Artenvielfalt in der Landwirtschaft

Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser spricht bei der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft über die Biologische Vielfalt im Offenland

Der Landesverband Hessen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) traf sich in Alsfeld-Eudorf zu seiner Wintertagung, die sich mit dem Thema „Was blüht denn da (nicht)? Landwirtschaft im Spannungsfeld von Wirtschaftlichkeit und Artenvielfalt“ beschäftigte.


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„Biologische Vielfalt sichert, genau wie sauberes Wasser und frische Luft, unsere Lebensgrundlage. Daher ist die Erhaltung der Biodiversität ein zentrales Anliegen der Hessischen Landesregierung. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann etwas zum Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen, aber der Landwirtschaft kommt dabei eine ganz besonders wichtige Rolle zu, denn einerseits ist die biologische Vielfalt die Grundlage der Landwirtschaft und andererseits hat die Art, wie Landwirtschaft betrieben wird, großen Einfluss auf ihren Erhalt“, erklärte Dr. Beatrix Tappeser, Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium, in ihrer Rede vor den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft.

Dr. Tappeser wies darauf hin, dass die Lage der wildlebenden Arten mehr als besorgniserregend ist. Im Offenland wurde zuletzt die niedrigste Anzahl seit langem nachgewiesen. „Es ist absolut notwendig, dass wir schrittweise wieder Lebens- und Rückzugsräume für Insekten und Vögel zurückgewinnen. Dafür brauchen wir in Hessen, Deutschland und der EU Lösungen, wie Grünland ökonomisch und gleichzeitig ökologisch sinnvoll genutzt werden kann“, machte die Staatssekretärin deutlich. Auch ging sie auf die Rolle der Feldwege und Wegsäume ein, die auf Grund von immer größer werdenden, zusammenhängenden Ackerflächen leider weniger werden und so als Lebensraum für Insekten und Niederwild verloren gehen.

„Um die biologische Vielfalt im Offenland zu steigern, gibt es zwei strategische Prioritäten: Reduzierung der Stoffeinträge und Verbesserung der Lebensräume“, so Dr. Beatrix Tappeser. Sie zeigte dabei auch auf, wie beides durch den Einsatz modernster Technik und auch durch den Ökolandbau unterstützt wird. Seit zwei Jahren berät der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen Landwirte, wie sie biologische Vielfalt erhalten können.

Abschließend ging die Staatssekretärin noch auf die Kampagne „Bienenfreundliches Hessen“ ein. „Jeder kann etwas für den Erhalt der Biodiversität und gegen das Insektensterben tun. Die Bürgerinnen und Bürger können in ihren Gärten oder auch einfach in Blumentöpfen auf dem Balkon insektenfreundliche Pflanzen, wie Schneeglöckchen, Primeln oder blühende heimische Kräuter, anpflanzen. Hier finden die Insekten dann auch Nahrung, wenn Felder abgeerntet sind. Aber auch die Landwirte können etwas tun und bringen sich bereits jetzt schon aktiv ein. Immer mehr Landwirtinnen und Landwirte entschließen sich dazu, an den Ackerrändern Blühstreifen anzulegen. So werden dann genau solche Feldsäume geschaffen, die wir zum Erhalt der biologischen Vielfallt brauchen: Sie bieten Nahrung für Insekten und dienen als Rückzugsort für verschiedene Tierarten“, so Dr. Beatrix Tappeser.

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz