Biologische Vielfalt und Klimawandel: Risiken und Lösungen

BfN-Präsidentin: Potenziale des Naturschutzes stärker für Klimaschutz und Klimaanpassung nutzen

Wie der Klimawandel die biologische Vielfalt gefährdet, welche Herausforderungen daraus für den Naturschutz folgen und wie der Naturschutz noch stärker zu Klimaschutz und Klimaanpassung beitragen kann - das thematisiert die neue Schwerpunktausgabe der Fachzeitschrift "Natur und Landschaft".


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Anlass für den Schwerpunkt "Biodiversität und Klimawandel" ist die am 03. Dezember eröffnete 24. Vertragsstaatenkonferenz der Klimakonvention im polnischen Katowice. Die Autorinnen und Autoren zeigen, welche Auswirkungen der Klimawandel auf einzelne Arten und Ökosysteme - etwa auf mitteleuropäische Heuschreckenarten oder auf Feuchtwälder - hat. Die Beiträge in der Ausgabe veranschaulichen die komplexen Zusammenhänge zwischen biologischer Vielfalt und Klimawandel und gehen auf die ökologischen, ökonomischen und politischen Aspekte des Themas ein.

"Der weltweite Klimawandel stellt eine der größten Gefahren für die biologische Vielfalt dar, denn er wirkt auf allen Ebenen der Biodiversität: auf die Vielfalt der Gene, Arten und Ökosysteme. Mit Naturschutzmaßnahmen wie renaturierten Mooren und Auen oder neu geschaffenen artenreichen städtischen Grünflächen können wir jedoch aktiv zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung beitragen", sagt BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel. "Eine zielführende Klimapolitik muss deshalb nicht nur negative Effekte auf die biologische Vielfalt abmildern, sondern derartige Lösungen und Potenziale des Naturschutzes für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel noch stärker nutzen", fordert sie.

Erst im Oktober 2018 hatte der Weltklimarat (IPCC) in einem Sonderbericht hervorgehoben, dass die Gefährdung der biologischen Vielfalt bei einer globalen Erderwärmung von über 2,0 Grad Celsius weltweit viel stärker steigen wird als bei einer Erwärmung um bis zu 1,5 Grad Celsius. Insbesondere wenn sogenannte "Kipppunkte" überschritten werden, die beispielsweise das grönländische Eisschild vollständig schmelzen lassen, können irreversible Schäden an ganzen Ökosystemen auftreten.

In der aktuellen Ausgabe von Natur und Landschaft wird beschrieben, wie sich der Klimawandel anhand ausgewählter Tierartengruppen als Indikatoren wissenschaftlich dokumentieren lässt. Weitere Beiträge befassen sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf Heuschrecken, auf Grasland- und Heideökosysteme sowie auf Feuchtwälder. Die Autorinnen und Autoren geben entsprechende Handlungsempfehlungen für die Praxis und stellen dar, wie Naturschutzmaßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel beitragen können. Diese Maßnahmen wirken sich zusätzlich positiv auf die menschliche Gesundheit aus und generieren volkswirtschaftlichen Nutzen, indem sie etwa die Wasserqualität verbessern oder zur Luftreinhaltung beitragen.
Über die Zeitschrift

"Natur und Landschaft" ist die älteste Fachzeitschrift für Naturschutz und Landschaftspflege im deutschsprachigen Raum, herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz (BfN). Die Monatszeitschrift richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Fachbehörden, Gutachterinnen und Gutachter, Planungsbüros, Studierende, Verbandsangehörige, Politikerinnen und Politiker. Jede Ausgabe enthält begutachtete Original-Aufsätze von Fachautorinnen und -autoren zu aktuellen Themen aus Naturschutz und Landschaftspflege. Dazu erscheinen zahlreiche Kurzbeiträge und weitere Nachrichten in verschiedenen Rubriken. Außerdem gibt es in jedem Jahrgang Schwerpunktausgaben zu Themen von besonderem Interesse. Die Zeitschrift erscheint im Verlag W. Kohlhammer.

Bundesamt für Naturschutz direkter Link zum Artikel