Berliner Waldzustandsbericht 2015

Trotz Hitze und Trockenheit im August: Zustand der Berliner Wälder verbessert sich weiter

Auch 2015 setzt sich der Trend einer leichten Erholung des Waldzustands in Berlin fort: Mehr als ein Drittel der Waldflächen weisen keine Schäden mehr auf, was insbesondere auf eine Verbesserung der Situation der Eichen zurückzuführen ist. Die Flächen mit deutlichen Schäden verringern sich auf nur noch 13 Prozent gegenüber 17 Prozent im Vorjahr. Damit ist der Waldzustand ähnlich gut wie in den 90er Jahren.


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Anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Waldzustandsberichtes betont Senator Andreas Geisel: "Die anhaltende Erholung unserer Waldbäume ist eine gute Nachricht und bestärkt uns bei unseren weiteren Vorhaben für eine nachhaltige Waldentwicklung. Es ist eine mühevolle und langfristige Arbeit, unsere Wälder für die zu erwartenden Klimaveränderungen fit zu machen, aber unsere "grüne Lunge" ist all diese Anstrengungen wert".

Die Witterungsbedingungen waren in den für den aktuellen Waldzustand ausschlaggebenden Jahren für die Vitalität der Bäume überwiegend günstig. Das zeigt auch der aktuell gute Kronenzustand der Waldbäume. Die Schäden an Laubbaumarten sind 2015 weiter rückläufig, liegen aber mit 26 Prozent deutlichen Schäden weiter mehr als vierfach höher als bei Nadelbaumarten (6 Prozent).

Die Niederschläge im Winter halfen den Waldbäumen über das trockene Frühjahr. Danach regnete es wieder viel am Sommeranfang, so dass die Bäume den wieder gefüllten Bodenwasserspeicher im heißen und trockenen August nutzen konnten. Diese Hitzeperiode im Sommer spiegelt sich gegenwärtig nicht in deutlich sichtbaren Waldschäden wider. Das Risiko von Witterungsextremen nimmt mit der Klimaerwärmung jedoch zu. Besonders die häufigen Trockenperioden und Hitzewellen in der Vegetationszeit bergen erhebliche Risiken für die Vitalität der Waldbäume.

Die Schadensbeurteilungen erfolgen nach dem Baumkronenzustand. In Berlin wird die Waldzustandsentwicklung seit 1991 in einem einheitlichen Stichproben-Netz beobachtet und in drei Schadstufen erhoben. Laubbäume reagieren im Allgemeinen empfindlicher als Nadelbäume. Insbesondere Eichen reagieren im Vergleich zu Nadelbäumen empfindlicher auf Witterungsextreme, auch wenn diese schon einige Jahre zurückliegen.

Die Wälder Berlins haben im Ballungsraum eine herausragende Bedeutung für die Luftreinhaltung, Abkühlung und Frischluftversorgung der Großstadt. Für den Zustand dieser Wälder spielen der historische und der aktuelle Schadstoffeintrag nach wie vor eine wichtige Rolle.

Die Beachtung der Kriterien einer ökologischen Waldbewirtschaftung entsprechend den der Naturland- und FSC-Vorgaben ist Basis der Waldpflege in Berlin. Mit dem Berliner Mischwaldprogramm werden seit 2012 verstärkt Anstrengungen unternommen, um Kiefernwälder durch Pflanzung von Laubbäumen anzureichern und mittelfristig in einen klimatoleranteren Mischwald umzuwandeln. So entstehen attraktive Erholungswälder, die den Klimaveränderungen gewachsen sind und wichtige Bedürfnisse der Großstadt, wie eine sichere Trinkwasserversorgung, nachhaltig gewährleisten.

Der Waldzustandsbericht 2015 für das Land Berlin liegt vor und kann im Internet eingesehen werden.

Waldzustandsbericht 2015

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt direkter Link zum Artikel