Autobahn Westfalen: Im Einsatz gegen die Raupen des Eichenprozessionsspinners

Autobahn Westfalen: Im Einsatz gegen die Raupen des Eichenprozessionsspinners
Autobahn Westfalen: Im Einsatz gegen die Raupen des Eichenprozessionsspinners

Die Autobahn Westfalen beginnt in diesen Tagen mit der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Die Raupen des Falters entwickeln so genannte Brennhaare, die allergische Reaktionen und Atembeschwerden hervorrufen können.


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Vorwiegend dort, wo auch in den vergangenen Jahren Nester des Eichenprozessionsspinners aufgetreten sind, finden auch in diesem Frühjahr Einsätze statt. Zuerst sind dabei die Rastanlagen im Blick, weil sich dort Menschen im Freien aufhalten. Doch auch entlang der Strecken und an Anschlussstellen werden die Raupen des Falters bekämpft. „Hier geht es darum, unsere Mitarbeitenden zu schützen“, sagt Bernd Höhne, Geschäftsbereichsleiter Betrieb und Verkehr bei der Autobahn Westfalen. Bei Grünpflegearbeiten können die Straßenwärterinnen und Straßenwärter auch in diesen Bereichen mit den Tieren in Kontakt kommen. Und das gilt auch für die Zeit, wenn aus den Raupen bereits Nachtfalter geworden sind. „Die Brennhaare fallen auf den Boden und werden beim Mähen aufgewirbelt“, so Höhne. „Dann stellen sie noch immer eine Gefahr dar.

Einsatzzeiten variieren

Bekämpft werden die Raupen mit einem so genannten Biozid. Das Bakterium „Bacillus thuringiensis“ liefert den Ausgangsstoff für das Mittel, das auf die Bäume gesprüht wird. Die Raupen fressen die besprühten Blatttriebe und sterben ab. Für Menschen ist das Mittel ungefährlich und mit dem gezielten Einsatz an befallenen Eichen werden auch die Auswirkungen auf andere Insekten reduziert. Wenn die ersten Blätter austreiben, werden die Bäume mi Hilfe von großen Sprühfahrzeugen behandelt.  „Die Einsätze sind am wirkungsvollsten, wenn sie in diesem frühen Stadium stattfinden“, weiß Höhne. Die klimatischen Unterschiede auf den Strecken der Autobahn Westfalen, die von Leer bis Gießen reichen, lassen die Einsatzzeiten variieren.

Während in einigen Regionen mit autobahn-eigenen Fahrzeugen gegen den Eichenprozessionsspinner vorgegangen wird, kommen an anderen Stellen auch beauftragte Firmen zum Einsatz. Dort, wo der Befall mit den Raupen nur gering ist, kann auf den Biozid-Einsatz ganz verzichtet werden. „Dort werden die Nester einzeln abgesaugt“, erklärt Bernd Höhne. Auch in den mit Biozid behandelten Bereichen wird die Ausbreitung der Raupen weiter beobachtet. „Treten dort vereinzelt Nester auf, werden diese dann auch entfernt.“

Geringere Ausbreitung

Die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners hat im Zuständigkeitsgebiet der Autobahn Westfalen in den vergangenen Jahren nicht zugenommen. „In einigen Regionen haben wir sogar einen Rückgang verzeichnet“, weiß der Geschäftsbereichsleiter, der diesen Rückgang aber nicht nur mit der intensiven Bekämpfung des Insektes in Zusammenhang bringen will. Die Stärke der Population ist auch von klimatischen Einflüssen abhängig. Warme und trockene Sommer begünstigen die Vermehrung. Der im Vergleich zu den Vorjahren relativ feuchte Sommer 2023 könnte also auch dazu beitragen, dass in diesem Jahr weniger Raupen zu finden sind. Und noch ein Faktor könnte dazu beitragen, dass die Raupen sich nicht weiter verbreiten: natürliche Fressfeinde. „Wir haben an einigen Rastplätzen Meisenkästen aufgehängt, um für diese Vögel dort Brutmöglichkeiten zu schaffen“, sagt Bernd Höhne. Um den Nachwuchs zu versorgen, sind die Raupen für die Meiseneltern ein gefundenes Fressen.

Fotos:

EPS-Bekämpfung Sprühvorrichtung/EPS-Bekämpfung in Siegen: Für die Fahrzeuge der Autobahnmeistereien stehen Sprühköpfe bereit, mit denen die EPS-gefährdeten Bereiche gezielt bearbeitet werden können. Foto: Autobahn Westfalen

EPS-Bekämpfung Nester absaugen: Entwickeln sich trotz der vorbeugenden Maßnahmen Nester des Eichenprozessionsspinners, werden diese abgesaugt. Wer mit den Nestern arbeitet, muss vor den Brennhaaren geschützt werden. Foto: Autobahn Westfalen

Die Autobahn GmbH des Bundes direkter Link zum Artikel
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