Augsburg wird „zentrale Drehscheibe für Artenschutz in Bayern“

Im Eichamt, das sich im südlichen Uni-Viertel in direkter Nachbarschaft zum Landesamt für Umwelt befindet, nimmt das neue Bayerische Artenschutzzentrum in Kürze seine Arbeit auf

Umweltminister Dr. Marcel Huber hat heute in München das Konzept vorgestellt. Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl und Umweltreferent Reiner Erben messen der Einrichtung hohe Bedeutung für die Umsetzung von Maßnahmen zum Artenschutz bei.


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50 Experten im Bayerischen Artenschutzzentrum haben die Aufgabe, bestehende Wissenslücken zu schließen und passgenaue Maßnehmen zum Artenerhalt zu entwickeln und umzusetzen. Noch in diesem Monat wird ein Aufbaustab loslegen. Wie Umweltminister Dr. Marcel Huber hervorhob, werden Spezialisten „alle Arten mit ihren regionalen Besonderheiten im Blick haben. Augsburg wird zur zentralen Drehscheibe für Artenschutz in Bayern.“

Neben der Forschung ist vor allem auch die praktische Umsetzung eine tragende Säule. So gelten etwa 25 neue Artenhilfsprogramme etwa für Schmetterlinge, holzbewohnende Käfer oder Moorlibellen als wichtiger Bestandteil der Arbeit des neuen Bayerischen Artenschutzzentrums.

Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl sieht im neuen Bayerischen Artenschutzzentrum „eine Einrichtung, die aufgrund ihrer Umwelt- und naturschutzfachlichen Kompetenz hervorragend zum Profil Augsburgs als Umweltstadt passt. Vor allem steht das Artenschutzzentrum im Kontext mit unserem großen Ziel, in Augsburg ein Umweltbildungszentrum zu bauen. Ich bin sicher, dass sich auf diese Weise wissenschaftliche Erkenntnisse zur Arterhaltung auf verständliche Weise und mit guten Beispielen aus der Praxis in die Stadtgesellschaft überführen lassen.“

Wie Umweltreferent Reiner Erben hervorhebt, bietet Augsburg für das Bayerische Artenschutzzentrum ein ideales Umfeld. „Rund 28 Prozent der gesamten Stadtfläche sind als Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Der Stadtwald Augsburg ist mit 22,2 Quadratkilometer eines der größten und artenreichsten Naturschutzgebiete in Bayern.“ Erben verweist darauf, dass Augsburg gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband, den Fachbehörden und der städtischen Forstverwaltung bereits sehr gute Grundlagen für einen erfolgreichen Artenschutz gelegt hat. „Das Bayerische Artenschutzzentrum lässt sich mit unseren Plänen für ein Umweltbildungszentrum (UBZ) im Botanischen Garten, dessen Eröffnung 2020 geplant ist, ideal verknüpfen. Denn Artenschutz in seiner ganzen Vielfältigkeit ist ein herausragendes Thema der Umweltbildung.“ Noch im Juli wird der Umweltausschuss den Projektbeschluss für das UBZ fällen.

Mehr Arten in öffentlichen Grünflächen

Im Zusammenhang mit dem Konzept für das Bayerische Artenschutzzentrum hat das Umweltministerium auch den „Blühpakt Bayern“ gestartet. Dazu sollen unter anderem in den kommenden fünf Jahren insektenfreundliche Maßnahmen in den Kommunen umgesetzt werden.

Umweltreferent Reiner Erben sieht dazu die „Augsburger Biodiversitätsstrategie“, die 2019 seit zehn Jahren besteht, für durchaus kompatibel. So ist unter dem vorläufigen Projekt-Titel „Insekten.Vielfalt.Augsburg“ geplant, für Artenanreicherung in öffentlichen Grünflächen durch Saatgutübertragung aus städtischen Biotopflächen zu sorgen. Neben der Extensivierung der Grünpflege sollen darüber hinaus insektenfreundliche Strukturelemente in öffentlichen Grünanlagen angelegt werden.

„Insgesamt erfährt unsere Arbeit in den verschiedenen Bereichen des Naturschutzes mit dem Bayerischen Artenschutzzentrum eine große Aufwertung. Diese Entwicklung ist für alle Beteiligten mehr als erfreulich“, so Umweltreferent Reiner Erben.

Augsburg wird „zentrale Drehscheibe für Artenschutz in Bayern“ - Anhang 1
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