Backhaus und Succow erwandern Müritz-Nationalpark

„Natur Natur sein lassen“

Im Müritz-Nationalpark darf sich die Natur nach eigenen Regeln entwickeln. Bis Ende 2017 sollen 72 % der Fläche menschlichen Eingriffen entzogen sein. „Damit folgen wir einem wichtigen Grundsatz, der Nationalparke von Biosphärenreservaten oder Naturparken abgrenzt – Natur Natur sein lassen“, erklärte Mecklenburgs Umweltminister Dr. Till Backhaus. Gemeinsam mit Prof. Michael Succow, Gründer der gleichnamigen Stiftung, wandert er heute von Boek in das 15 Kilometer entfernte Federow (Landkreis Mecklenburgische-Seenplatte) durch eines der „Markenzeichen“ von MV.


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Besonders beeindruckt zeigt sich der Minister von der Infrastruktur im Müritz-Nationalpark. 457 km Wanderwege, 186 km Radwanderwege, 39 km Reitwege, 25 Aussichtstürme und Beobachtungsstationen sowie 7 Nationalpark-Informationen laden Besucherinnen und Besucher ein, die weitgehend unberührte Natur zu erkunden und ihren Wert zu erkennen. Jährlich besuchen zwischen einer halben und einer Million Gäste den Nationalpark. Dass von dem Besucherstrom auch die Städte Waren, Neustrelitz und Wesenberg mit ihren insgesamt rund 45.000 Einwohnern, sowie die etwa 40 Ortschaften und Einzelgehöfte, die vom Nationalpark umschlossen sind, profitieren, liege auf der Hand.

Die heutige Wanderung beginnt um 10 Uhr im Gutshaus Boek, von wo aus Besucher mit dem Müritz-Nationalpark-Ticket, einem kombinierten Verkehrsangebot aus Bus, Bahn, Schiff zu touristischen Anziehungspunkten gelangen. „Seit über 20 Jahren trägt es nun schon zur Verringerung des PKW-Verkehrs im Nationalpark bei“, ergänzt Dr. Backhaus. Von dort aus geht es in nordwestlicher Richtung zum Ostufer der Müritz, wo eine Beobachtungsplattform die Sicht auf den größten See Deutschlands freigibt. Vorbei am Aussichtsturm „Binnenmüritz“ erreicht man auf nördlicher Route die ehemalige Siedlung „Specker Horst“ und den kleinen Ort Schwarzenhof, wo das Nationalparkamt eine Außenstelle unterhält.

Ziel der Wanderung ist Federow. Dort wurde nach einer denkmalgerechten Sanierung, die das Land mit LEADER-Mitteln in Höhe von rund 149.000 € unterstützt hat, 2005 die erste „Hörspielkirche“ Deutschlands eröffnet. Ebenso befindet sich in Federow mit 60.000 Besuchern jährlich der am stärksten frequentierte Eingangsbereich des Müritz-Nationalparks. Die dort ansässige Nationalparkinformation wurde mit knapp 250.000 € aus LEADER-Mitteln gefördert. Von hier aus kann man den Fischadlern ins Nest schauen. Eine Live-Kamera auf einem nahegelegenen Hochspannungsmast macht die Live-Übertragung möglich.

Seit 2008 wurden im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte über 196 Mio. € aus dem Europäischen Fonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) in mehr als 6.300 Projekte investiert. In der Förderperiode 2007 bis 2015 hat die lokale Aktionsgruppe „Mecklenburgische Seenplatte“ insgesamt 66 Vorhaben umgesetzt, die mit über 7 Mio. € aus dem LEADER, einem EU-Förderprogramm zur Regionalentwicklung, bezuschusst wurden. Für die laufende Förderperiode 2014 bis 2020 stehen der Aktionsgruppe etwa 4,5 Mio. € LEADER-Budget zur Verfügung.

Backhaus und Succow erwandern Müritz-Nationalpark - Anhang 1
Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern direkter Link zum Artikel