenswert sind darüber hinaus Schneeglöckchen, Winterlinge, Blausterne, Märzenbecher und Busch-Windröschen. 

„Weitaus weniger attraktiv für die heimische Tierwelt sind Garten-Tulpen“, erklärt Ulrike Wolff. Tulpen seien nektarlose Käferblüten. Im Irak und Iran, wo sie ursprünglich herkommen, blühen sie nach der Schneeschmelze im Juni – dann, wenn die Käfer zu fliegen beginnen. „In unserem Klima blühen Tulpen bereits im April bis Mai, wenn noch keine Käfer unterwegs sind“, so Wolff. „Nur Wildtulpen bieten auch Nektar, den weniger wählerische Wildbienenarten gern sammeln.“ 

Drei Tipps fürs Pflanzen 

Bei der Pflanzung kommt es auf drei wichtige Punkte an: die Pflanztiefe, die Position und die Bodendurchlässigkeit. „Nur wenn die Zwiebeln tief genug gesteckt werden, erfrieren sie im Winter nicht“, weiß die Fachfrau. Als Faustregel gilt: doppelt so tief stecken, wie die Zwiebel hoch ist. Dabei ist die richtige Position der Zwiebeln zu beachten: Nach oben zeigt das spitz zulaufende Ende, aus dem Blüte und Blätter zur Sonne wachsen werden; nach unten die flache Seite der Zwiebel, aus der die Wurzeln in den Boden sprießen. 

Wenn der Boden nicht bereits genügend wasserdurchlässig ist, damit die Zwiebeln in staunasser Erde nicht faulen, hilft ein Trick: 

In das Pflanzloch unter die Zwiebel ein wenig Sand oder Kies als Drainage geben. Viel Freude beim Pflanzen, denn: Jede Blüte zählt!

Landratsamt Enzkreis