Baubeginn für das neue UmweltBildungsZentrum

Weisenau: Investition von rund 2,2 Mio. Euro / Land Rheinland-Pfalz steuert rund 300.000 Euro zum Zukunftsprojekt hinzu

Am heutigen Tage erfolgte der Baubeginn für das Neue UmweltBildungsZentrum des Entsorgungsbetriebes Mainz in der Wormser Straße in Mainz-Weisenau. „Abfall“, so betonte Oberbürgermeister Michael Ebling anlässlich des Baubeginns in Anwesenheit von Wirtschaftsministerin Eveline Lemke sowie der Mainzer Umweltdezernentin Katrin Eder, sei nur „nur auf den ersten Blick all das, was wir nicht mehr gebrauchen können und daher loswerden wollen.“


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Bei genauerem Hinschauen unterscheide sich Müll in „guten und schlechten Abfall, in vermeidbaren und unvermeidbaren, in wiederverwertbaren und jenen, den wir auch in Jahrzehnten nicht loswerden.“ Insgesamt gehe es mithin automatisch auch um die Fragen zu „Natur, Umwelt und nicht zuletzt der Umweltbildung.“

Was mit dem Weggeworfenen passiere und dass der Kunde schon beim Einkauf eine Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen für die Umwelt treffe, bedürfe unterstützender Informationen. „Genau hier setzt künftig das neue UmweltBildungsZentrum auf dem ehemaligen Gelände der Heidelberger Cement AG an“, so Ebling.

Am Rande des Entsorgungszentrums Weisenau entsteht in den kommenden Monaten ein modernes Schulungsgebäude für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer anregenden und informativen „Bio- und Restabfall-Erlebniswelt“ als Attraktion sowie viel Platz für Veranstaltungen und Vorträge zu den Themen Umwelt , Natur und nachhaltigem Bauen.

Ebling dankte all jenen, die sich fachlich, vor allem aber finanziell für dieses bedeutende Bildungsprojekt einbrachten - allen voran dem Land Rheinland-Pfalz, das sich bei einer Gesamtinvestitionskosten von rund 2,2 Millionen Euro mit rund 296.000 Euro beteiligt. Rund 1,1 Mio. Euro stemme die Stadt Mainz selbst aus dem Verkauf der Flächen des alten Standortes in Budenheim, so der OB. Für weitere Zuwendungen danke er zudem der Stiftung Klimaschutz und Energieeffizienz Mainz, der Entsorgungsgesellschaft Mainz, dem Landkreis Mainz-Bingen, dem Wirtschaftsbetrieb Mainz als auch der Firma Heidelberger Cement.

„Das UmweltBildungsZentrum als außerschulischer Lernort hilft Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und – ganz aktuell – auch den Flüchtlingen, zu begreifen, dass sie selbst in ihrem Alltag aktiv Umweltschutz betreiben können. Abfall vermeiden und Abfälle zur besseren Verwertung sortenrein trennen – das kann jeder zu Hause, in der Schule, bei der Arbeit und in der Freizeit. Denn Abfall ist ein Rohstoff, aus dem Neues entstehen kann. Das und viele weitere Aspekte der Abfallwirtschaft lernen Kinder, Jugendliche und Erwachsene im neuen UmweltBildungsZentrum spielerisch und praxisnah kennen“, sagte Wirtschaftsministerin Eveline Lemke. „Darüber hinaus steckt im Gebäude selbst Abfall drin. Rund 600.000 Liter Recyclingbeton werden hier verbaut. Der Entsorgungsbetrieb der Stadt Mainz zeigt damit, dass er Kreislaufwirtschaft nicht nur predigt, sondern auch lebt!“, so Lemke weiter.

„Ressourcenschonung, Umweltschutz und die Energiewende – diese Themen gehen alle an“, betonte Umweltdezernentin Katrin Eder. Jeder Einzelne könne etwas bewegen. Informationen auf diesem Weg biete einerseits das Umweltinformations¬Zentrum – mit dem entstehenden UmweltbildungsZentrum finde dieses Angebot eine wichtige Ergänzung, um Wissen praktisch und lebensnah zu vermitteln: „Das Thema Müll bleibt brandaktuell. Kinder finden das Thema Müll großartig. Ermutigen wir junge Menschen frühzeitig zu einem verantwortlichen Umgang mit unseren Ressourcen“, so Eder.

Eine abnehmende Zahl an Menschen gehe achtsam mit der Umwelt um. Die Unsitte, Abfälle im öffentlichen Raum achtlos zu entsorgen - ungeachtet der dafür vorgesehenen Abfalleimer - habe so deutlich zugenommen, dass dieses Verhalten bereits den Eigenbegriff „Littering“ geprägt habe, so Eder. Vornehmlich junge Menschen dafür verantwortlich zu machen, sei zu einfach gedacht - dennoch sei das Thema Umwelterziehung essentiell: „Wir wollen Kinder, die mit ihrer Umwelt achtsam und verantwortlich umgehen.“ In Mainz habe es Tradition, Abfallpädagogik für Kinder erlebbar zu gestalten.

Mit dem UmweltBildungsZentrum wecke man daher nachhaltig Interesse am Thema Abfallwirtschaft und motiviere auf lange Frist zu umweltverträglichen Handeln.

Landeshauptstadt Mainz