Badegewässerbericht 2023: Neun von zehn Badestellen in Deutschland sind „ausgezeichnet“

Der Sommer kann kommen: über 85 Prozent der Badegewässer in Europa erfüllen die strengsten Qualitätsstandards und haben eine „ausgezeichnete“ Qualität. In Deutschland sind es 90,3 Prozent, das ist der achtbeste Wert im diesjährigen Badegewässerbericht, der neben den 27 EU-Staaten auch die Schweiz und Albanien abdeckt.


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1,5 Prozent der Badegewässer in den EU27 waren mangelhaft, erfüllten also die Minimalstandards nicht. In Deutschland waren es 0,3 Prozent, nämlich sieben von 2291 erfassten Badestellen. 

5,9 Prozent der deutschen Badegewässer wiesen eine „gute“ Qualität auf (EU27: 8,4 Prozent), 1,6 Prozent waren „ausreichend“ (EU27: 2,2 Prozent).

EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius sagte: „Das Schwimmen in Badegewässern mit schlechter Qualität ist nicht nur ein Gesundheitsrisiko, es untergräbt auch das Vertrauen unserer Bürgerinnen und Bürger. Die überwiegende Mehrheit der Badegebiete in ganz Europa weist eine ausgezeichnete Qualität auf. Die Europäerinnen und Europäer können in diesem Sommer von sicheren Standards beim Baden profitieren.“ 

Über 22-tausend Badestellen wurden untersucht

Den Badegewässerbericht erstellt die Europäische Umweltagentur (EUA) in Zusammenarbeit mit der Europäische Kommission. Insgesamt wurden dafür während der Badesaison 2023 über 22.000 Badestellen an Flüssen, Seen und Meeren untersucht. Der höchste Anteil an ausgezeichneten Badegewässern findet sich in Griechenland, Kroatien, Zypern und Österreich.

Die Exekutivdirektorin der EUA, Leena Ylä-Mononen, sagte: „Es ist ermutigend, erneut zu sehen, dass die europäischen Bürgerinnen und Bürger die Früchte von über 40 Jahren starker Investitionen in die Verbesserung der Qualität unserer Badegewässer ernten können. Die fortlaufende regelmäßige Überwachung unserer Küstengewässer, Flüsse und Seen sowie anderer Süßgewässer durch die Mitgliedstaaten ist von entscheidender Bedeutung für unsere Gesundheit und unser Wohlergehen sowie für die Umwelt. Der Klimawandel verursacht extremere Wetterlagen wie starke Regenfälle, die sich negativ auf die Wasserqualität auswirken können.

Anteil von „mangelhaften“ Badegewässern geht zurück, Verschmutzung bleibt aber Thema

Seit der Verabschiedung der Badegewässerrichtlinie im Jahr 2006 ist der Anteil der Badegewässer mit schlechter Wasserqualität in den letzten zehn Jahren gesunken und seit 2015 stabil. 2023 wurden 321 „mangelhafte“ Standorte in der EU gemeldet.

Obwohl sich die meisten europäischen Badegewässer aus bakteriologischer Sicht in einem ausgezeichneten Zustand befinden, stellt die Verschmutzung der Oberflächengewässer und des Grundwassers nach wie vor eine erhebliche Herausforderung dar und könnte sich durch den Klimawandel noch verstärken. 

Die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Gewässer für Mensch und Umwelt wird in den kommenden Jahren von entscheidender Bedeutung sein.

EU-Gesetzgebung zum Wasserschutz

Die Badegewässerrichtlinie, die Wasserrahmenrichtlinie ergänzt, ist eine von mehreren EU-Rechtsvorschriften zum Schutz der Gewässer: die Richtlinie über Umweltqualitätsnormen, die Grundwasserrichtlinie, die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie und die Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser.

Im Zusammenhang mit dem Europäischen Grünen Deal und dem Aktionsplan zur Schadstofffreiheit von Luft, Wasser und Böden prüft die Kommission, ob die Badegewässerrichtlinie nach wie vor geeignet ist, die öffentliche Gesundheit zu schützen und die Wasserqualität zu verbessern, oder ob es notwendig ist, die bestehenden Vorschriften zu verbessern und entsprechende Aktualisierungen vorzuschlagen, einschließlich neuer Parameter, die in Zukunft eine bessere Bewertung der Badegewässerqualität ermöglichen.

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